Nachdem wir nun lange genug darüber diskutiert haben was der Sitzsack alles können soll, wie er verarbeitet ist und wie toll doch alles zu sein scheint kommt hier der Praxistest:
In der Praxis belasten wir den Sitzsack mit einem deutlich höheren Gewicht als zugelassen. Offiziell sind 120 Kilo zulässig, das können wir toppen, ich zumindest. Nach einer Woche weist der Sitzsack keinerlei Spuren von Abnutzung auf, auch nicht durch ein höheres Gewicht. Dem Sitzkomfort schadet das höhere Gewicht ebenfalls nicht. Die im Vergleich zu unserem Zone 3 Sitzsack deutlich höhere Sitzposition ist zwar bei weitem nicht so chillig und entspannend, allerdings ist das auch nicht der Sinn eines Gamer Sitzsacks. Während ich auf dem „alten“ Sitzsack noch einschlafen konnte, weil ich eher gelegen als gesessen habe bietet der Classis Line Sitzsack von Gamewares eine deutlich bessere Sitzposition. Sie ist höher, damit eure Beine nicht komplett ausgestreckt sind und ihr eine gute Sicht auf euer Equipment habt.
Ich persönlich empfand es anstrengend vom Zone 3 Sitzsack aus ständig aus einer halb liegenden Position nach oben zu schauen. Einen entsprechenden Relax Sitzsack gibt es von Gamewarez ebenfalls, dieser richtet sich dann aber auch an eine andere Zielgruppe.
Im direkten Vergleich sieht man gut das die Sitzposition des Gamewarez Sitzsacks im Test fast genauso hoch ist wie bei einem klassischen Gamer Relax Stuhl. Die Rückenlehne ist im Test allerdings etwas kurz ausgefallen. Sie festigt sich zwar durch das Gewicht das im eigentlichen Sitzsack lastet, faszinierend einfaches und geniales Prinzip, aber den Kopf anlehnen ist nicht.
Auf dem Bild erkennt man aber bereits eines von 2 kleinen Details die den Sitzsack Gamertauglicher machen. Es handelt sich um eine Schlaufe an der man ein Headset befestigen kann. Dabei handelt es sich einfach nur um ein Klettband, das aber dafür sorgt das euer Headset nicht mehr einfach so durch die Gegend fliegt. Meiner persönlichen Meinung wäre die Anbringung deutlich höher zwar sinnvoller gewesen, aber dann wäre der Zugriff im sitzen nicht mehr gewährleistet gewesen. Ein weiteres Detail am Sitzsack der Classic Linie sind die drei Taschen die sich auf der anderen Seite befinden.
Diese drei Taschen reichen für eine 500mL PET Flasche, einen Controller und/oder die VR Controller der Playstation. Für einen PS3/4 Controller sind die Taschen ideal, ein X-Box One Controller passt auch noch rein, wird aber schon eng. Die verstärkten Nähte, vor allem in den Bereichen in denen die Taschen leicht ausreißen können machen das Ganze noch stabiler. Ich selbst nutze die Taschen zwar nicht, da mein Setup es nicht zulässt, bzw. Alles bereits einen festen Platz hat, aber in „normalen Zimmern“ sollten die durchaus praktisch sein.
Abschließend soll die Sitzposition nicht fehlen. Die leicht knittrige Oberfläche des Sitzsackes wirkt zwar als könnte man sich auf Falten setzt die am Hinterteil stören könnten, das liegt aber einfach daran das man sich „in den SItzsack“ setzen können soll und nicht „auf den Sitzsack“. Es handelt sich hier um einen Sitz, nicht um eine Sitzhilfe. Eine gemützliche Sitzposition hat nun einmal zur Folge das die Sitzfläche selbst etwas unaufgeräumt wirkt. Anders ist das lediglich bei den Sitzsäcken mit Kunstleder. Diese wirken „ordentlicher“ durch ihr Sitzobermaterial und die Tatsache das dieses nicht so arg knittert, da allerdings wäre ich mit einer deutlichen Überlastung des Sitzsacks eher vorsichtiger!
In der Praxis erweist dich der Gamewarez Classic Sitzsack durchaus als tauglich auf lange Sicht hin ein angenehmes Sitz- und Zockgefühl zu geben. Ich habe in diesem Sitzsack Anthem durchgezockt und war sehr zufrieden mit dem SItzkomfort, auch nach mehreren Stunden noch.
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