Philips hat ein neues kabelloses Gaming-Headset auf den Markt gebracht und würde gerne auf Anhieb die Herzen der Gamer erobern. Das TAG5106LE sieht etwas futuristisch aus und glänzt vor allem durch Features wie DTS:X, präzisen 50-mm-Treibern und einem Akku der bis zu 45h halten soll. Zudem ist das Headset mit fortschrittlicher Dual-Wireless-Verbindung sowie einem abnehmbaren unidirektionalen Mikrofon ausgestattet. Wie gut das Headset im Alltag wirklich ist, erfahrt in unserem Test.
Das Design
Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und deswegen versuche ich so wertfrei wie nur möglich das Design zu beschreiben. Das neue Gaming-Headset von Philips mutet ein wenig futuristisch an. Obwohl das Headset recht klein wirkt, ändert sich eure Meinung, sobald ihr es aufsetzt. An beiden äußeren Seiten der Ohrmuscheln verläuft längs eine LED Leiste, die man in den unterschiedlichen Farben rot, grün und blau erstrahlen lassen kann.
Anfangs hielt ich die LED Leiste für ein unnötiges Gimmick, doch nun möchte ich es nicht mehr missen, denn das Headset gibt beim Ein bzw. Ausschalten nur einen kurzen Ton von sich. Auf diese Weise war ich mir schlicht immer unsicher, ob ich das Gerät inzwischen ausgeschaltet habe oder ob es doch abgeblieben ist. Dank LED Leiste ließ sich dies jedoch schnell und leicht überprüfen. Im Betrieb war mir die Beleuchtung dann jedoch wieder egal, da ich sie nicht wahrnahm und so schaltete ich sie immer aus, da sie zusätzlich an der Akkukapazität nagte.
Die Ohrpolster sind innen mit einem weichen Schaumstoff ausgestattet, der sich angenehm um die Ohren legt. Es mag an meiner Kopfform liegen, doch leider haben die Ohrpolster meine Ohren nicht komplett umschlossen, sodass ich noch teilweise lautere Geräusche von außen mitbekommen habe. Bei dem Bügel hat sich Philips zu einem sogenannten Aufhängekopfbügel entschieden, wodurch der obere Teil des Kopfes nicht mit dem harten Teil des Headsets in Berührung kommt. Hierdurch wird selbstverständlich der Komfort merklich angehoben. Selbst nach stundenlangen Spielsessions fühlte sich das Headset bequem an.
Der Verbindung steht nichts im Weg
Bei der Kompatibilität mit mehreren Plattformen macht Philips keine halben Sachen und packt das volle Paket aus. Dank der Wahl zwischen einer 2,4 GHz-Verbindung mit dem mitgelieferten Dongle, einer Bluetooth 5.2-Verbindung und der guten altmodischen 3,5-mm-Kabelverbindung kann man das Gaming Headset schnell und unkompliziert an jedem Gerät nutzen. Im Praxistest hat sich die 2,4 GHz-Verbindung Dongle Verbindung stabiler als die Bluetooth 5.2-Verbindung herauskristallisiert. Zudem ließ sich das Headset per Bluetooth nicht mit der PlayStation 5 verbinden, da Sony dies nicht zulässt. Per Dongle oder Kabel war dies kein Problem.
Wer übrigens mit Kabel zockt, braucht sich um den Akku keine Sorgen zu machen, da dieser nur in Verbindung mit Bluetooth oder Dongle zur Neige geht. Ob das Headset eine Akkulaufzeit von 45h erreicht, kann ich euch leider nicht bestätigen, da ich das Gerät ständig mal mit und mal ohne Kabel nutzte. Aber ich musste es im Verlauf des Tests (3 Wochen) kein einziges Mal laden, was deutlich für den Akku des Headsets spricht.
Wer das Headset über den PC nutzt, kann mit der sogenannten „Philips Precision Center“ Software zusätzliche Feinheiten anpassen, wie zum Beispiel die räumliche Darstellung. Am Headset selbst lässt sich mit einem Regler einstellen, ob eine Bluetooth-Verbindung gesucht wird oder sich das Headset mit dem Dongle verbinden soll. Darüber hinaus kann man direkt am Headset das Mikrofon stummschalten, die Lautstärke regulieren, das Umschalten zwischen verschiedenen Farben und das Ein- und Ausschalten von DTS Headphone X 2.0.
