The First Berserker: Khazan Preview (PS5) – Hier kommt was Großes!

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Ich bin einer der wenigen glücklichen gewesen, der die Closed Beta des kommenden Soulslike The First Berserker: Khazan spielen konnte und deswegen dachte ich mir, dass ich euch mal erzähle was ich da erlebt habe. Das Spiel könnte nämlich im nächsten Jahr ein richtig gutes Spiel für Soulslike Fans werden. Oh und an alle Nioh Fans, passt hier gut auf, denn die parallelen sind nicht von der Hand zu weisen, doch bevor ich ans eingemacht gehe und die Spielmechaniken zusammenfasse, erzähle ich euch grob die Geschichte des Titels.

Den Artikel gibt es auch als Video:

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https://youtu.be/O1WyNj1JmW0

Ein gefallener General und sein Dämon

Wie in Nioh oder auch Sekiro können wir uns in The First Berserker: Khazan keinen eigenen Charakter erstellen, sondern schlüpfen in die Rolle des namensgebenden Generals Khazan. Einst wurde er als Held gefeiert, weil er das Reich vor einem furchterregenden Berserkerdrachen gerettet hat. Aber die Eifersucht der Menschen um ihn herum führte dazu, dass er am Ende als Verräter gebrandmarkt und gnadenlos gefoltert wurde. Mit durchtrennten Sehnen in beiden Armen sollte er in den schneebedeckten Bergen ausgesetzt werden. Beim Abtransport kommt der Garde jedoch ein Dämon in die Quere, der sich Khazan als passende Hülle auserkoren hat, doch Khazans Wille und Rachegelüste sind dermaßen stark, dass der Dämon vorerst nicht die Kontrolle übernehmen kann.

Dies ist der Einstieg in die düstere und blutige Welt von The First Berserker: Khazan. Der Dämon ist in der Lage Khazans Wunden zu heilen und ihn von der Last des Todes zu befreien, wodurch der Grundstein für die wohl wichtigste Spielmechanik eines Soulslike gelegt und erklärt wird: Macht euch darauf gefasst zu sterben, um an einem bestimmten Checkpoint wiederbelebt zu werden. Nach nur wenigen Schritten finden sich auch schon die ersten Waffen im Spiel, ein Schwert und eine Axt, die Khazan beide gleichzeitig führt. Halbnackt, aber zumindest bewaffnet suchen wir nach einem Ausweg aus den gefährlichen schneebedeckten Bergen. Hier müssen wir uns nicht nur gegen überlebende Gardisten zur Wehr setzen, sondern auch gegen Monster, die dort hausen – darunter riesige Yetis und Schneeaffen.

Erst einmal rein kommen

Wie üblich dient das erste Level dazu, sich warmzulaufen. Wir sollen uns erst einmal mit der Steuerung vertraut machen und die Spielmechaniken kennenlernen. Souls-Veteranen werden gleich zu Beginn auch schon die ersten Ähnlichkeiten zu Nioh auffallen. Die Gegner verfügen nämlich neben der Lebensleiste noch über eine Ausdauerleiste, die gebrochen werden kann, um zusätzlichen Schaden zuzufügen. Wenn die Ausdauerleiste dann leer ist, können wir einen Finisher ausführen, der besonders viel Schaden anrichtet. Während kleinere Gegner nach einem Finisher direkt erledigt sind, können größere wesentlich mehr von diesen Finishern vertragen. Aber Achtung: Das funktioniert auch andersherum. Ist eure Ausdauer komplett aufgebraucht, braucht Khazan eine Verschnaufpause und steht für einen Moment völlig schutzlos in der Gegend herum. Andere Gegner nutzen diese Gelegenheit wiederum, um an euch einen Finisher durchzuführen.

Beim Ausdauerspielchen kommt wiederum ein anderes bekanntes Soulslike Spiel zur Geltung, nämlich Sekiro. So können wir durch perfekte Paraden die Ausdauerleiste der Gegner schnell zum Schmelzen bringen, doch das ist leichter gesagt als getan. Das Zeitfenster für Paraden ist zwar deutlich spielerfreundlicher als bei Sekiro, dennoch ist es keine leichte Aufgabe. Dazu kommt, dass die Angriffsmuster je nach Gegnertyp stark variieren.

Auch das Loot-System erinnert an Nioh. Das heißt, der Loot, den ihr aus Kisten snacked oder durch Gegner bekommt, ist oft derselbe. Das heißt, ihr erhaltet immer wieder dieselben Waffen oder Ausrüstungsgegenstände wie Helme, Brustpanzer usw. Mal sind die Werte besser, mal schlechter. Erst ab dem zweiten Level gibt es mehr Vielfalt bei der Ausrüstung, weil man dann noch zwei weitere Waffentypen bekommt. Als erstes gibt es ein Großschwert und dann noch einen Speer. Die verschiedenen Waffentypen bringen jeweils einen eigenen Kampfstil mit. Außerdem gibt es für jeden Waffentyp einen eigenen Skilltree, in dem sich neue Angriffe und passive Fähigkeiten freischalten lassen.

