Bereits zum vierten Mal beginne ich nun diesen Artikel! 3 mal wurde er von unserem System entweder gelöscht oder einfach nur „nicht gespeichert“. Offenbar haben wir hier ein technisches Problem das es zu lösen gilt. Dennoch möchte ich erneut den Artikel so ausführlich gestalten wie er zu Anfang geplant war! Dieser Artikel vermittelt eine Menge Inhalte, hoffentlich ;-)
Im Test befindet sich heute der Creality K1, ein Nachbau des Bambu Lab P1, nur in billiger. Ein 3D Drucker mit Filamenttechnologie der verspricht 3D Druck endlich schnell und alltagstauglich zu machen. Sind wir mal ehrlich, der Preis ist auch ein großer Teil der Alltagstauglichkeit! Der Creality K1 ist hier mehr als 50% günstiger als der Markführer Bambu Lab, dennoch verspricht der Drucker viel! Ich habe den Creality K1 nun gut einen Monat in benutzung und ein kann mittlerweile einiges dazu sagen.
Zusätzlich gibt es einen kleinen Einblick in meine persönliche 3D Druck Geschichte damit ihr wisst wovon wir reden. Vielleicht erkennt sich der Ein oder Andere ja auch wieder und teilt so einige Erfahrungen mit mir. Beginnen wir also erstmal mit ein paar grundlegenden Dingen…
Warum, Wieso, Weshalb, Wie und Wann?
Warum überhaupt?
3D Druck ist eigentlich etwas total geniales. Man stelle sich mal vor die Halteklammer einer Hutablage im Auto geht kaputt. Die neue Hutablage kostet 240€ auf dem Schrott und fast 500€ wenn man sie neu kauft. Wegen einem Plastikteil!? 240€ ausgeben für Gebrauchtware? Nein das war damals nicht mein Wunsch und das habe ich auch nicht eingesehen. Also habe ich nach alternativen Lösungen gesucht. Heute bekommt man sowas günstig bei Ali Express, Temu, Amazon und Co. Dennoch sind nciht alle Ersatzteile immer verfügbar, vor allem nicht dann wenn man sie braucht!
Auch Mehrfach hatte ich jetzt schon das Problem das mir ein Türschanier herausgebrochen ist, einmal falsch abgestützt oder im engen Flur falsch bewegt wenn die Tür offen ist, ist schon das Türscharnier weg. Jetzt ist das keine Standardware, die man einfach so im Baumarkt bekommt. Selbst wenn, nur zu hohen Preisen und im Set das Einen zwingt nicht die Platte zu kaufen die man braucht sondern beide Scharnierreparaturplatten für die Schrankseite und die Türseite zusammen. Meist gibt es dann noch einen Schraubensatz dazu von dem man zwei Drittel später nichtmehr benötigt.
All dieser Unsinn nervt mich! Aber auch individuelle Geschenke, praktische Adapter und Teile die man selbst konstruieren möchte sind Grund genug für einen 3D Drucker. Als Beispiel kann man hier viele Dinge nehmen, wie Schienen für die Spielzeugbahn des Kindes, aufwändige Rätselverpackungen für Geschenke oder einfach nur passende Halter für alltägliche Dinge, Verschlüsse als Ersatz z.B. für Rucksäcke, es gibt so viele Dinge die findige „Maker“ auf Seiten wie der Creality Cloud, Thingiverse oder Makerworld schon veröffentlicht haben. Möglichkeiten einen 3D Drucker einszusetzen gibt es viele! Zuletzt habe ich zum Beispiel ein wasserdichtes Transportkistchen für mein Blutzucker Messgerät gedruckt (Frog Box V2.0 von User Nibb31 auf Thingiverse).
…hat mir sehr gute Dienste geleistet bisher…
Wie hat Alles angefangen und wie definiert man alltagstauglich beim 3D Druck?
Angefangen habe ich mit dem Anet A8 (oben abgebildet) aus China. Der günstige Drucker im Selbstbau kam gut verpackt an und verpsrach einen billigen Einstieg in den 3D Druck. Das allerdings war ein Mythos, denn das ausrichten des Druckbetts mittels Schrauben gestaltete sich dermaßen schwierig und ungenau das es fast unmöglich war das Druckbett halbwegs auszunutzen. Ergo verlor ich schnell die Lust am Hobby da nichts funktionierte.
