Während ich das komplexe Kampfsystem, das Artdesign der Aragami sowie den God Arcs viel abgewinnen konnte, enttäuschte mich „God Eater 3“ mit einer gähnend langweiligen Geschichte, einem stummen Protagonisten und dem repetitiven Missionsdesign. Vor allem am Missionsdesign erkennt man die Ursprünge der Serie, denn diese sind für einen kurzen Spaß konzipiert. Das funktioniert sicherlich auf einem Handheld wunderbar, denn während man auf den Bus wartet kann man auch gleich eine Mission in „God Eater“ erledigen. Trotz des großzügigen Zeitlimits von 40 Minuten pro Mission, werdet ihr diesen nie ganz ausschöpfen können, selbst an die Hälfte der Zeit werdet ihr nicht kommen. Die meisten Missionen, selbst kämpfe mit den starken Asche-Aragami, dauern nicht länger als zehn Minuten.
Die Geschichte wirkt ziemlich belanglos und schiebt sich selbst ins Aus, da diese größtenteils nicht über die Grenzen eures Hauptquartiers erzählt wird. Ihr bekommt viel zu wenig über eure Umwelt mit und ich musste lange Zeit rätseln, wobei es sich eigentlich bei dem Transportmittel „Asche Krabbler“ handelt. Ist es nun ein Flugzeug, ein Raumschiff oder ein riesiges Fahrzeug auf Rädern? Dadurch fühlte ich mich von „God Eaters“ Welt abgeschnitten und somit wenig interessiert. Denn mehr als die typischen Anime Klischees, wie ein sexy Outfit ungeachtet der Apokalypse oder übergroße Brüste, zu bedienen, schafft ein „God Eater 3“ noch nicht. Darüber hinaus sind die Ereignisse so oder so ähnlich bereits in unzähligen anderen Animes oder Videospielen durchgekaut worden, sodass man sich irgendwann gelangweilt durch die Dialoge klickt.
Auch die unzähligen Missionen gleichen sich wie das Ei dem anderen und von der anfänglichen Neugier verfällt man in eine Routine. Jeder Missionsablauf ist gleich, selbst die Nebenaufträge bilden da keine Ausnahme. Auf kleinen Maps, die sich zu allem Überfluss auch noch wiederholen, müsst ihr alle Aragami finden und ausschalten. Mehr ist nicht zu tun, einfach roten Punkt auf der Map ausfindig machen, töten, zurück zur Basis, Ausrüstung prüfen, neue Mission wählen, Aragami töten und nochmal von vorn. Das wars, das ist „God Eater 3“. Würde das Kampfsystem nicht so viel Spaß machen, dann hätte „God Eater 3“ absolut keinen Existenzgrund.