Ich schreibe dieses Review nun bereits zum dritten Mal und komme kaum zu Potte. Langsam muss aber mal ein Review erscheinen, egal wie zufrieden oder eben unzufrieden ich mit Skull and Bones nun einmal bin. Spoiler an dieser Stelle, dieses Review war für mich sehr schwer. Natürlich wollen wir uns nicht die kooperation der Pressepartner bei uns versauen, aber wir sind Euch gegenüber natürlich auch ordentlich Rede & Antwort schuldig.
Das ich ein großer Fan von Asassins Creed IV Black Flag war und zu den Menschen gehört habe die gebrüllt haben: Macht ein Spiel nur mit den Schiffskämpfen und ich kaufe es blind, half nun auch nicht gerade dabei, diese Vision Wirklichkeit werden zu sehen. Aber beginnen wir mit dem Trailer, bevors ans Eingemachte geht…
https://www.youtube.com/watch?v=OmDYo7MbQxo
Ihr strandet auf einem einsamen Archipel, zusammen mit der Piratencrew, die gerade in einen Hinterhalt gelockt wurde. Euer Ziel ist aber klar ihr wollt das One Piece finden und Piratenkönig werden… ups falsche Baustelle, aber ganz so weit entfernt sind wir hier nicht. In Skull 6 Bones wollt ihr versuchen vor allem ein berühmter Pirat zu werden und dazu sind euch Alle Mittel recht!
Die Aussichten sind Prima
… während ihr euer Schif steuert könnt ihr im Third Person Modus oder aber direkt aus der Ego Perspektive und sogar von eurem Ausguck aus das Schiff befehligen. Das sind teilweise wirklich tolle Aussichten. Im Allgemeinen ist die Idee hinter Skull & Bones eine wirklcih gute. Ein gutes „Pirates“ gibts in meinen Augen seit dem C=64 nichtmehr. Vielleicht kommen Spiele wie Star Citizen noch am ehesten an das flair damaliger Zeiten dran, aber letztlich sind das halt auch nur bedingt Piratenspiele.
Ubisoft nimmt es hier mit historischen fakten teilweise wirklich genau und liefert uns eine Menge Begrifflichkeiten die ich selbst so, in dieser form, nie gehört habe. Als Beispiel sei hier die Bezeichnung Kaptäni statt Captain genannt. Historische Fakten finden wir aber an vielen Stellen im Spiel. Dafür ist der realismus an den wenigsten Stellen zu finden. Schiffe müssten Kentern, bei rauem Seegang, das Wasser sieht teilweise aus wie Pixelwolken und Schaden ist optisch auch nur wirklichbedingt zu sehen.
Im Vorfeld haben wir was von 300 Leuten gehört die am Spiel gearbeitet haben, ein Spiel da AAAA Tendenzen hat und das Alles neu definieren sollte… Spoiler… da ist Unsinn!
Ein Sturm zieht auf
Wir befinden uns auf der Playstation 5, hier haben wir die Wahl zwischen einem Qualitäts und einem spielbaren Modus. So muss ich es leider vorweg definieren. Der Qualitätsmodus ist zwar der einzige in dem das Spiel akzeptabel aussieht, aber leider sind wniger als 30 FPS kaum zu ertragen. Optisch ist Skull & Bones ein etwa mittelprächtiges Spiel geworden. Zwar sehen viele Standbilder schön aus, jedoch sind die bewegten Bilder meist kaum der Rede wert. Grafikfehler hier, Perspektivfehler dort, Skull & Bones wirkt einfach unfertig.
Hinzu kommen viele Details auf die bei der Entwicklung einfach kein wert gelegt worden ist. Da haben wir zum Beispiel dn Charakter der bereits im Tutorial bis zu den Schultern im Wasser steht, der aber trocken aus dem Wasser kommt und sich vom eiskalten Nass eines Ozeans auch nicht beeindruckt zeigt. Wir haben Bewegungssmuster wie in einem Indiegame und auch das Schadensfeedback der Schiffe fühlt sich kaum realitisch an.
Aktionen wie ds entern von Schiffen, das ausrauben von Siedlungen und dergleichen sind maximal mit Minisequenzen in 3 Sekunden Format abgefrühstückt, wenn man überhaupt etwas davon mitbekommt. Schade eigentlich, aber das sah in Asassins Creed Black Flag noch viel viel besser aus.
Enttäuschungen auf ganzer Linie?
Ich hätte es mir eigentlich denken können als der Ubisoft hef Iyves Guillemont den 70€ teuren Preis mit den Worten „Skull & Bones ist ja auch kein Triple A Titel sondern ein Quadrouple A Titel“ gerechtfertigt hat. Eigentlich stand für mich sowieso fest das wir hier mindestens 65€ investieren müssen, aber was ich für mein Geld bekommen habe ist schlimm.