…in Level 2 kam dann der Elegoo Mars zum Einsatz. Ein 3D Drucker der UV Harz nutzt. Der Druck mit UV Harz ist natürlich wesentlich einfacher als mit Filament, so hieß es. Ihr merkt an der Formulierung das das nicht der Fall war ;-) Die Ausrichtung des Druckbetts war zwar kinderleicht, jedoch ist Harz eine Bitch! UV Harz, auch wenn ich wasserlösliches gekauft habe, hat einen starken Eigengeruch. Dieser alleine sorgte schon für Unmnut in der heimischen Wohnung. Hinzu kommt der Fakt das das Modell, das aus dem Harzbecken gezogen wird, erst sehr spät sichtbar wird. In vielen Fällen vergingen bereits gut 2 Stunden bis ein Fehlschlag überhaupt sichtbar war. Das ärgert mich natürlich weil ich Zeit und Material verschwende.
Hinzu kommt natürlich das wir mit Chemikalien hantieren, dessen muss man sich bewusst sein. Lösemittelgruch ist Eines aber zähflüssiges Lösemittelhaltiges Harz sollte nicht auf die Haut kommen, geschweige denn in Augen, Nasen Mund oder auf Kleidung. Das gibt definitiv eine Katastrophe!
Dafür liefert ein solcher Harz 3D Drucker aber wesentlich schärfere Details. 0,01 mm ist jetzt eine ganz andere Hausnummer wie ein klassischer FDM Drucker der heute im Bestfall 0,8 mm Details schafft. Gerade aufgrund der hohen Detailgenauigkeit eignen sich Harz Drucker natürlich für künstlerische Gestaltung, Figuren, Schmuck und vieles mehr.
…lange Rede kurzer Sinn, der Geruch hat immer wieder zu Diskussionen geführt und letztlich dazu das der Drucker aktuell bei E-Bay Kleinanzeigen steht (Anzeige hier). Was folgte war der Creality K1
Definition Alltagstauglichkeit
Ich bin gelernter Chemiefacharbeiter. Für mich ist der Umgang mit Chemikalien, Lösemitteln, Säuren und Laugen Alltag. Ich kann das handeln, ich habe das gelernt. Jedoch alltagstauglich ist das nicht! In vielen Haushalten laufen Kinder herum, könnten den Drucker umwerfen, spätere Drucke in den Mund nehmen (ich zweifele daran das Harz so gesund ist, auch wenns durchgetrocknet ist). Gerade Kleinteile können verschluckt werden. Der 3D Druck mit UV Harz fällt also somit in meinen Augen schonmal als alltagstauglich raus, vor allem auch da das Material recht teuer ist, anfällig und sich beim aushärten stark verziehen kann. Also Alles keine so tollen Aussichten.
Ein klassischer FDm Drucker hingegen arbeitet mit Materialien die Lichtbeständig sein können, Wetterfest und wesentlich stabiler sind als ausgehärtetes Harz, das erfahrungsgemäß schnell brechen kann. Hier sind allerdings Preisunterschiede massiv. Mein eigentlicher Wunschdrucker wäre der Bambu Lab X1C mit AMS gewesen. AMS steht hier für einen zusätzlichen Adapter der oben auf dem Drucker angebracht wird mit dem der Drucker aus 4 Farben auswählen kann. Somit ist eine Kombination mit bi zu 16 Farben im Druck möglich. Ein Traum, wenns denn funktioniert!
…und an dieser Stelle kommen wir zum Thema Preis.- Der Bambu lab X1-Carbon Combo 3D Drucker mag cool sein, ein Traum in Sachen 3D Druck in mehreren Farben was klar auch mehr Investition in Matrialien bedeutet. Keine Frage, das kostet geld immer 4 Spulen und 4 Spulen im Ersatz vorhalten zu müssen, aber wir verwenden ja nicht 4 mal so viel Material. Dennoch kostet der Drucker, aktuell im Angebot, schlappe 1499€ und da ist jedwede Alltagstauglichkeit für mich vorbei.
Entscheidung gefallen?
Konkurrent Creality bietet mit dem Creality K1 einen Drucker mit der gleichen Leistung an, im quasi gleichen Design, also ein Nachbau. Das meine ich an dieser Stelle weder wertend noch negativ. Ohne den Mehrfarbdruck kostet der Creality K1 in der vierten Generation weniger als 400€, also 1000€ weniger als mein eigentlicher Wunschdrucker.
