Von einem bisher noch garnicht so bekannten Entwickler haben wir ein neues Spiel erhalten. United Penguin Kingdom hört sich etwas seltsam an stellt uns aber ein herrlich erfrischendes Konzept zur Seite. Entwickler Turquoise Revival Games lässt uns in eine Parallelwelt gehen in der Pinguine die Einzig relevanten Lebewesen sind. Sie haben ihr eigenes Königreich aufgebaut und sind dabei nicht nur effizienter sondern auch zivilisierter als Menschen! Ob man das aber spielen muss und vor allem wie so ein Citybuilder im Pinguinkönigreich funktioniert haben wir für euch gerne rausgefunden!
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Das Spiel United Penguin Kingdom wird uns direkt von den beiden Publishern Grab the Games und Upgrade Point geliefert. Grundlegend handelt es sich hier um einen Citybuilder mit dem klaren Ziel König des Eislandes zu werden. Das erreicht ihr indem ihr eure Siedlung aufbaut, verbessert, vergrößert und Reputationspunkte sammelt. Diese Punkte erhaltet ihr zum Beispiel für erfolgreiche Verteidigungen gegen diebische Robben oder zerstörerische Wale. Ob das Spaß macht und wie das funktioniert lest ihr in den kommenden Zeilen!
Das erwartet euch im United Penguin Kingdom
Es handelt sich hier zwar um einen klassischen Citybuilder, dennoch macht es Sinn das Tutorial zu spielen. Hier bekommt ihr erstmal alle Grundlagen beigebracht, denn die Welt der Pinguine ist etwas anders als die Unsere. Auch die bedürfnisse unserer nicht fliegenden Vögel sind da etwas anders. Im Gegensatz zu klassischen Citybuildern wie Cities Skylines remastered oder einfacheren Varianten wie Steamworld Build, bleiben wir hier in der Mitte.
Wir haben durchaus einen gewissen Anspruch an Managment, dieser ist allerdings relativ flach gehalten und Orientiert sich eher an unserem Early Access Test von Pioneers of Pagonia. Wir haben ein funktionierendes Wirtschaftssystem in dem wir verschiedene Arten von Futter, Energie und Kälte managen müssen. Zusätzlich müssen wir zwischen Jungpinguinen und erwachsenen unterscheiden, Ausbildung und Elektrizität bieten.
Im Verlauf des Spieles kommen noch die verschiedenen Jobs und Spezialisierungen dazu. Hier finden wir dann zum Beispiel die Forschungsabteilung, den Eisblockgenerator und Vieles mehr. Natürlich müssen wir uns auch gegen andere Tiere wehren, Verteidigung ist also auch ein Thema mit dem wir uns direkt beschäftigen sollten!
Der Rest im Spiel läuft fast Genretypisch ab! Ihr verdient Gold, Reputation, kauft neue Gebiete, erweitert eure Siedlung so das eure Pinguine mehr und stärker werden und könnt letztlich als Herrscher der gesamten Gesellschaft aufsteigen.
So spielt sich United Penguin Kingdom
Zwar haben wir hier einen klassischen Citybuilder vorliegen, der sich auch genauso spielt, aber es gibt Unterschiede. In der Regel müssen wir auf Vieles achten. Darunter die Lebensmittelversorgung unserer Pinguine und die 5 möglichen Futtersorten. Dazu müssen wir auf medizinische Ressourcen sowie Baumaterial achten. Allerdings von allem nicht so unheimlich viel!
Viele Citybuilder gehen in die Tiefe. United Penguin Kingdom bietet insgesamt „nur“ etwa 18 Dinge die ihr managen müsst. Das sind zum Beispiel Wohnungen oder Wissenschaftspunkte. Viel wichtiger ist die Stadtplanung. Ihr könnt zwar neue Gebiete kaufen aber die kosten Gold. Dieses Gold erhaltet ihr nur spärlich. Gold gibt es zum Beispiel für das töten diebischer Robben oder zerstörerische Wale. Gerade letztere können euch richtig nerven! Wale greifen vor allem Küstengebäude an. Diese könnt ihr zwar mit Wachtürmen verteidigen aber dazu müsst ihr auch den Platz haben.
