Die neue: Cherry XTRFY MX3.1 im Test

Hardware Spotlight Top Slider

 

Bereits auf der Gamescom in diesem Jahr haben wir uns mit Cherry getroffen und die neueste Hardware zum testen abgeholt. Darunter war natürlich auch das Herzstück meiner aktuellen Arbeit, die Cherry XTRFY MX3.1 Tastatur. Als klassischer Hersteller ist mir Cherry bereits seit Jahrzehnten DER Inbegriff für Qualität und Leistungsfähigkeit. Ein Grund mehr die neue Hardware auf Herz und Nieren zu prüfen und auch ein bisschen länger zu warten als Andere. Gerade mechanische Tastaturen brauchen eine Weile bis sie ihre Leistung wirklich richtig entfalten können. EInige tausend Tastenanschläge braucht es in den meisten Fällen, bevor die langfristige Qualität erreicht ist, die sich dann über viele Jahre hinweg halten wird! Beginnen wir aber vorne und schauen uns die Cherry XTRFY MX3.1 mal genauer an!

Das erwartet euch bei der XTRFY MX 3.1

Preislich beginnen wir hier ganz human bei 150€, einem recht mittelmäßigen Preis für mechanische Tastaturen. Dafür bekommen wir einen durchgehenden ALuminiumrahmen, der in einem einzigen Stück gefertigt ist. Schraubbare Füße auf der Hinterseite laden auch zum modding ein oder zur befestigung auf einer Oberfläche. Ein separat ansteuerbares Moodlight an den Seiten rundet die klassischen Tastaten ab, die auf der Oberfläche lediglich zwischen der EscapeTaste und der „F1“ mit dem Cherry XTRFY Logo versehen sind.

Technisch bekommen wir die neuesten Cherry MX2A Red Switches, die einen guten, aber nicht zu aufdringlichen Klang bieten. Die Cherry MX2A Red reagieren nach etwa 1/3 Tastenweg, der angenehm ist. Für Hardcore Zocker empfehle ich da eher die Variante MX2A Blue oder wenn man es leiser haben möchte die MX2A violett (Captanjar MX2a) Version. Leider verzichtet man hier auf hot swappable Tasten, was ich persönlich sehr schade finde! Ihr müsst euch also vorab entscheiden welche Version ihr haben wollt und natürlich auch schauen welche Version ihr bekommt. In unserem Test sprechen wir über die Version mit MX2A red Schaltern.

In einer ganz normalen und umweltfreundlichen Pappverpackung, mit Verzicht auf jedwedes unnötige Plastik, erhalten wir dann die Tastatur mit hochwertig gesleevtem Kabel (USB-C) das abnehmbar, 160cm lang ist und natürlich mit einem Klett-Kabelbinder im Cherry Design versehen wurde.

Ans eingemachte – tägliche Nutzung

Bereits seit der Gamescom nutze ich die Cherry XTRFY MX3.1 täglich. Vorher hatte ich im Regelbetrieb die Roccat Vulcan II (hier im Test) die mir gute Dienste geleistet hat und preislich etwa auf dem gleichen Niveau liegt. Roccat setzt zwar mehr den Anspruch an Gamer und eigene technik, sowie ganz kurze Keycaps, wobei Cherry eher klassischer daherkommt, aber vergleichbar sind beide trotzdem. Vor allem bei der täglichen Nutzung ist es wichtig eine Tastatur zu haben die auch auf lange Sicht zuverlässig funktioniert.

Die Schwierigkeit hier ist vor allem das man sich an eine neue Tastatur erstmal gewöhnen muss. Die Roccat Vulcan II hatte durch die kurzen Keycaps eine wesentlich stärkere und agressivere Beleuchtung! Cherry hingegen setzt sein klassisches Design fort, das bereits seit Jahrzehnten funktioniert. Natürlich Keycaps in voller größe und dank dem weißen Hintergrund eine wunderbar sanfte und doch starke Beleuchtung. Lediglich bei der weißen Variante wird es etwas schwierig, wenn man aie beschriftung der Tasten angewiesen ist. Meine Frau hatte hier hin und wieder Probleme, wenn die Tastatur im „Atmen“ Modus stand.

Das klassische Design kommt aber auch mit einem eigenen Sound. Dieser ist zwar typisch für eine mechanische Tastatur aber deutlich leiser als bei vielen anderen. Somit ist die Cherry XTRFY MX 3.1 nicht nur für den Gamer im Haushalt sondern auch für die arbeit wirklich geeignet. Ich finde ja das kein Arbeitgeber mit Arbeitnehmern, die viel schreiben müssen, seine Leute mit minderwertigen Tastaturen versorgen sollte. Die Cherry XTRFY MX3.1 kann Gaming, kann RGB, kann Blinki Blinki, muss sie aber nicht. Sie kann genauso seriös im Büro wirken, ist nicht zu aufdringlich im klick, lässt aber trotzdem weder genauigkeit, noch reaktionsfreudigkeit vermissen.

