Die Welt von „Das Schwarze Auge“ (kurz DSA) ist für mich persönlich keine unbekannte. In meiner Kindheit waren ich und ein paar Freunde geradezu süchtig nach den Geschichten die in Aventurien spielten, einer fiktiven Fantasy Welt die so detailliert ausgearbeitet war das sie fast real erschien. Es freut mich das wir heute DSA – Satinavs Ketten und Memoria im Test haben dürfen und beide Spiele einer ausführlichen Begutachtung unterziehen konnten. Nach so vielen Jahren wieder einmal einen Blick in die Welt zu werfen die meine Kindheit so sehr bestimmt hatte war mir eine persönliche Freude. Doch trotz all meiner Freude darüber will ich natürlich Objektiv bleiben, denn die neuesten Titel sind Satinavs Ketten und Memoria leider nicht.
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In beiden Spielen spielt Vogelfänger Gereon eine tragende Hauptrolle. Er kommt einem alten Fluch, bzw. der Wiederauferstehung eines uralten Übels auf die Spur indem er seinen Job macht und rettet dabei das Königreich Andergast, das von verschiedenen Plagen schwer gezeichnet wurde. Das Königreich das besonders für seine kriegerische Ader und seine Schmiedekunst bekannt ist im zweiten Teil (Memoria) in den Hintergrund gerückt. hier werden gleich 2 Geschichten erzählt, parallel und Gereon versucht seinen größten Verlust aus dem ersten Teil wieder rückgängig zu machen. Ob ihm das gelingt hängt ganz von eurem Geschickt mit Wort und Tat ab. Beide Spiele sind klassische Point´n´Klick Adventures, das ist mittlerweile, leider muss ich sagen, eine aussterbende Kunst. In den letzten jahren sind nur wenige, wirklich gute, Point´n´Click Adventures durch meine Hände gegangen, die meisten waren keinen Artikel wert. Hier ist das Anders, denn ich erinnere mich nach längerer Spielzeit durchaus noch an Teile des Inhalts.
Was können DSA – Satinavs Ketten und Memoria im Test?
Grundsätzlich ist am reinen Spielprinzip von damals nicht viel verändert worden. Es handelt sich immernoch um ein Point´n´Click Adventure und die erzählten Geschichten in beiden Titeln sind die gleichen geblieben. Technisch hätte man sich an dieser Stelle bestimmt ein paar innovationen erhofft, diese bleiben aber leider aus. Die Spiele sind zwar sehr wohlwollend von der Fangemeinde des schwarzen Auges aufgenommen worden und auch in meinen Augen waren die Erzählungen durchaus erste Sahne, aber leider hapert es hier ein wenig an der Umsetzung. Zum einen hat man sich damals mit der Produktion sehr sehr viel geld gespart. So zommt zum Beispiel in einer Szene die Kamera auf das Gesicht von Gereon und dieser beschreibt einen Kampf. Ausführlich und vorbildlich für einen Spielleiter des Schwarzen Auges, aber für ein Adventure in grafischer Umsetzung eher minderwertig, fehlt hier doch jedwede Animation. Für einen Titel aus dem Hause Deadalic hätte ich wirklich mehr erwartet und muss sagen das ich technisch ein wenig enttäuscht bin, das hier nicht deutlich mehr gemacht worden ist. Auf jeden Fall wären beide Spiele durchaus ausbaufähig gewesen.
DSA – Satinavs Ketten und Memoria im Test wirklich so schlecht?
Nein, denn trotz all dem funktionieren beide Titel im Prinzip sehr gut. Wir haben keinerlei Probleme bei Steuerung oder dabei die Rätsel ausfindig zu machen die uns die Story schwer machen wollen. Die gut erzählte Geschichte hat tiefgang und vermittelt darüber hinaus einen guten Einblick in die Welt des Schwarzen Auges. Ob das Ganze vielleicht eher eine kleine Werbetrommel für ein sterbendes Spie sein sollte, bleibt offen. Leider und das muss ich an dieser Stelle sagen, sind die Lizenzen des Schwarzen Auges nie wirklich gut umgesetzt worden. Lediglich die Romanreihen sind durchaus einen Blick wert, hier gibt es viele Autoren die sich die Mühe gemacht haben Geschichten aus dieser Welt zu erzählen. Auch Satinavs Ketten und Memoria gehören Prinzipiell in diese Reihe der besseren Umsetzungen. Ich erinnere mich noch genau an „Die Schicksalsklinge“ die ich nicht zuende spielen konnte weil ich für den letzten Kampf zu wenig Zeit hatte und meine Charaktere nicht stark genug waren, somit war das gesamte Spiel für mich damals, aufgrund der Zeitbegrenzung gelaufen, was frustrierend war. Dennoch finden sich in unserer Playstation 4 Kategorie bisher wenige Adventures dieser Art.
