Dirt, eine Reihe die ich in meiner Kindheit schon geliebt habe. Mit Dirt 5 komme ich nun erstmals nach vielen Jahren wieder in Kontakt mit der Serie, die ich auf X-Box One X getestet habe. Endlich zurück in ein nicht allzu ernst zu nehmendes Rennspiel, eigene Strecken erstellen, mit Freunden zusammen durch den Matsch wühlen und vieles mehr. Das kann durchaus zu verdammt großer Freude führen, die selbst meine Frau liebend gerne mit mir geteilt hat.
Wenn sich eure Reifen durch Matsch wühlen, eure Karren getuned sind und sich durch den Schnee pflügen als hätten sie Ketten oder über Eisflächen gleiten als wären sie Schneemobile, während ihr damit kämpft euch die Gegner vom Leib zu halten, dann kann das nur ein Spiel sein: Dirt 5. Seit dem 6.November 2020 ist das Spiel in den Läden für PC, PS4, PS5 und X-Box One /S/X/Series S/Series X erhältlich. Käufer der aktuellen Generation können das Spiel auch auf der neuen Konsolengeneration weiterspielen. Wir haben das Spiel für euch auf der X-Box Reihe getestet. Ob es sich lohnt die 35 Euro für PC oder 65 Euro für Konsole anzulegen lest ihr im folgenden Artikel…
Was ist hier so richtig Dirty?
Sorry für dieses miese Wortspiel, aber der musste einfach sein. Dirt 5 ist ein Fun Racer. Kein Anspruch an Simulation, kein besonderer Realismusanspruch, das Spiel macht einfach nur Laune, das ist der Sinn hinter Dirt 5. Genauso kommt das Spiel auch rüber. Aktuell haben wir Dirt 5 für euch auf der Microsoft X-Box testen dürfen und da läuft es gelinde gesagt dirty. Ja richtig, es läuft nicht gerade sehr sauber. Ruckler, bereits im Intro und das Spiel wirkt teilweise etwas schwerfällig, fluppt einfach nicht so wie es sollte. Das ist natürlich zum einen einer externen Festplatte geschuldet auf der wir das Spiel installiert haben, zum anderen natürlich auch der etwas älteren X-Box One X.
Eigentlich wollten wir einen separaten Test zur X-Box Series X Version machen, allerdings müssen wir das an dieser Stelle bereits anbringen. Wir waren zwar angehalten von der Next-Gen Version noch nichts zu erwähnen, aber wir sind weit über jedwedes Embargo hinaus und wir kommen nicht umher über die neue Konsolengeneration zu reden. Dirt 5 sieht optisch auf beiden Plattformen gleich aus. Wir bemerken faktisch keinen Unterschied zwsichen X-Box One X und X-Box Series X. Technisch bemerkten wir aber sehr wohl einen großen Unterschied.
Währen Dirt 5 an der älteren Generation etwas holprig läuft und teilweise schon im Intro ruckler zeigt läuft die neue Konsolengeneration absolut sauber und flüssig. Das Spiel fühlt sich natürlich an und kann durchaus überzeugen. Wir möchten aus diesem Grund diesen Test hauptsächlich auf die X-Box Series X Version fußen und nicht auf die alte Konsolengeneration, ansonsten würden wir dem Spiel wohl nicht gerecht werden können.
X-Box One Version oder Series X Version?
Das Spiel kauft ihr gleich für beide Versionen. Ihr bekommt eine Disc die sowohl auf X-Box One als auch auf Series X funktioniert. Wir gehen davon aus das digitale Käufe für X-Box One das Upgrade auf Series X genauso enthalten sollten. Ihr werden schnell bemerken das Dirt 5 auf der X-Box One 44 GB Installationsgröße hat und auf der Series X immerhin schon 72,5 GB frisst. Das ist angesichts des begrenzten SSD Speichers natürlich durchaus problematisch.
Die eingehende Kritik an Rucklern und schwerfälligem Spielverhalten der X-Box One Version liegt vermutlich an einer niedrigeren Framerate und unserer externen Festplatte. Das Spiel selbst enthält keinerlei Ruckler an X-Box One X und ist vollkommen spielbar. Optisch bemerken wir auch im direkten Vergleich keinerlei Unterschiede die fast 30 GB mehr Installationsgröße rechtfertigen würden. Den Series X Patch in voller Installationsgröße müsst ihr natürlich aus dem Internet herunterladen.
Entscheidet selbst! „NUR“ für Dirt 5 würden wir jetzt nicht die Konsolen wechseln wollen. Habt ihr noch eine One X oder One S zuhause spielt ihr Dirt 5 lieber auf der Konsole und lasst eure neue Konsole aus und spart euch den Speicherplatz.
Darüber hinaus funktioniert das Cross-Gen-Save Feature allerdings perfekt. Ein Rennen beendet, kurz ins Menue um das Autosave zu aktivieren, Disc raus, in die andere Konsole rein und an der gleichen Stelle weitergespielt. Dirt 5 zeigt wie es gehen kann und vor allem wie es gehen sollte!
