Eine weitere sinnvolle Neuerung findet sich im Baumenü wieder. So können wir erstmals im Landwirtschafts-Simulator 19 selbst entscheiden wo welches Gebäude stehen soll. Voraussetzung ist, dass euch auch das Grundstück bereits gehört, auf welchem ihr bauen wollt. Kleine Grundstücke kosten an die 100.000 Euro, die größten teilweise über eine Million. Während sich auf der Alpenkarte Felsbrunn eher kleinere und ländliche Felder finden, sind es auf der US-amerikanischen Karte Ravenport größtenteils riesige Felder. Dementsprechend würde ich Neulingen die Alpenkarte empfehlen, um erste Erfahrungen zu sammeln.
Wie auch bei den Vorgängern könnt ihr euch vor Beginn einer Karriere für einen Schwierigkeitsgrad entscheiden. Wer sich für „Neuer Farmer“ entscheidet, der muss bei der Bank keinen Kredit abbezahlen, besitzt zudem auch schon einen kleinen Fuhrpark an unterschiedlichen Geräten und erhält deutlich mehr Geld für seine Erträge. Als „Farm-Manager“ hingegen startet ihr komplett ohne Geräte, dafür jedoch mit einiges mehr an Geld in der Tasche. Mit dem Startgeld müsst ihr euch dann entscheiden, welches Grundstück ihr aufkauft, welche Werkzeuge ihr euch beschafft und solltet euch schon hier festlegen, worauf ihr euer Augenmerk legt. Wollt ihr lieber mit Tieren oder doch mit Pflanzen euer weiteres Geld verdienen? Hardcore Farmer entscheiden sich für die dritte Variante „Bei Null Beginnen“, wo ihr keine Geräte habt, mit wenig Kohle auskommen müsst und zudem gegen eine unnachgiebige Wirtschaft ankämpfen müsst. Schade nur, dass der Landwirtschafts-Simulator 19 immer noch keine spannenden Szenarien, Geschichten oder zumindest immer schwierigere Aufgaben zu bieten hat. Somit stellt sich trotz Land-, Tier- und Forstwirtschaft irgendwann die Monotonie ein und es fehlt an Abwechslung.
Was den Entwicklern an Ideen fehlt, macht die Community teilweise wett. Zum Glück unterstützen die Entwickler die Modding-Szene schon seit jeher und haben für Mods sogar einen eigenen Menüpunkt integriert. Mods bringen die dringend benötigte Abwechslung ins Spiel und halten den Titel über lange Zeit am Leben. Darunter finden sich nicht nur optische Veränderungen, sondern auch Spielverändernde, wie die Integration unterschiedlicher Jahreszeiten.
Auch am Multiplayer-Modus wurde geschraubt und sinnvolle Neuerungen integriert. Während die Spieler in den Vorgängern zur Zusammenarbeit gezwungen wurden, da sie über ein gemeinsames Konto verfügten und auch die Geräte sowie Fahrzeuge teilten, kommt es im Landwirtschafts-Simulator 19 zum Konkurrenz-Kampf. Zwar kann man sich auch dafür entscheiden mit anderen Spielern zusammenarbeiten und sich zusammenzuschließen, doch in der Ausgangsituation ist jeder Spieler für sich selbst verantwortlich. Jeder der bis zu acht Farmer verfügt über sein eigenes Budget, Grundstück und Equipment. Somit kommt auch eine kleine, aber deutlich spürbare PvP-Komponente ins Spiel und macht verdammt viel Spaß.
Grafisch kommt auch der neue Landwirtschafts-Simulator 19 leider nicht ganz gut weg. Trotz der überarbeiteten Grafik-Engine mit deutlich hübscheren Details bei Fahrzeugen und vor allem den Innenkabinen, sind noch viele unschöne Dinge dabei. Bei der Schattendarstellung existiert kein flüßiger Übergang, so springen die Schatten eher hin und her. Auch die Gebirge im Hintergrund sehen noch sehr matschig aus, einzelne Objekte werden zu spät geladen und die Spielwelt ist trotz vereinzelter Autos ziemlich leer.