
Manchmal passieren die besten Überraschungen völlig unerwartet.
Am 22. April 2025 erschien The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered auf Steam, PS5 und Xbox – und das völlig ohne große Vorankündigung!
Dank Bethesda Softworks hatten wir bei Gamolution die Möglichkeit das Spiel für euch zu Testen – und natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, direkt in das frisch überarbeitete Cyrodiil einzutauchen.
Ob Oblivion Remastered auch heute noch verzaubern kann? Ich habe es ausführlich für euch getestet – und ja, Nostalgie spielt hier eine gewaltige Rolle.
Charaktererstellung – Freiheit & Kreativität


Schon bei der Charaktererstellung fühlte ich mich sofort wieder zuhause.
Wie früher kann ich fast jedes Detail meines Charakters anpassen: Gesichtsform, Augen, Nase, Mund, Hautfarbe – wirklich alles ist möglich.
Doch im Remaster geht Bethesda sogar noch einen Schritt weiter: Die Möglichkeiten wirken nicht nur aufpoliert, sondern insgesamt auch detailreicher und feiner abgestimmt als im Original.
Kleine Anpassungen bei Gesichtszügen, Hautstruktur und Proportionen lassen sich jetzt noch präziser umsetzen, was die kreative Freiheit deutlich erweitert.
Man kann sich stundenlang in der Charaktergestaltung verlieren – perfekt für alle, die ihren Helden wirklich einzigartig gestalten wollen.
Für mich ein klarer Pluspunkt, denn gerade durch diese intensive Gestaltung entsteht schon zu Beginn eine starke, persönliche Bindung zum eigenen Charakter.
Grafik und Atmosphäre – Nostalgie in neuem Gewand

Grafisch hat sich eine Menge getan.
Die Landschaften Cyrodiils erstrahlen in neuem Glanz: Wälder wirken dichter, Städte belebter, und vor allem die Lichtstimmungen – Sonnenaufgänge über den Bergen, neblige Wiesen im Morgengrauen – sind einfach traumhaft.
Natürlich merkt man in manchen Animationen noch das Alter des Originals, aber genau dieser Mix aus aufpolierter Grafik und altem Charme macht für mich den Reiz aus.
Ich hatte immer wieder diese „Wow, das kenne ich noch!“-Momente – und das zeigt, dass das Remaster genau das richtige Maß an Frischzellenkur bekommen hat.
Kampfmechanik – Altmodisch, aber charmant

Was das Kampfsystem angeht, bleibt Oblivion Remastered seinen Wurzeln treu.
Schläge, Blocken, Zaubern – alles läuft in einem eher gemächlichen Tempo ab, ohne moderne Ausweichrollen oder Kombo-Systeme.
Das mag auf den ersten Blick etwas träge wirken, aber wenn man sich darauf einlässt, entfaltet das System eine ganz eigene Tiefe: präzises Timing beim Blocken, kluges Managen von Ausdauer und Magie, und das Abwägen zwischen Angriff und Verteidigung machen den Kampf spannend.
Besonders als Magier oder Schwertkämpfer fand ich die Kämpfe überraschend abwechslungsreich – und irgendwie charmant unperfekt.
Bugs und Technik – Schöner Schein mit kleinen Macken

So toll das neue Cyrodiil auch aussieht, ganz fehlerfrei läuft Oblivion Remastered leider nicht.
Vor allem bei starkem Regen hatte ich teils massive FPS-Drops – bis zu 40 Bilder pro Sekunde gingen verloren, was das Spielgefühl spürbar beeinträchtigen kann und das trotz potenter RTX 4080.
Dazu kommen kleinere Texturbugs, flackernde Schatten und ein sehr kurioses Phänomen: gelegentlich fiel mein Charakter einfach grundlos um. Keine Gegner, keine Falle – einfach plumps.
Lustig, aber natürlich auch ein kleiner Dämpfer für die Immersion.
Minimale Anforderungen
- Betriebssystem: Windows 10 64-Bit
- Prozessor: AMD Ryzen 5 2600X oder Intel Core i7-6800K
- Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
- Grafikkarte: AMD Radeon RX 5700 oder NVIDIA GeForce GTX 1070 Ti
- Speicherplatz: 125 GB verfügbarer Speicherplatz
Empfohlene Anforderungen
- Betriebssystem: Windows 10 64-Bit
- Prozessor: AMD Ryzen 5 3600X oder Intel Core i5-10600K
- Arbeitsspeicher: 32 GB RAM
- Grafikkarte: AMD Radeon RX 6800 XT oder NVIDIA RTX 2080
- Speicherplatz: 125 GB verfügbarer Speicherplatz
Test Hardware
- Betriebssystem: Windows 11 64-Bit
- Prozessor: Intel(R) Core(TM) i7-13700K
- Arbeitsspeicher: 32 GB RAM DDR5
- Grafikkarte: NVIDIA RTX 4080
Release-Versionen – Standard vs. Deluxe Edition

Zum Release bietet Oblivion Remastered zwei Versionen an:
Standard Edition:
- Enthält das Hauptspiel in grafisch überarbeiteter Form.
Deluxe Edition:
- Enthält zusätzliche Quests, die einzigartige digitale Akatosh- und Mehrunes-Dagon-Rüstungen sowie spezielle Pferderüstungssets freischalten.
- Zusätzlich gibt es ein digitales Artbook und eine Soundtrack-App.
Für mich persönlich ist die Deluxe Edition ein netter Bonus, aber kein Muss.
Die neuen Inhalte sind schön gestaltet und vor allem Sammler oder Fans der Lore könnten hier auf ihre Kosten kommen.
Spielerisch verpasst man jedoch nichts Wesentliches, wenn man sich für die Standard Edition entscheidet.
Wer also einfach nur die klassische Oblivion-Erfahrung in neuem Glanz genießen möchte, ist auch mit der normalen Version bestens bedient.
Mein Fazit

Trotz kleiner technischer Schwächen war meine Rückkehr nach Cyrodiil ein wunderschönes Erlebnis.
The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered ist vielleicht kein technisches Meisterwerk, aber ein Remaster, das spürbar mit Liebe gemacht wurde.
Es bewahrt die Magie des Originals, verbessert viele Details sinnvoll und bietet genau das, was ich mir erhofft habe: eine Reise in eine Welt, die für viele von uns mehr als nur ein Spiel war.
Natürlich gibt es noch Luft nach oben, was Bugs und Performance angeht. Aber für Nostalgiker, Entdecker und alle, die gute Rollenspiele lieben, ist Oblivion Remastered ein echtes Highlight.
Pro und Kontra
Pro:
– Umfangreiche, nostalgische Charaktererstellung
– Verbesserte Grafik und wunderschöne Lichtstimmungen
– Riesige, offene Welt voller Geheimnisse
– Original-Atmosphäre perfekt eingefangen
– Überraschender Release direkt zum Trailer-Tag
– Solides, klassisches Kampfsystem
Kontra:
– FPS-Drops bei Regen (spürbar!)
– Kleinere Textur- und Animationsfehler
– Gelegentlich zufällige Charakterstürze
– Kampf- und Bewegungssystem etwas altbacken für Neulinge
Meine Wertung:
8 von 10 Punkten
Oblivion Remastered ist wie ein guter alter Freund: nicht perfekt, aber immer noch voller Herz und Abenteuerlust.
Ich freue mich jetzt schon darauf, noch viele weitere Stunden in Cyrodiil zu verbringen!
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