Oh mein Gott! Was ist das bitte für ein geiles Gaming-Gadget? Ich durfte auf der Gamescom das Unternehmen OWO aufsuchen und deren Haptic Vest, also eine haptische Weste ausprobieren und sie ist der Wahnsinn.
In Halle 10.1 wurde die Weste oder besser gesagt das Shirt der Öffentlichkeit vorgeführt. Jeder Besucher hatte die Chance das Produkt von OWO am eigenen leib auszuprobieren und im VR Spiel Pistol Whip die eigene Schmerzgrenze zu entdecken. Und ich gehörte zu den wenigen glücklichen, die diese Erfahrung machen durften. Bevor es jedoch losgehen konnte, wurde ich von Sheyna, einer netten Mitarbeiterin des Unternehmens, im Umgang mit der Weste unterwiesen und musste eine Verzichtserklärung unterschreiben, die das Unternehmen von jeglicher Haftung entbindet sollte ich verschwiegen haben, dass ich ein Herzschrittmacher habe oder gar Schwanger bin. Nebenbei erfuhr einige interessante Details zum Produkt.
OWO ist ein spanisches Unternehmen, welches sich auf eine besondere Erfahrung im Bereich Gaming spezialisiert hat. Dank einer hautengen haptischen Weste, möchte das Unternehmen Spiele spürbar machen. Hierfür wurden bereits 30 Empfindungen programmiert, die unterschiedliche Situationen mit Hilfe von elektrischen Impulsen simulieren sollen. Dabei sollen möglichst viele Gefühle ausgelöst werden, von der frischen Brise, die über die nackte Haut weht, bis hin zu Schlägen, Messerstichen und blutenden Schusswunden. Mit Hilfe einer App wird die Weste kalibriert und die Intensität eingestellt. Dabei reicht die Intensität von 0 bis 80. Bei meiner Kalibrierung lag ich fast in allen Bereichen zwischen einer Intensität von 30 bis 40 und der simulierte Messerstich, wo auch noch die Klinge im Bauch gedreht wurde, fühlte sich nicht nur realistisch, sondern auch ziemlich schmerzhaft an. Genauso könnte sich ein Messerstich anfühlen. Es war großartig.
Eine andere Simulation sollte eine Kugel simulieren, die in meine linke Schulter eintritt, am Rücken wieder austritt und eine blutende Wunde hinterlässt. Auch das fühlte sich sehr interessant an. Die elektrischen Impulse werden dabei über selbstklebende Gel Pads an die Haut weitergeleitet. Das Gefühl der Impulse ist mit einem Massagegürtel oder ähnlichen zu vergleichen, wo die Muskulatur durch elektrische Impulse kontrahiert und stimuliert wird.
Aktuell werden über 30 Spiele unterstützt und es sollen noch viel mehr dazu kommen, denn die Weste unterstützt nicht nur VR Titel, wie Pistol Whip, Half Life Alyx, Beat Saber oder Arizona Sunshine, sondern auch beliebte Titel wie Fortnite, Apex Legends, Counter Strike GO, PUBG, Valorant oder das kommende Assassin´s Creed Mirage. Somit wird die Weste nicht nur VR Spieler, sondern für alle Gamer interessant. Einziges Manko an der beeindruckenden Weste ist der stolze Preis. Die sogenannte Founder Edition schlägt mit 499 Euro zu Buche und die Weste im speziellen Assassin´s Creed Mirage Look kostet knapp 40 Euro mehr. Zudem muss man bedenken, dass die Gel Pads irgendwann ihre klebrige Haftung verlieren und ersetzt werden müssen. Wie viel diese einzeln kosten werden, ist noch nicht bekannt. Zumindest sind in der Bestellung 4 Ersatz Sets an Gel Pads enthalten.
Die haptische Weste von OWO ist wirklich eine unglaubliche und unvergessliche Erfahrung für mich, doch ob sie mir 500 Euro Wert ist? Nun, das muss jeder einzelne für sich entscheiden. Wenn ich jedoch die Wahl hätte, dann würde ich kein Spiel mehr ohne die Weste spielen wollen. Es ist beeindruckend wie viele unterschiedliche Empfindungen die Weste realitätsnah simulieren kann. In Kombination mit VR und dieser Weste wird Gaming auf ein völlig neues Level gehoben und ich sehe mich schon in Zukunft wie in Ready Player One meine lieblingsspiele erleben. Während ich noch weiter träume, solltet ihr euch den Marketing Trailer von OWO anschauen.
https://youtu.be/s0qVyITLeYE?si=MsVe1PmOPLNik1Rc