Welches Bild liefern DSA – Satinavs Ketten und Memoria im Test?
Optisch bekommen wir in beiden Spielen wunderbar gezeichnete Bilder zu sehen. Hier kann man sich eigentlich nicht wirklich beschweren wenn man bedenkt welches Alter die Spiele eigentlich schon haben. Immerhin haben beide Spiele schon ein paar Jahre auf dem Buckel, was aber nciht heißt das die künstlerische Leistung hier zu schmälern wäre. Auch wenn in meinen Augen nicht jedes Bild mit meinen persönlichen Vorstellungen übereinstimmt, so ist eine Fantasiewelt doch immer eine Fantasiewelt und basiert auf der Vorstellungskraft ihres Schöpfers. In diesem Falle des Spielleiters. Da ich in diesem Fall kein Spielleiter bin ist das auch alles in Ordnung so. Leider mangelt es den Spielen an vielen Stellen an Animationen und so wirken viele Dinge, in beiden Spielen, leider sehr statisch. Das nimmt der, teilweise wirklich hübschen, Optik durchaus vieles an Reiz weg, was ich sehr schade fand. In der praxis muss sich daruch die Leistung, bzw. die Bewertung ein wenig schmälern lassen.
Ruckelnde Animationen, fehlende Animationen und fehlende technische Überarbeitung zeichnen hier leider ein eher durchwachsenes Bild. Es tut mir wirklich leid Geschichten aus einer Welt, die ich einst so geliebt habe in ein schlechteres Licht rücken zu müssen als sie es vielleicht verdient hätten, aber ich kann euch ja leider die Fakten nicht vorenthalten.
Fazit & Zusammenfassung DSA – Satinavs Ketten und Memoria im Test?
An dieser Stelle muss erwähnt werden das es sich bei Satinavs Ketten und Memoria um 2 Spiele aus der „Das Schwarze Auge“-Reihe handelt. Im Gegensatz zu den anderen Spielen handelt es sich hier um Point´n´Click Adventure und nicht um Rollenspiele. Die bereits etwas älteren Spiele haben technisch einiges an Zeit auf dem Buckel, was man leider auch merkt. An vielen Stellen bemerkt man das einfach gespart wurde. Natürlich ist es wunderbar sich auf klassische „DSA“-Werte zu beziehen und manche Dinge, vielleicht auf für den Jugendschutz, lieber der Fantasie zu überlassen, aber man fragt sich natürlich ob hier nicht nur einfach gespart worden ist. Technisch hätten beide Titel ein aufpolieren gebrauchen können, sind aber durchaus spielbar und ohne Bugs. Wir bekommen hier auf jeden Fall 2 Geschichten an die Hand die durchaus ihre Daseinsberechtigung haben und euch in eine sehr detaillierte Spielwelt entführen können. Das Schwarze Auge ist und war schon immer eine sehr gut entwickelte Spielwelt der, meiner persönlichen Meinung nach, viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Das Potential dieser Spielwelt ist nahezu unbegrenzt. Wenn euch diese Spiele und die damit verbundenen Geschichten gefallen dann solltet ihr vielleicht auch auf die Romanreihe zurückgreifen, die euch weiterführende Geschichten aus einer wundervollen Welt erzählen wird.
Ich jedenfalls war begeistert die alten Geschichten noch einmal erleben zu dürfen, wenn ihr große Geschichten mögt dürft ihr gerne zuschlagen, aber bedenkt ihr spielt hier Spiele die schon ein paar Jährchen älter sind und die nit remasteres worden sind, erwartet also bitte keine Wunder. Von mir gibt es an dieser dafür:
7 von 10 Punkte
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