Eigentlich hätte ich mir das Review erspart, weil ich genau weiß das ich hier sicherlich kein gutes Blut sähe für die weitere Zusammenarbeit mit Ubisoft, andererseits habe ich dank einer verspäteten Zustellung des Musters das Spiel zum Vollpreis selbst gekauft, wie ich es Eingangs angekündigt hatte. Was mich allerdings dann angelächelt hat hat mir viel, sehr viel Hoffnung genommen!
Beginnen wir mit der Installation, die viele GB Daten aus dem Netz ziehen will, also quasi das komplette Spiel, wofür ich dann eine Blueray gekauft habe verstehe ich nicht so ganz. Während der Download abgeschlossen ist gehts ins Tutorial, aber vorher wird klargestellt das ich den Singleplayertitel ausschließlich online spielen kann! Nach dem Tutorial stellte sich dann heraus das die Installation bei weitem nicht abgeschlossen war sondern noch mehr als eine Stunde dauerte…
Das tragische Ende der Hoffnung…
Schnell bemerken wir das Skull & Bones kein Spiel als Fanservice für Asassins Creed Black Flag Spieler ist, wie es eigentlich gedcht war, sondern der Versuch das beliebte Thema in eine Cashcow zu verwandeln!
Mit nur äßig funktionierenden Servern und einer toxischen Community starten wir ins Spiel. Werden noch im Intro mit Speeren beworfen und später von anderen Spielern gandenlos und sinnlos über den Haufen geballert. Man könnte ja einfach die Onlinefunktionen abstellen, aber das geht natürlich nicht! Simulierte K.I. Mitspieler waren wohl zu aufwändig zu programmieren.
Die Missionen im Spiel laufen ständig gleich ab, es gibt kaum etwas zu tun. Trefferfeedback der gegnerischen Schiffe, Effekte, Explosionen, Plünderungen, alles im Bestenfall auf Indieniveau. Das man für sowas 300 Leute braucht ist eine Schande wenn man sich andere Titel anschaut. Ein Griff ins Klo würde ich sagen!
Auch nach einigen Spielstunden, die ich Skull & Bones nun zugestanden hab ändert sich das nicht. Das Einzige was sich geändert hat ist das aktuelle Echtgeldshop Angebot das extrem agressiv angepriesen wird. Kauft man nichts sieht man sehr lange aus wie ein Penner statt wie ein Pirat und das dank gezwungenem Onlinespiel bei dem Andere Spieler dann ständig meinen sie müssten auf „neue Spieler“ losgehen.
Zusammenfassung und Bewertung
Generell ist Skull & Bones schön. Eine schöne Idee, eine schöne Utopie und einen schönen Himmel hat es zumindest. Leider hören die Lobworte hier auch schon auf da wir kaum etwas positives am Spiel finden können. Angefangen bei riesigen Downloads, langer Installationszeit und erzwungenem onlinezwang, damit man Echtgeldangebote agressiv anpreisen kann!
Gefolgt wird diese Kritik von schlechten Ressourcennutzungen. So rendert Skull & Bones auf Konsolen in 720p/60 FPS bzw. 4K/30FPS max.. Diese 30 FPS im Qualitätsmodus sehen teilweise kaum wie 30 FPS aus, Framedrops sind stark zu spüren. Dazu leidet die Grafikqualität im Performancemodus massiv unter Grafikfehlern und Unzulänglichkeiten. Aber keien Angst das zieht sich so durchs Ganze Spiel.
Die Crux an der Geschichte…
Skull & Bones motiviert euch nur wenig. Eine toxische Community nervt einfach nur, langweilige Missionen ohne viel Hintergrund, schlechte Wellendarstellung und wenig realistische Seegefechte!? Man merkt einfach die holprige Entwicklung und die ständige Verschiebung. Einen AAAA-Titel haben wir hier sicherlich nicht! Für einen Early Access Titel wäre das vielleicht verkraftbar aber von einem Multimilliarden Konzern sicherlich nicht.
Auch die Frage warum ich in einem reinen Singleplayerspiel einen online Modus brauche, warum ich Seasons brauche, einen Seasonpass, unverschämt teure Skins und solche Dinge beantwortet mir wohl Keiner!
Skull & Bones ist unausgereift, unfertig und komplett ohne Liebe zum Detail behandelt worden. Man spürt viele gute Ansätze und Vieles im Spiel ist gut gemeint, aber leider ist fast garnichts motivierend und gut umgesetzt. Nichtmal der ständige: kaufe jetzt unsere extrem teure Ingame Währung ist plump und agressiv. So kann ich an dieser Stelle lediglich sagen: Ich will mein Geld zurück! Ich vergebe hier eine Wertung von
4 von 10 Punkte
…mein klarer Tipp: Finger Weg!
-= Spiel nicht das! Spiel das hier =-