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Dragon Ball Z: Kakarot im Test – Ein wahrgewordener Traum für Fans?

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Nostalgie Pur

„Dragon Ball Z: Kakarot“ ist eine Liebeserklärung an alle Dragon Ball Fans da draußen. Schon mit dem Opening Cinematic beweisen die Entwickler von CyberConnect2 wie ernst sie es mit der besten spielerischen Umsetzung des Animes meinen. Es müssen nur die ersten Klänge des ikonischen Liedes „Cha-la-head-cha-la“ aus den Boxen dröhnen, da fühle ich mich wieder in meine Kindheit zurück versetzt und singe den Text im Kopf schon nach. Für die perfekte Zeitreise in die Vergangenheit fehlt nur noch die deutsche Synchro, doch auch mit den englischen oder wahlweise japanischen Stimmen komme ich schnell zurecht und liebe jedes kleine Detail an dem Spiel. Wie genau sich die Entwickler an das Intro der Anime-Vorlage gehalten haben könnt ihr euch hier ansehen.

Unser Abenteuer startet mit einem Kampftutorial zwischen Goku und Piccolo. Hier erlernen wir die Grundlagen des Kampfes. Das Kampfsystem ist ganz simpel gehalten und schnell erlernt. Mit der Kreis-Taste greifen wir an, mit L2 wird geblockt, mit X weichen wir aus und mit der L1-Taste können wir die Spezial Angriffe wie das Kamehameha abfeuern. Anspruchsvoll wird es leider nie, denn dazu mangelt es dem Kampfsystem an Tiefe. Wer schnell kapiert, wann man blocken und ausweichen sollte, der wird kaum Schwierigkeiten haben voranzukommen, um die Story zu genießen.

Nach dem Kampftutorial folgt eine liebevolle Einführung in die weiteren Gameplay-Mechaniken. Wir erkunden das Terrain, sammeln Äpfel, erlenen die Fortbewegung wahlweise zu Fuß oder Fliegend und dürfen mit einem von Bulma erschaffenen Schweif Angeln. Der geangelte Fisch wird direkt am Lagerfeuer zubereitet und vertilgt, wodurch Gokus Eigenschaften einen minimalen Boost (1%) erfahren. Dieser Effekt lässt sich im Laufe des Abenteuers zwar durch verschiedene Speisen steigern, doch die Ergebnisse bleiben durchgehend auf einem so geringen Maß, dass sich der Aufwand nicht lohnt. Dieses Schema zieht sich durch das komplette Gameplay hindurch. Kaum eine Aufgabe lohnt sich tatsächlich, da die Belohnungen zu gering ausfallen.

Gameplay technisch bewegt sich „Dragon Ball Z: Kakarot“ auf einem mittelmäßigen Niveau, sodass der Titel eher was für Fans ist. Auch die zahlreichen Nebenaufgaben mit Gastauftritten unterschiedlicher Charaktere aus dem Dragon Ball-Universum sind zwar nett, bieten aber keinen Mehrwert. Diese bereichern das Abenteuer leider nicht um weitere spannenden Abenteuer, sondern geben euch nur langweilige Fetch-Quests an die Hand, die über Sammelaufgaben oder Feinde verkloppen nicht hinausgehen.

Zwar können in dem Titel zahlreiche Schauplätze des Animes aufgesucht und erkundet werden, doch leider füllt sich alles wie ein Themenpark an, statt einer lebendigen Open-World. Viele Charaktere stehen an festen Standorten und geben immer wieder denselben Satz von sich. Auch die Animationen sind alles andere als flüssig. Figuren bewegen sich wie Puppen oder Roboter auf Schienen. Von diesem Schema wird nur in den Zwischensequenzen abgewichen, die wirklich beeindruckend inszeniert sind und größtenteils 1:1 wie im Anime vorkommen. Auch die Nebentätigkeiten sind alles andere als Spannend. So können wir später ein Auto oder einen Roboter bei Bulma bauen, um an Rennen teilzunehmen, doch wirklich herausfordernd sind diese nicht. Darüber hinaus kann man Türme der Red Ribbon Armee und Freezers Raumschiffe zerstören, diese tauchen jedoch zufällig wieder in den unterschiedlichsten Regionen erneut auf und bringen euch unterschiedliche Items wie Bauteile oder Materialien ein.

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