Tchia – Ein Abenteuer zum Träumen auf der Nintendo Switch

Ich hatte die Gelegenheit, das Spiel Tchia vom Entwickler Awaceb auf der Nintendo Switch zu testen. Dieses charmante Open-World-Abenteuer entführt die Spieler in eine farbenfrohe und lebendige Welt, inspiriert von der Kultur und den Landschaften Neukaledoniens. Als Titelheldin Tchia durchstreift man die Inseln, entdeckt Geheimnisse und erlebt aufregende Abenteuer – alles in einem Spiel, das sich an ein breites Publikum richtet.

Story:

Die Geschichte von Tchia ist eine klassische Abenteuergeschichte, in der das junge Mädchen Tchia sich auf die Suche nach ihrem Vater begibt, der von einem mysteriösen Bösewicht entführt wurde. Was ich bisher gespielt habe, war unterhaltsam und schön erzählt, allerdings darf man hier keine revolutionäre Erzählweise erwarten. Die Story bringt das Rad nicht neu zum Rollen, schafft es aber dennoch, den Spieler bei Laune zu halten und ihn in die Welt von Tchia eintauchen zu lassen.

Gameplay:

Das Gameplay von Tchia ist eine wahre Freude. Die Steuerung ist intuitiv und leicht zu erlernen, sodass sogar meine kleinen Kinder sofort damit zurechtkamen. Besonders der Gleiterflug, bei dem Tchia mithilfe eines Blättersegels durch die Lüfte gleitet, macht unglaublich viel Spaß und lädt zu ausgiebigen Erkundungstouren ein. Auch das Schwimmen und Tauchen ist wunderbar umgesetzt und erweitert die Möglichkeiten, die Welt auf eigene Faust zu erkunden.
Ein besonderes Highlight ist die Vertonung der NPCs. Diese sprechen zwar nur Englisch, aber es gibt deutsche Untertitel, was das Spiel auch für nicht englischsprachige Spieler gut zugänglich macht. Zudem gibt es lustige Minispiele wie Musizieren und Steine-Stapeln, die das Spielerlebnis auflockern und für Abwechslung sorgen.

Grafik:

Die Grafik von Tchia ist kindlich und einfach gehalten, passt aber perfekt zur Atmosphäre des Spiels. Auch wenn die grafische Qualität natürlich nicht mit einem AAA-Titel vergleichbar ist, wirkt die Spielwelt dennoch ansprechend und einladend. Die Farben sind lebendig, und die liebevoll gestalteten Umgebungen tragen viel zur Faszination des Spiels bei.

Kritik:

So gelungen das Spiel auch ist, gibt es doch ein paar Punkte, die den Spielfluss trüben. Die Minimap ist beispielsweise unübersichtlich, was besonders am Anfang beim Finden der Questorte zu Frust führen kann. Selbst auf einem 65-Zoll-Fernseher bleibt die Minimap schwer lesbar und unübersichtlich, was das Spielgefühl in Momenten der Orientierung etwas einschränkt. Dies kann anfangs etwas nervig sein, mindert jedoch den Gesamteindruck des Spiels nur geringfügig.

Positiv:
Besonders hervorzuheben ist die wunderschöne Open World, die zum Erkunden einlädt. Die Möglichkeit, mit einem Floß durch die Welt zu segeln, verstärkt das Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Zudem war es erfreulich, dass ich während meiner Spielzeit auf keine großen Bugs gestoßen bin, was in heutigen Spielen leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Das Spiel ist besonders gut für Kinder geeignet, da die farbenfrohe Grafik und das leicht zu erlernende Gameplay perfekt auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten sind.

Fazit:
Tchia ist ein sehr schönes Spiel, das sich besonders für jüngere Spieler eignet. Es macht Spaß, die Welt zu erkunden und die vielen Möglichkeiten auszuprobieren, die das Spiel bietet. Auch wenn es kleine Schwächen hat, überwiegt der positive Eindruck, sodass ich es jedem, der auf der Suche nach einem entspannten und liebevoll gestalteten Abenteuer ist, wärmstens empfehlen kann.

8 von 10 Punkten