Ich muss zugeben, der Winkel in dem die Tastatur standardmäßig, also mit Standfüßen, eingestellt ist, war mir anfangs zu klein. Ich finde das Ganze etwas zu flach, aber nach einer Weile hat sich gezeigt das dieser Winkel wesentlich ermüdungsfreier ist, als ein steilerer Winkel bei anderen Tastaturen. Seltsam was diese paar Grad manchmal ausmachen können. Im täglichen schreiben konnte ich so nach langer Zeit auch mal wieder pausenlos einen kompletten Tag durch schreiben ohne dabei Krämpfe in den Fingern zu bekommen. Da merkt man wieder wofür Cherry seit jahrzehnten steht!

Eine Abnutzung ist bisher, trotz täglich 8-12 Stunden Nutzung nicht zu erkennen. Cherry selbst gibt die Tastatur mit mehr als 100 Millionen Anschlägen an. Das erreiche ich wahrscheinlich nicht so schnell, trotz täglicher Nutzung, aber ich bin ehrlich ich zähle auch nicht mit. Interessant wäre es mal zu wissen wieviele Anschläge, wlche Taste, im Schnitt so genau bekommt. Ein Zähler wäre hier doch mal ein interessantes Gimmick!?

Fazit und Bewertung

Die Cherry XTRFY MX3.1 gibt es in Schwarz und weiß, jeweils preislich um die 150€ im Handel. Geliefert wird die Tastatur mit abnehmbarem gesleevtem 1,6m Kabel. Ein hochwertiges Design in einem komplett aus einem Stück gefertigten Aluminiumrahmen versprich haltbarkeit, standfestigkeit und wertigkeit. Geparrt mit den neuen, leiseren, MX2a Red Schaltern, die Cherry selbst mit 100 Millionen Anschlägen angibt bekommen wir hier eine Tastatur die sowohl zum zocken als auch zum slltäglichen Gebrauch gut geeignet ist.

Dank der komplett anpassbaren Beleuchtung ist auch ein „seriöser Modus“ im Büro mit Kundenverkehr kein Problem. Dank des leiseren Anschlags erhalten wir eine relativ störungsarme Tastatur. Störungsarm im Bezug auf die Umwelt und die Kollegen/Familie im Umkreis. Trotzdem verzichten wir nicht auf den typischen und einzigartigen Sound von Cherry Tastaturen. Auch hier zeugt sich wieder das man sich auf seine Hersteller noch verlassen kann. Cherry war für mich vor 25 Jahren bereits der Hersteller dem man vertaut, das hat sich nun wieder einmal bestätigt.

Natürlich ist das design eher klassisch gehalten und auch eine Handballenauflage fehlt. Die Schalter sind leider nicht austauschbar, was eine reparierbarkeit natürlich wesentlich schwerer macht. Hier kommt dann gerade der Aluminiumrahmen sicherlich noch einmal in den Weg falls mal ein Schalter getauscht werden muss. Aber sind wir mal ehrlich… ich habe noch keine einzige mechanische Tastatur kaputt bekommen. Bisher musste bei mir, trotz der Tatsache das ich täglich damit arbeite und viel schreibe, noch nichts getauscht werden außer vielleicht die Keycaps.

Meiner Meinung nach erhalten wir hier eine einarbeitungsfreie mechanische Tastatur, die ab dem ersten Moment perfekt funktioniert. Dank hochwertiger Verarbeitung und guten Switches kann sie überall und für jeden Zweck eingesetzt werden. Eine attraktive Beleuchtung mit einfach und intuitiv zu bedienender, deutschsprachiger Software (Hier herunterzuladen) rundet das Bild ab. Wir bekommen also eine sehr gute Tastatur, in Top Qualität und seriösem Design, trotzdem mit Top Gamingfunktionen und allem was man sich wünschen könnte in der mittleren Preisklasse. Austauschbare Schalter und vielleicht eine Handballenablage hätten das Angebot abgerundet. Als Gamer hätte ich zum Beispiel W,A,S,D gerne ausgetauschbar gehabt, aber das macht soweit nichts, ich zocke sowieso viel mit dem Controller. Aus diesem Grund meine Wertung:

9 von 10 Punkte

0 0 Stimmen
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedback
alle Kommentare sehen