Die Produktivität und den Komfort fördert ihr mit Kältegeneratoren. Gleichzeitig müsst ihr aber auch allem Strom liefern. So ergibt sich ein recht dichtes Netz an Bedürfnissen. Diese umzusetzen ist dank des geringen Platzes auf den Eisschollen schwierig. Somit ist die größte Herauforderung, in meinen Augen das Platzmanagment.
Das hat mir besonders gefallen an United Penguin Kingdom
Wer mich kennt weiß das ich eigentlich kein Freund von Indie Spielen bin bzw. war! Das liegt daran das viele Indie Entwickler wenig Erfahrung haben und auch nur wenig attraktive Spiele an den Markt bringen. Sprich die Übersättigung ist groß. Immer gleiche Spiele mit pixeliger Grafik sind nicht toll. In den letzten monaten ändert sich das aber stark. Gerade Spiele wie Palworld oder Winter Survival haben zuletzt bewiesen das Indiespiele nicht schlecht sein müssen. Auch Helldivers 2 ist ein Paradebeispiel. Auch United Penguin Kingdom gehört in diese Kategorie.
Was mir besonders gefallen hat war vor allem die Idee. Pinguine statt Menschen ist mal was Neues. Die Pinguine haben aber auch andere Bedürfnisse. So können wir uns nicht auf unsere klassische Erfahrung verlassen. Wir müssen uns diesem Spiel anpassen. Mit ein wenig Übung und den ersten Fehlversuchen bekommt ihr das aber schnell hin. Zum Glück könnt ihr selbst ein Scheitern noch wenden. Stellt ihr eure Strategie frühzeitig um kann ein Verlust zum Sieg werden.
Das flache Wirtschaftssystem ist ebenfalls ein Highlight. Es fühlt sich gut genug an um realistisch zu sein. Trotz allem bleibt es übersichtlich. Schnell merken wir auch das unser Fokus bei der Planung liegt, weniger beim Managment. Das erfreut vor allem auch jüngere Spieler oder Anfänger.
Das war weniger cool
Auch hier müssen wir natürlich wieder einmal ans Wirtschaftssystem. Das ist zwar flach gehalten aber vielleicht zu flach. Auch die eigentlich niedliche Grafik ist manchmal seltsam. Riesige Bleistifte und Glockenförmige Gebäude!? Das wirkt schon irgendwie seltsam an einigen Stellen. Wobei ich an dieser Stelle natürlich den hohen Detailgrad loben muss. Wir können nämlich ganz nah rein zoomen.
Die flache Wirtschaft ist im späteren Spielverlauf aber eher zu einfach. Dafür sind die Verteidigungsmöglichkeiten schwierig effizient zu gestalten. Der Fokus im Spiel liegt klar auf dem Stadtdesign. Leider leiden andere Punkte dadurch ein wenig. Ein bisschen mehr Abwechslung hätte dem Spiel sicherlich gut getan. Ein Watchtower für die Walbeobachtung, Gebäudeupgrades für Wachen und so weiter. Wir hätten da noch einige Ideen mit einbringen können.
Fazit und Bewertung
United Penguin Kingdom ist ein arktischer Citybuilder. Wir managen hier das Leben der Pinguine. Zugegeben, hoch technisierte Pinguine! Trotzdem brauchen diese schlauen Vögel Anleitung und Herrschaft. Genau das ist wonach wir streben! Das erreichen wir in dem wir unsre Pinguine glücklich machen. Im späteren Verlauf des Spieles können wir auch mit anderen Siedlungen handeln oder den König um Hilfe bitten.
Spielerisch sollte der Fokus hier auf der Gestaltung liegen. Das einfache Wirtschaftssystem ist leicht erlernbar. Schnell wissen wir was wir tun sollten und können das Spiel sehr gut spielen. Die niedliche Grafik ist ein großes Pluspunkt. Vor allem die Idee hinter dem Spiel gefällt mir sehr gut. Leider hat es aber auch eine Menge Punkte die man verbessern könnte!
An dieser Stelle muss ich aber direkt einmal erwähnen das wir von einem 15€ Spiel reden. United Penguin Kingdom ist zur Zeit bei Steam für €14,79,- erhältlich. Das Spiel erinnert leider ein bisschen zu stark an Oxygen, vom gleichen Entwickler. Da merkt man die Parallelen schnell. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß. Aus diesem Grund bekommt United Penguin Kingdom auch eine recht gute Wertung:
7 von 10 Punkte