Das kann Dirt 5 wirklich wenn man den Dreck abgewaschen hat!
Dirt 5 ist ein Fun Racer und als solcher konzipiert. Ihr spielt euch durch verschiedene Stages, schaltet neue Autos frei, kauft die Autos mit eurer verdienten Kohle und spielt immer wieder neue Spielmodi. Mal jagd ihr die Bestzeit, mal eure Gegner, mal schlittert ihr über Eis wie die bekloppten und mal Jagd ihr in Gymkhana Arenen nach Punkten und Multiplikatoren. Dazu gibts einen Streckeneditor, den wir zum heutigen Zeitpunkt noch nicht selbst getestet haben, dafür haben wir so einige Fan-Made-Strecken gefahren und da ist echt abgefahrenes Zeug dabei!
Ihr könnt das Spiel alleine spielen oder Online, selbst ein Split Screen Modus ist dabei der vor allem auf Series X natürlich gut funktioniert. Gerade dieser Couch-Co-Op ist es der mir Dirt 5 unheimlich sympathisch gemacht hat, denn je neuer die Spiele werden, je neuer die Konsolen werden umso weniger Couch-Co-Op Games gibt es und umso weniger kreativität wird akzeptiert in den letzten Jahren. Ich hatte schon das Gefühl ich würde nie wieder eigene Strecken basteln. Jetzt kann ich das wieder aufnehmen und JA ihr werdet krasse Strecken von mir erwarten dürfen *saufrechgrinsesmileyausgeschriebenumihnwichtigererscheinenzulassen*
Dirt 5 erfüllt genau das was es soll, es macht Laune. Ihr könnt Dirt 5 auch mit unerfahrenen Spielern zusammen spielen und erlebt so einige tolle Momente. Die Strecken werden zwar sehr oft wiederverwendet aber das ist ok, solange man die Stimmung der Strecke jedes Mal ändert, was bei Dirt 5 auch passiert. Mal im Schnee, mal im Matsch, mal im dunkeln, mal rückwärts oder in einer kombination von allem. So kann man von mir aus gerne Strecken recyclen. Das haben wir in anderen Spielen schon schlimmer gesehen.
Dirt 5 – Fazit und Bewertung
Dirt 5 erreicht auf X-Box One S/X eine gute Leistung, das volle Potential wird aber erst auf der neuen Konsolengeneration ausgeschöpft. Von der Playstation 4 Version werden uns teilweise Frametearing und starke FPS Einbrüche mitgeteilt, was leider etwas negativer wirkt. Auch die 30 zusätzlichen GB, die man bei der neuen Konsolengeneration installieren muss sind etwas heftig, zumal das komplette Spiel aus dem Internet geladen wird. Bedeutet 72,5 GB Downloadgröße, das geht bei den meisten von uns nicht mal eben in 10 Minuten.
Trotz der Tatsache das die PS4 Version wohl nicht so ganz rund läuft erleben wir an der X-Box One X ein gut spielbares Spiel. Klar gibt es hier und da einige Problemchen die aber weniger auf technischer Seite basieren sondern viel mehr auf Gameplayseiten. Persönlich bin ich der Meinung das wir uns viel zu schnell neue Autos leisten können, so macht es ein bisschen die Freude über den nächsten Racer kaputt. Auch die Radiomagazin oder Podcast ähnlichen Zwischensequenzen, die vor einem Rennen im Menue eingespielt werden nerven teilweise weil sie einfach nicht gut durchdacht sind und halt eben nerven können.
Positiv muss man dem Spiel aber Zugute halten das es mit einem Editor kommt mit dem ihr eigene Strecken erstellen könnt. Das ermöglicht euch nach dem stark schwankenden Schwierigkeitsgrad im Kampagnenmodus, immernoch unzählige Strecken zu besuchen und zu fahren, oder selbst welche zu erstellen. Last but not least kommt der Couch Co Op Modus dazu der uns letztlich zu einer Kaufempfehlung bewegt. Schade nur das es zwischen One X und Series X keinen spürbaren optischen Unterschied gibt außer vielleicht einem flüssigeren Gamplay.
Aufgrund der fehlenden Verbesserung, der Ruckler und Framerateeinbrüche, des nervigen Podcasts und der viel zu hohen Preisgelder müssen wir hier natürlich einen klaren Abzug erteilen, der unter anderem auch auf einem extrem stark schwankenden Schwierigkeitsgrad basiert. Einige Rennen sind so einfach das sie selbst meine Frau im ersten Versuch gewonnen hat und an anderen Rennen (zum Beispiel auf Eis) haben wir uns bisher die Zähne ausgebissen. Das geht irgendwo nicht. Dennoch machen Editor und Couch-Co-Op vieles wett was durchaus positiv ist. Damit bekommt Dirt 5 von mir:
7 von 10 Punkte