Ertugrul of Ulukayin ist ein Titel mit Potenzial, das jedoch im aktuellen Zustand noch nicht ausgeschöpft wird. Die interessante historische Kulisse und die vielversprechende Story könnten das Spiel zu einem Geheimtipp machen, doch die zahlreichen technischen und spielerischen Schwächen trüben den Gesamteindruck erheblich. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit, das unausgereifte Kampfsystem und die häufig auftretenden Grafikfehler lassen das Spielerlebnis momentan enttäuschend wirken. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass sich das Spiel noch im Early Access befindet. Wenn die Entwickler die angesprochenen Probleme konsequent angehen und das vorhandene Potenzial weiter ausbauen, könnte sich Ertugrul of Ulukayin in Zukunft zu einem echten Highlight entwickeln. Es bleibt spannend, wie sich das Spiel in den kommenden Updates weiterentwickeln wird.
Story
Die Handlung von Ertugrul of Ulukayin entführt die Spieler in eine historische Epoche, die vom Leben und den Kämpfen eines türkischen Stammesführers inspiriert ist. Im ersten Akt übernimmt man die Rolle von Ertugrul, einem jungen Anführer, der nach einem plötzlichen Überfall auf sein Heimatdorf gezwungen ist, die verstreuten Überlebenden seines Clans zu vereinen. Der Akt beginnt mit einem dramatischen Intro, das die Zerstörung des Dorfes zeigt und den Spieler sofort in die verzweifelte Lage von Ertugrul versetzt. Auf seiner Reise trifft er auf unterschiedliche Charaktere, die Verbündete oder Feinde sein können, und muss schwierige Entscheidungen treffen, die sowohl die politische als auch die soziale Dynamik seiner Welt beeinflussen. Der erste Akt endet mit einem Cliffhanger, der neugierig auf die weiteren Geschehnisse macht. Dennoch fühlt sich die Story an manchen Stellen etwas gehetzt an und könnte durch zusätzliche Dialoge oder Nebenquests mehr Tiefe erhalten.
Grafik
Optisch bietet Ertugrul of Ulukayin eine gemischte Erfahrung. Die Landschaften, mit ihren weiten Feldern, dichten Wäldern und traditionellen Siedlungen, sind ansprechend gestaltet und vermitteln eine glaubwürdige Atmosphäre der damaligen Zeit. Die Licht- und Schatteneffekte tragen ebenfalls zur Immersion bei, insbesondere bei Sonnenuntergängen oder Kämpfen in der Dämmerung. Leider wird dieser positive Eindruck durch technische Probleme getrübt. Immer wieder kommt es zu Grafikfehlern, wie flackernden Texturen oder schlecht geladenen Objekten, die das Gesamtbild stören. Die Charaktermodelle wirken ebenfalls nicht immer überzeugend, da die Gesichtsanimationen oft unpassend zur gesprochenen Synchronisation sind. Dies führt dazu, dass emotionale Momente der Story nicht die gewünschte Wirkung entfalten. Es ist jedoch erwähnenswert, dass solche Probleme bei einem Early-Access-Titel nicht ungewöhnlich sind und in zukünftigen Updates behoben werden könnten.
Gameplay
Das Gameplay von Ertugrul of Ulukayin hinterlässt gemischte Gefühle. Anfangs vermittelt das Spiel den Eindruck, ein Open-World-Abenteuer zu sein, doch dieser Schein trügt. Die Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt, da man nur vorgefertigte Wege nutzen kann. Selbst einfache Hindernisse wie niedrige Zäune oder Felsen stellen unüberwindbare Barrieren dar, was die Erkundung der Welt frustrierend macht. Das Kampfsystem ist minimalistisch gehalten und bietet lediglich grundlegende Mechaniken wie Angreifen, Blocken und Ausweichen. Leider fühlt sich auch dieses System noch unfertig an. Die Animationen wirken steif, und es fehlt an einem befriedigenden Trefferfeedback, was die Kämpfe eintönig erscheinen lässt.
Zusätzlich machen technische Probleme das Gameplay weniger angenehm. Gegnerische NPCs bleiben hin und wieder einfach stehen und reagieren nicht mehr auf mich, was die Kämpfe in solchen Momenten trivial macht. Auch die künstliche Intelligenz wirkt unausgereift, da Verbündete oft unpassend agieren oder sich in der Umgebung festlaufen. Positiv zu erwähnen ist jedoch die Idee, Entscheidungen in Dialogen einzubauen, die Einfluss auf den Verlauf der Geschichte haben könnten. Leider bleibt diese Mechanik im ersten Akt noch unterentwickelt.
Fazit
Ertugrul of Ulukayin ist ein Titel mit Potenzial, das jedoch im aktuellen Zustand noch nicht ausgeschöpft wird. Die interessante historische Kulisse und die vielversprechende Story könnten das Spiel zu einem Geheimtipp machen, doch die zahlreichen technischen und spielerischen Schwächen trüben den Gesamteindruck erheblich. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit, das unausgereifte Kampfsystem und die häufig auftretenden Grafikfehler lassen das Spielerlebnis momentan enttäuschend wirken. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass sich das Spiel noch im Early Access befindet. Wenn die Entwickler die angesprochenen Probleme konsequent angehen und das vorhandene Potenzial weiter ausbauen, könnte sich Ertugrul of Ulukayin in Zukunft zu einem echten Highlight entwickeln. Es bleibt spannend, wie sich das Spiel in den kommenden Updates weiterentwickeln wird.