Ein weiterer Wunschtermin meinerseits führte mich zu Lu Chen, Exexutive Prducer bei Pollard Studio, die ihr aufregendes Psychothriller-Projekt „KARMA: The Dark World“ vorstellte. Ich konnte eine frühe Version des Spiels ausprobieren und freue mich darauf euch davon zu berichten.
Schon der erste Trailer konnte mich fest in seinen Bann ziehen. Die Spielwelt sieht so surreal und seltsam aus, was mich durchaus fasziniert. Seht am besten selbst, dann versteht ihr direkt was ich meine:
https://youtu.be/KNRbL_Is6aA?si=SsBbEaQJ5De2LLiT
Aber worum geht es nun überhaupt in dem Spiel? Und was für eine Geschichte wird erzählt?
„KARMA: The Dark World“ ist ein psychologischer Thriller aus der Ich-Perspektive, der in einer dystopischen Welt spielt, in der die Leviathan Corporation allgegenwärtig ist. Wir schreiben das Jahr 1984, der Schauplatz ist Ostdeutschland, und nicht alles ist so, wie es scheint.
Die Spieler übernehmen die Rolle von Daniel, einem Roam-Agenten, der für das Leviathans Thought Bureau tätig ist. Seine Aufgabe ist klar: Er soll Ereignisse untersuchen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt stattgefunden haben. Dieser Moment eröffnet den Zugang zu einer Welt voller Spionage und Verrat, die von tiefen und dunklen Geheimnissen durchzogen ist.
Die Spielbeschreibung klingt ziemlich verwirrend, ist im Spiel aber ganz einfach gelöst: Ihr betreibt eine Inception! Wie im Film „Inception“ von Christopher Nolan greift Daniel mit einem speziellen Gerät in das Bewusstsein seines Gegenübers ein. Er kann die Gedanken und Erlebnisse der Menschen aus nächster Nähe selbst erleben. Allerdings ist nicht alles so, wie es scheint. Das Bewusstsein kann ziemlich tückisch sein und zeigt nicht immer die Realität. Der Mensch baut sich selbst ein Konstrukt aus Wahnvorstellungen und Fantasie, und Daniel muss in diesem Konstrukt aus die Wahrheit erkennen.
In der Anspielfassung mussten wir das Bewusstsein eines Angestellten erkunden, der behauptet, von einem Monster verfolgt zu werden, welches ihm zuvor sein Bein gefressen hat. Er hat etwas zu verbergen, und wir müssen herausfinden, was es ist. Schon nach kurzer Zeit wird klar, dass sein Konstrukt nicht der Realität entspricht. Und tatsächlich: Das Monster taucht auf und jagt uns durch die engen Büroräume und Gänge. Aber damit nicht genug: Die Bildschirme hängen einfach in der Luft und sogar ein Weihnachtsbaum aus alten Röhrenfernsehern steht mitten in einem Büroraum.
Hier kommt unser erstes Rätsel. Der Bildschirm scheint kaputt zu sein, deshalb funktionieren die anderen Bildschirme nicht. Das ist ähnlich wie bei einer Lichterkette. Wenn wir also den kaputten Bildschirm entfernen und austauschen, erscheint plötzlich eine Tür inmitten dieses aufgetürmten Bildschirmbaumes. Wir gehen hindurch und kommen an dem Arbeitsplatz des Angestellten heraus. Dort müssen wir eine monotone Aufgabe erledigen: Als nächstes müssen wir Dokumente abstempeln.
Also, wir verarbeiten einen Stapel nach dem anderen und merken, wie sich die Stimmung des Mitarbeiters verändert. Er zittert am ganzen Leib, schreit laut auf und findet diese stupide Aufgabe einfach nur nervig. Ein Medikament sorgt für Ablenkung und macht ihn glücklicher, aber auch etwas weniger objektiv. Nach der Einnahme der Droge wirkt alles farbenfroher und schöner. Da ertönt plötzlich eine Stimme aus dem Off, die ihn dazu auffordert, keine Medikamente mehr zu nehmen und die Welt endlich so zu erkennen, wie sie wirklich ist.
Er nimmt die Medikamente natürlich weiterhin, aber der Wahnsinn nimmt trotzdem wieder seinen Lauf. Da ist es wieder, dieses Monster. Wir befinden uns plötzlich in einem langen Gang, wo wir vor dem Monster flüchten müssen. Auf beiden Seiten gibt es jede Menge verschlossene Türen. Aber damit nicht genug: Der gesamte Gang verändert sich plötzlich. Immer wieder taucht eine Wand vor uns auf, die uns quasi dazu zwingt, in eine Tür zu laufen, die sich dann magisch links oder rechts öffnet. Manchmal laufen wir auf der Decke des Gangs und manchmal wirkt der Gang komplett verdreht. Unser Verstand kann da nicht mehr mithalten, bis der Angestellte stolpert und von dem Monster ergriffen wird.
Wie ist es eigentlich dem Kollegen ergangen? Da er uns gegenüber sitzt, in dem merkwürdigen Apparat, hat er die Sache sicher überlebt. Doch war es nur Einbildung oder steckt doch mehr dahinter? Das Spiel wirft definitiv mehr Fragen auf, als es beantwortet, aber diese Demo hat mir außerordentlich gut gefallen. Was mir besonders gut gefällt, ist der starke Fokus auf den psychologischen Horror. Es wird zwar auch Jumpscares geben, diese sollen aber selten sein. Die Idee ist, dass mit eurem Verstand gespielt wird, um euch in Daniel hineinzuversetzen. Am Ende sollt ihr nicht mehr wissen, was Realität und was nur ein Konstrukt ist. Ich hoffe sehr, dass der umgreifende Wahnsinn spürbar wird. Wenn der Rest des Spiels ähnlich atmosphärisch und spannend inszeniert ist, dann kann eigentlich nichts schiefgehen.
„KARMA: The Dark World“ hat bisher noch keinen Releatermin, dieser soll jedoch bald verkündet werden. Das Spiel erscheint für PC und PlayStation 5.
Mehr Informationen zum Spiel findet ihr hier: Offizielle Homepage