Das in Deutschland jeder Haushalt €18,63,- an Gebühren für den öffentlich rechtlichen Rundfunk als Zwangsabgabe leisten muss ist Jedem bekannt. Ich persönlich nenne das eine „Zwangsabgabe“ und das in vollem Bewusstsein das das Diskussionen hervorrufen kann. Für mich ist der öffentlich rechtliche Rundfunk bereits seit vielen Jahren komplett überholt! Ich gehöre nicht zu den Menschen die den Öffis in irgendeiner Form Bestechlichkeit oder Vetternwirtschaft vorweisen, wobei letzteres ja ein Fakt ist, dennoch bin ich der Meinung das in einem Land, das sich mal als so unheimlich fortschrittlich und leistungsfähig der öffentliche Rundfunk und der öffentliche staatliche Fernsehen nicht mit solchen Summen finanzieren müssten, wenn sie moderne Wege der Verbreitung gehen würden.
Aber das ist eine Andere Sache um die es hier nicht geht, obwohl ja eigentlich schon, denn die ARD bringt nun den Service ARD Plus, den hauseigenen Premium Streamingdienst, kostenpflichtig als Standalone Service auf den Markt. Bisher war der Service ARD Plus in andere Bezahldienste wie z.B. Sky oder Magenta TV integriert. Jetzt sollen die 8,42 Milliarden Euro aus 2021, die damals, vor der Erhöhung der Rundfunkbeiträge bereits ein Plus von 4 Prozent dargestellt haben, noch weiter aufgestockt werden, weil die Rundfunkanstalten damit nicht mehr auskommen.
Während Sparkassen berichten das 60% der Kunden Haushalte mittlerweile mindestens ihr gesamtes Einkommen monatlich aufbrauchen, der Großteil der Besserverdiener aber auch an die Ersparnisse gehen muss, will man also den bestbezahlten öffentlichen Rundfunk Europas mit noch weiteren Mitteln versorgen.
Gut zugegeben, kein anderer Staat hat eine solche Vielfalt an staatlichen Sendern wie Deutschland. Immerhin bezahlt man von unseren Rundfunkgebühren 9 verschiedene ARD Sender, das ZDF, das Deutschlandradio, Phoenix, den Kinderkanal, ZDF neo, ZDF Info sowie die grenzüberschreitenden Sender Arte und 3Sat. Eine solche Vielfalt haben wir bei weitem in keinem anderen europäischen Land, aber sind wir mal ehrlich brauchen wir das wirklich? Brauchen wir 9 verschiedene ARD Sendeanstalten mit eigenen Mitarbeitern und Produktionen?
Also ich kann ehrlich von mir behaupten das ich, bis auf die Nachrichten, falls ich zufällig drübergezappt habe, die öffentlich rechtlichen seit bestimmt 20 Jahren nicht mehr genutzt habe. Evtl. unbewusst mal angeschaltet gelassen, allerdings hätte das auch jedes andere beliebige Programm sein können. Gäbe es dieses Programm nicht würde es mir höchstens am Rauschen im Fernseher auffallen wenn ich den Sender durch schalte. Der Umstieg auf moderne, internetbasierte Distributionen würde viel Geld sparen und sicherlich auch zu realistischen Einschaltquoten führen, denn solange nicht alle Aufrufe gezählt werden, sondern willkürlich geschätzt wird, anhand von „Beispielbürgern“ können diese Quoten kein wirkliches Bild mehr liefern.
Ich bin ja mal gespannt ob es irgendwann zu einem Zusammenschluss von ARD und ZDF kommt. Ein kostenpflichtiges Streaming-Angebot von den öffentlich rechtlichen würde ich keinesfalls beziehen.
Kurze Frage:
Bezahlter ARD-Stream? Buchen die das dann von des GEZ um?
Nicht das ich ARD oder ZDF mal gewollt anschaue (außer es ist keine WM/EM in irgendeinem Kack-Land), aber ich wollte mal für einen Freund fragen…