Top Klang, trotz Einschränkungen
Die eingebaute DTS-Technologie erzeugt einen simulierten 7.1-Surround-Sound-Effekt. Hierdurch füllt man sich wie der Mittelpunkt aller Klänge, denn diese prassen von allen Seiten auf einen darauf. Besonders bei Spielen, bei denen die Position des Spielers eine Rolle spielt, wird man DTS nicht mehr missen wollen. Doch auch ohne DTS-Technologie hat das Headset ordentlich Bums hinter den weichen Ohrpolstern.
Vor allem Konsolenspieler wie ich werden es zu schätzen wissen, denn DTS funktioniert nur am PC. Die PlayStation 5 setzt auf die sogenannte 3D-Technologie, was jedoch nur auf wenige Headsets begrenzt ist und bei der Xbox Series muss man tief in die Tasche greifen, um in den Genuss dieser Technologie zu kommen. Das Philips TAG5106LE setzt hörbar auf einen verstärkten Bass, sodass die ein oder andere Explosion im Spiel das Trommelfell vibrieren lässt. Meiner Meinung nach hätte es in puncto Bass auch weniger sein können, aber den ein oder anderen wird es sicherlich erfreuen. Zudem schneidet das Headset auch im Bereich Musik hören grandios ab. Zwar wird hier nicht jedes Musikgenre so erklingen, wie es ein Maestro gerne hätte, doch ich als Normalo war total begeistert.
Alles Roger
Auch beim Mikro macht Philips alles richtig. Das abnehmbare Mikro sieht auf den ersten Blick ziemlich steif aus, lässt sich jedoch ohne weiteres verbiegen, sodass einer klaren Kommunikation nur die eigene Aussprache im Weg steht. Meine Kollegen am anderen Ende konnten mich zu jederzeit klar und deutlich verstehen, selbst wenn ich leise sprach. Doch auch wenn es bei mir zu Hause einige Nebengeräusche auftraten, war die Kommunikation nicht beeinträchtigt. Das liegt vor allem an einer eingebauten Geräuschunterdrückung, die Umgebungsgeräusche effizient unterdrückt. Selbstverständlich hat auch diese Technologie eine Grenze, doch in den meisten Fällen sorgte das Headset für eine klare Gesprächsqualität, die vor allem meine Freunde deutlich bemerkten.
Fazit
Ihr habt es vielleicht schon herausgelesen, ich bin total begeistert vom Philips neustem Gaming-Headset. Das TAG5106LE spielt selbstverständlich nicht in der Oberliga mit, dafür ist es mit einem UVP von 99 Euro sehr preiswert. Es ist ein herausragendes Gaming-Headset herausgekommen, welches vielleicht im Design nicht jeden begeistern wird, doch dank umfangreicher Verbindungsmöglichkeiten, einem satten Sound, langlebigem Akku, tollem Mikro und angenehmen Tragekomfort punktet es an den richtigen Stellen. Wer gerade auf der Suche nach einem neuen Gaming-Headset ist, wird mit diesem hier nichts falsch machen.
Technische Daten
Ton | Akustiksystem Magnettyp Impedanz Lautsprecher-Durchm. Maximale Eingangsleistung Empfindlichkeit Typ Frequenzgang | Geschlossen Neodym 32 Ohm 50 mm 20 mW 101 dB Dynamic 20 bis 20.000 Hz |
Zubehör | USB-Dongle Audiokabel (3,5 mm) USB-Ladekabel Schnellstartanleitung | Kabellose Verbindung mit 2,4 G 1,5 m 0,6 m Ja |
Design | Farbe Kopfbügel | Schwarz Kopfbügel |
Produktabmessungen | Tiefe Höhe Breite | 8,2 cm 22,2 cm 19 cm |
Anschlüsse | Kabelgebundene Verbindung Kabellose Verbindung | 3,5 mm
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