Lego Brick Tales 3

Das etwas andere Lego: Lego Brick Tales im Test

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Vor garnicht allzulanger Zeit in einem Land ganz nah bei uns, ist Lego Brick Tales erschienen. Ein Lego Abenteuer wie ihr es bisher noch nicht kanntet. Das gerade einmal knapp 500 MB winzige Spiel passt nicht nur ohne Probleme auf die Nintendo Switch sondern kann auch auf PS4/5 und X-Box Series Konsolen, sowie Windows, Linux und Mac gespielt werden. Wir hatten schon lange kein Spiel mehr im Test das es auf wirklich allen Plattformen gegeben hat. Trotzdem, also großer Lego Fan war ich natĂŒrlich unheimlich scharf auf dieses Spiel. Dennoch muss man natĂŒrlich sagen das Lego Brick Tales ein ganz Neues Lego Spiel ist, das sich von den klassischen “Verbauklotzungen” der letzten großen Kinohits abhebt. Ich fands interessant…

Lego Brick Tales hat eine eigene Storyline. Ihr spielt den Enkel eines Forschers, der ihn in einem Freizeitpark besucht. Dort geht aber alles drunter und drĂŒber und die Stadt droht damit den Park endgĂŒltig zu schließen, wenn er nciht in Ordnung gebracht wird. Um das zu bewerkstelligen gibt es nur eine Chance… ihr mĂŒsst eine alternative Energiequelle finden. Auf eurer Seite gibt es Rusty, eine kleine Robotersonde, die sich mit der Zeit weiterentwickeln wird. Zu Beginn kann sie nur in ungefĂ€hr aufspĂŒren wo ihr hin mĂŒsst, spĂ€ter wird Rusty richtig hilfreich und wichtig.

Interessanterweise hat Lego selbst mit diesem Projekt nicht wirklich viel zu tun, außer vielleicht die Lizenzvergabe, denn entwickelt wurde Lego Brick Tales von Clock Stone Studios, die eher fĂŒr die Bridge Constructor Reihe bekannt sind. Der Publisher hinter dem Indieprojekt ist Thunderful Publishing, die ihr vielleicht noch von unserem Hell Pie Test kennt, der ja mal auf ein komplett anderes Zielpublikum ausgerichtet war.

Das ist toll gewesen

Die Geschichte von Lego Brick Tales ist durchaus auch fĂŒr Kinder geeignet. Das ist bei einem Spiel rund um Kinderspielzeug ja eigentlich einer der wichtigsten Punkte. Immerhin kann man hier auf jeden Fall schonmal einen guten Eindruck hinterlassen, denn trotz allem ist die Story auch nicht langweilig. Wir haben eigentlich immer etwas zu tun und werden auch motiviert Geheimnisse zu suchen, die sich in der Spielwelt verstecken können. Die Spielwelt selbst ist aufgeteilt in Dioramen, also kleine WĂŒrfelĂ€hnliche Level, in denen ihr euch bewegt. Hier wird garnicht erst eine Open World vorgestellt in der ihr vielleicht garnicht mach könnt was ihr wollt, sondern gleich alles mit konkreten Grenzen versehen. Das hat natĂŒrlich viele VCorteile fĂŒr das Gameplay und nur geringe Nachteile fĂŒr die Optik.

Wie bei Legospielen ĂŒblich ist alles im Spiel aus Legosteinen aufgebaut und ich bin vielleicht schon ein paar Jahrzehnte da raus, aber fĂŒr mich sieht alles so aus als wĂ€ren es nachbaubare Teile, also alles realistisch dargestellt. Wenn ihr das Lego Tutorial in Unity mal absolviert habt dann wisst ihr auch das man dort mit Lego arbeiten kann wenn man will. Dazu muss man sich aber an realisierbare Konstrukte halten und kann dann mit den vorgegebenen Assets arbeiten, die auch in Unity wunderbar zusammenpassen.

Insgesamt verschlĂ€gt es euch in diesem Indie-Lego Abenteuer in 5 verschiedene Welten. NatĂŒrlich kennen wir als eingefleischte Lego Fans alle dieser Welten ganz gut. Ihr findet neben einer WĂŒste natĂŒrlich auch eine Stadt, einen Dshungel und eine mitelalterliche Burg. Grundlegend ist das Spiel allerdings kein aufregendes Abenteuer sondern viel mehr ein Entspannungsspiel, familienfreundlich und mit viel kreativitĂ€t gespickt. Aber es hat auch seine dunkleren Seiten.