Auch das Skill-System ähnelt dem von Nioh. Neben den Seelen (Hier lacrima genannt), die ihr für erledigte Gegner erhaltet und mit denen ihr eure Werte wie Angriff, Verteidigung usw. verbessern könnt, levelt ihr auch eure Waffen. Das heißt, jeder Waffentyp levelt nur so lange auf, wie man ihn auch aktiv verwendet. So bekommt ihr Fähigkeitspunkte, die ihr dann in jedem Fähigkeitsbaum einsetzen könnt. In der Beta konnte man aktuell vier Fähigkeitsbäume auswählen und aufwerten. Für den Charakter selbst gab es einen Standard-Skill-Tree, für die jeweilige Waffe dann einen eigenen. Das heißt, es gibt einen Fähigkeitsbaum für den Waffentyp Großschwert, Speer und Schwert & Axt. Zudem hat man noch einen Speer als Fernkampfwaffe bekommen, der theoretisch unendlich Mal eingesetzt werden kann. Mit jedem Treffer füllt sich eine kleine gelbe Anzeige aus sechs Punkten. Ist ein Punkt voll, dann lässt sich ein Speer materialisieren und werfen, was besonders gegen anstürmende Feinde, wie einem Eber hilfreich sein kann, aber auch entfernte Schützen.

Hat man den zweiten Level geschafft, dann wird einem eine Hub-Welt präsentiert, aus der wir unsere nächsten Missionen starten können. Zudem liegt hier auch eine Truhe zum Verstauen von Items. In der closed Beta blieb die Hub-Welt jedoch relativ leer, doch einige Items und auch Schauplätze deuteten schon jetzt auf ein Crafting-System hin. Vielleicht kommt im finalen Spiel noch viel mehr dazu.

PvP und andere Boni

Im dritten und letzten Level der Beta wurden noch zwei wesentliche Spielmechaniken präsentiert. Und was soll ich sagen? Auch hier gibt es wieder gewisse Parallelen zu Nioh. Zum einen lernen wir eine Dame kennen, bei der wir besondere Eigenschaften freischalten können. Später findet man diese auch in der Hub-Welt. Dabei können wir immer zwischen zwei Fähigkeiten wählen.

In meinem Fall konnte ich mich für eine Heilflasche oder etwas anderes entscheiden. Später konnte ich wählen, ob ich mehr Erfahrungspunkte (also Lacrima) oder mehr Geld nach dem Vernichten von Feinden erhalten möchte. Um diese Eigenschaften freizuschalten, muss man allerdings erst mal große rote Brocken zerstören, die in jedem Level zu finden sind. Hat man alle gefunden, kriegt man einen dezenten Hinweis, was ziemlich hilfreich ist. Außerdem kann man alle bereits absolvierten Level noch mal spielen und sieht vor der Auswahl auch, wie viele Steine dort versteckt sind und ob man die schon gefunden hat. Sowas ähnliches wird in Nioh mit Schriftrollen in einem extra Menü geboten.

Die andere Spielmechanik in Nioh dreht sich um die Kämpfe gegen andere Spielercharaktere. Wie in Nioh gibt es auch hier plötzlich rot leuchtende Seelen in der Spielwelt, die wir aktivieren können. Wir kriegen nur die Info, mit welcher Waffe der Gegner ausgestattet ist. Dabei wird, wie in Nioh, nicht der Spieler selbst, sondern nur eine Kopie des Spielercharakters in unsere Welt transferiert, die von einer KI gesteuert wird. Ich finde diesen PvP-Modus wirklich interessant, vor allem, weil man so ohne lange Wege an neuen Loot kommt. Man muss ja nicht mal weit reisen, um Elite-Gegner aufzusuchen.

Aber es gibt nicht nur rotleuchtende Seelen, sondern auch goldene. Die goldenen sind Schattenkopien anderer Spieler, die uns in einem Level zur Seite stehen und vor allem in Bosskämpfen tatkräftig unterstützen.

Fazit

Die Entwickler von The First Berserker: Khazan haben sich bei Nioh und Sekiro bedient, was ich als Soulsfan aber überhaupt nicht schlimm finde. Vor allem das erfolgreiche Parieren fühlt sich genauso befriedigend an wie in Sekiro. Außerdem sehen die Finisher sowohl blutig als auch stylish aus.

Das Gameplay ist flüssig und die Animationen sind schnell. Ich hätte mir ehrlich gesagt etwas mehr Brutalität gewünscht, denn bisher ist es zwar blutig, aber abgetrennte Gliedmaßen gab es nicht zu sehen. Ich hoffe außerdem, dass die Entwickler sich etwas Eigenständiges und Originelles haben einfallen lassen, denn bisher kann der Titel nur mit dem stylischen Anime-Look glänzen. Die Spielmechaniken sind nichts Neues für Spieler von Souls-ähnlichen Spielen.

Dennoch bietet das Spiel schon jetzt ein rundes Erlebnis, auf das ich mich nach der Veröffentlichung sehr freuen werde. Die Beta hat mir wirklich viel Spaß gemacht und ich kann euch nur empfehlen, das Spiel im Auge zu behalten.

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