Der erste Trailer des kommenden Action-Spiels „Phantom Blade Zero“ von S-GAME hat mich komplett umgehauen. Als ich den Trailer zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich: „Die Animationen im fertigen Spiel werden niemals so geschmeidig und gut aussehen, das ist mit Sicherheit alles Cinematic.“ Tja, da habe ich mich aber getäuscht. Auf der Gamescom hatte ich die Ehre, den Stand von S-Game zu besuchen und das Spiel selbst auszuprobieren. Was ich erlebt habe und warum es mein absolutes Highlight war, erfahrt ihr hier.
Die Gamescom-Demo lief überraschenderweise auf einer PlayStation 5. Normalerweise werden die Demos auf der Gamescom von einem leistungsstarken Desktop-PC befeuert. Damit kann ich auch gleich alle Skeptiker beruhigen, die sich über die Performance auf den Konsolen sorgen machen. Das Spiel lief superflüssig und bot gleich mehrere Aspekte zum Ausprobieren. Als erstes hat man ein Tutorial durchlaufen und später konnte man sich dann an drei unterschiedlichen Bossen messen. Wer die gesamte Demo in vollem Umfang selbst sehen möchte, findet unterhalb des Artikels das Bildmaterial von GameSpot. Leider fehlt in dem Video das erwähnte Tutorial.
„Phantom Blade Zero“ ist ein Action-Rollenspiel, das vor allem Fans von Martial-Arts-Filmen ansprechen soll. Damit die Choreografie und die Animationen nicht zu übertrieben wirken, hat sich das Entwicklerstudio den Martial-Arts-Experten Donnie Yen zurate gezogen. Dieser unterstützt die Entwickler mit seiner Expertise, was man von der ersten Spielminute an sieht. Die Animationen und Choreografien sehen wirklich super aus. Man kann kaum glauben, dass die wild aussehenden Kombos recht einfach am Controller erreicht werden.
Wie immer werden hier leichte und schwere Attacken kombiniert, was schnell zu einer Kette von Angriffen führt. Die Anzahl der möglichen Kombinationen ist überschaubar, was den Einstieg ins Spiel erleichtert. Außerdem führt der Charakter bestimmte Aktionen automatisch aus, zum Beispiel wenn er von mehreren Gegnern umzingelt wird. Dann greift er zwei von ihnen automatisch durch eine akrobatische Bewegung an. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hilft auch, den Überblick zu behalten, ohne sich krampfhaft bemühen zu müssen, auf alle Richtungen gleichzeitig zu achten.
Auch das Schleichen ist möglich, sodass man sich an Gegner heranschleichen und sie lautlos erledigen kann. Außerdem gibt es verschiedene Nah- und Fernkampfwaffen, die für mehr Taktik im Gameplay sorgen sollen. im fertigen Spiel soll es über 40 Waffen geben. Neben dem normalen Modus wird es auch einen Hardcore-Modus für erfahrene Spieler geben. Ich habe beide Spielmodi getestet und kann bestätigen, dass das Spiel nicht wie ein Souls-like-Titel wird, auch wenn die ersten Gameplay-Videos etwas anderes vermuten lassen. Während ich im normalen Modus nicht gestorben bin, hat es mich im Hardcore-Modus zwei Mal erwischt. Das liegt aber größtenteils an einer Mechanik, die wir schon aus Sekiro oder auch Star Wars Jedi Fallen Order kennen: Der Haltung!
Wie in den genannten Beispielen haben auch unsere Gegner und unser Charakter eine Haltungsleiste. Wenn man diese bricht, sind die Gegner direkt K.o. Auch Bosse kann man so schnell mit einem Finisher erledigen. Wenn unsere Haltung aber zusammenbricht, sind wir für einen kurzen Moment ziemlich verwundbar. Im Hardcore-Modus wird unsere Haltung schneller durchbrochen, was bedeutet, dass wir uns mehr auf unsere Verteidigung konzentrieren und taktischer spielen müssen. Die Haltung der Gegner brechen wir auf verschiedene Arten: zum Beispiel durch Angriffskombinationen, durch perfektes Ausweichen oder auch perfektes Parieren. Mit den genannten Mechaniken kann man die Haltung der Gegner natürlich am schnellsten brechen.
Damit das Parieren und Ausweichen nicht so frustrierend ausfallen, wie in anderen Spielen, haben die Entwickler zwei Indikatoren eingebaut. Wenn der Angriff des Gegners blau aufleuchtet, müssen wir die L1-Taste drücken, um zu blocken oder zu parieren. Wenn das Timing stimmt, rückt der Charakter in den Rücken des Feindes vor und wir können ihm richtig stark zusetzen. Wenn der Angriff des Gegners aber rot aufleuchtet, müssen wir ihm ausweichen. Das machen wir, indem wir die R1-Taste drücken. Wenn das Timing stimmt, kommt das gleiche Ergebnis raus und wir stehen im Rücken des Feindes. Die Indikatoren sind schnell erkannt und das Zeitfenster zum Reagieren ist großzügig, sodass es nur wenig Übung braucht, um das Kampfsystem zu meistern.
Die Demo war schon ziemlich überzeugend, aber der Release lässt wohl noch etwas auf sich warten. Es gibt noch einiges zu tun, zum Beispiel beim Fortschrittssystem. Derzeit peilt das Team eine Veröffentlichung im nächsten Jahr an. Ich persönlich finde das Spiel wirklich super und freue mich schon sehr darauf, wieder in die Spielwelt eintauchen zu können. Ich bin schon sehr gespannt auf das fertige Produkt und kann allen Action-Fans nur empfehlen, den Titel im Blick zu behalten. Das Spiel erscheint für PC und PS5.
https://youtu.be/BBYkJg1yOY8?si=8MJHGDLqA6SMuyOa