Das war eher unschön

 

Der Editor an sich ist ein relativ mĂ€chtiges Tool. Jedoch ist er auch ein sehr fummeliges Tool. So hatten wir teilweise ein paar Probleme Dinge so zu platzieren wie wir wollten, oder wir haben die falschen Sachen, mitten aus der Konstruktion, wieder herausgenommen und letztlich nicht wieder rein bekommen ohne andere Dinge wieder zu löschen. Das kann durchaus schonmal aufregen. Auch gibt es im gesamten Spiel nicht allzuviel zu bauen, was ja aber eigentlich die Faszination an Lego ausmachen sollte. Auch die Kampagne, die nach 10-13 Stunden schon komplett durchgezockt ist, ist jetzt nicht gerade der Hammer, aber dafĂŒr gibt es ja einen Sandbox Modus, naja zumindest etwas Ă€hnliches, denn ein richtiger Sandbox Modus ist das leider auch nicht. Wir können lediglich unsere bisherigen Konstrukte nochmal besuchen und dann ein schöneres Design erstellen, mit allen freigeschalteten Klötzchen, die wir bis dahin schon erworben haben. Das ist nett, aber leider fehlt ein kompletter Sandbox Modus in dem wir z.B. ein eigenes Diorama erstellen könnten, oder eigene Objekte, die wir dann spĂ€ter zu diesem eigenen Diorama hinzufĂŒgen können.

Was leider auch negativ auffĂ€llt ist die Frage warum es keine verschiedenen Speicherslots gibt. Als Spiel das fĂŒr die ganze Familie interessant und geeignet ist, ist es doch unsinnig keine SpeicherstĂ€nde fĂŒr verschiedene Spieler anlegen zu können. So ist das Spiel ja noch schneller durchgespielt als geplant, wenn andere Familienmitglieder auch spielen wollen.

Zusammenfassung und Ergebnis

Lego Brick Tales ist ein gĂŒnstiges Indie Lego Projekt mit großem Potential. Mit einem Preis von ca. 30€ ist es jetzt auch nicht gerade teuer, was die doch recht kurze Kampagne vielleicht weniger schmerzhaft macht. Erweitert wird die Kampagne, die durchaus auch mit Wortwitzen groß punkten kann, mit einem Sandboxmode, der aber leider “nur” das nochmalige bearbeiten bereits erstellter Konstrukte behandelt. Dabei kann man leider nicht viel Neues erleben. Eine Option zum erschaffen eines eigenen Dioramas ist leider nicht vorhanden, schade! Auch die Tatsache das wir ein Spiel haben das zwar sehr familienfreundlich ist und fĂŒr alle Spieler in jedem Alter geeignet ist, aber wir nur einen einzigen Speicherplatz fĂŒr Alles haben verwirrt mich ein bisschen. Selbst die kleinsten Indie Titel haben heutzutage mehrere Speicherslots, aber darauf mĂŒsst ihr euch halt einstellen.

GrundsĂ€tzlich haben wir hier ein entspannendes Spiel das einfach gut tut, auch wenn es nun kein großer Reißer ist, macht es, zumindest eine Weile lang, wirklich Laune. NatĂŒrlich mĂŒssen wir mit ein wenig Frust wegen dem fummeligen Editor und den teilweise dummen Testrobotern rechnen, die einfach keine Lust haben unsere Konstrukte ordentlich zu testen, sondern teilweise einfach in eine falsche Richtung laufen, was wenig Sinn macht. Das ist zwar teilweise echt lustig, aber wenn ich in einem fummeligen Editor einen einzelnen Schritt verpasse und nicht sehe wo es hĂ€ngt oder alles komplett wieder abbauen muss verliere ich leider schnell die Lust.

Auch denn das Spiel wunderschön anzusehen ist, einen tollen Humor hat und recht gĂŒnstig noch dazu ist muss ich leider realistisch bleiben und klar machen das dieses Spiel zum entspannen und als Gelegenheits oder Kinderspiel geeignet ist. Ich bleibe lieber bei den bekannten Titeln die Kinohits verbauklotzen, auch wenn wir da schon lange nichtsmehr von gehört haben. Aus diesem Grund gibt es hier und Jetzt erstmal:

6 von 10 Punkte

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Peter Michael
Peter Michael
1 Jahr zuvor

Ich hab mir das auch auf der Switch geladen. Es macht Spass, hatte aber gerne mal seine TĂŒcken beim bauen, dass man den Stein nicht genau fallen lassen kann, das er daneben landet. sonst fand ich es sehr gut.