Damit ist der Creality K1, den es mittlerweile in der vierten Generation bereits auf dem Preisniveau eines typischen Multifunktions-Laser-Druckers und damit in einem brauchbaren Bereich für den Massenmarkt. Die Tatsache das der Creality K1C existiert, der abrasive Materialien wie Metallfilamente, Steinfilamente oder Carbonfaserverstärke Filamente nutzen kann ist zwar super aber für den doppelten Preis kaum relevant. Den Creality K1 kann man mittels Düsentausch auch mit diesen Funktionen ausrüsten.
Das ist der Creality K1
Technische Daten:
Druck Technologie: FDM | Druck von: USB, WLan, Internet |
Bauraum: 220 x 220 x 250 mm | Display: 4,3″ Zoll Touchscreen |
Abmessungen: 355 x 355 x 480 mm (ohne Filamenthalter) | Smart: AI Kamera und LIDAR Sensor als Zubehör |
Gewicht: 12,5 Kg | Stromausfallsicherung: JA |
Gewicht mit Verpackung: 16 Kg | Filamentabriss Sensor: JA |
Druckgeschwindigkeit: bis zu 600mm/s | Standbymodus: JA |
Genauigkeit auf 100mm: +/- 0,1 mm | Maximale Stromaufnahme: 350 Watt |
Filament: ABS, PLA, PETG, PET, TPU, PA, ABS, ASA, PC, PLA-CF, PA-CF, PET-CF in 1,75mm (teilweise andere Düse notwendig) | Druckformat: G-Code |
Temperaturen: Düse bis 300 Grad, Druckbett bis 100 Grad | UI Sprachen: englisch, deutsch, spanisch, französisch, russisch, portugiesisch, italienisch, türkisch, japanisch, chinesisch |
Buildplate: mitgelieferte glatte PEI Buildplate auf Federstahl | Sonstiges: Innenraumheizung, Inneraumbeleuchtung, Input Shaping, USB Stick enthalten, 3D Modelle vorinstalliert |
UVP des Herstellers: 599 US$
aktuell bester Preis: Geekbuying 399€ (on Top: Rabatte für App Nutzung, Flash Deals, Newsletter)
(Dies ist lediglich eine Information, KEINE WERBUNG! Glaubt es oder nicht der Link ist nur für euch)
Lieferung, Aufbau und Einrichtung
Der Creality K1 wird in einer großen Kiste geliefert, die Polsterung ist nahezu perfekt, alles ist rundum schön gepolstert, da kann selbst DPD kaum noch was falsch machen… naja Ausnahmen bestätigen die Regeln, 12 Tage in Hamburg haben die unser Paket liegen lassen! Aber generell ist alles mit Schaumstoff gepolstert und direkt vom Hersteller schon sehr gut verpackt.
Der Aufbau gestaltet sich denkbar einfach. Ich erinnere mich an der Stelle gerne an den ANet A8 zurück der komplett in Einzelteilen kam. Der Creality K1 wird ausgepackt. Ihr befestigt das Display, entfernt den Kunststoff, löst die 3 Halteschrauben vom Druckbett, steckt den Spulenhalter hinten an und das wars erstmal.
Die Inbetriebnahme ist ebenfalls recht simpel. Nach dem Anschalten wählt ihr die Sprache, richtet den Internetanschluss ein und lasst den Drucker die ersteinrichtung machen. Keine Angst, das hört sich für einen kurzen Moment danach an als würde er expoldieren. Das ist die automatische Vibrationskompensation. Die solltet ihr nicht unterschätzen und nicht, wie ich, den Drucker auf ein wackliges Regal stellen. Ein IKEA Kallax ist definitiv für den Drucker nciht geeignet. Aufgrund seiner Geschwindigkeit erzeugt er so starke Vibrationen das eure Drucke dann so aussehen:
Dieser 3D Druckfehler ist einzig und allein darauf zurückzuführen das der Drucker beim drucken so stark vibriert hat das der Schrank angefangen hat zu wackeln. Ja bei 600mm/s und einer Beschleunigung von 20.000mm/s kommen ganz nette Kräfte auf!
Der anschließende S-Linien Test mit „Schrank festhalten“ war dann ohne Probleme und absolut sauber. Gut mir haben nach den 15 Minuten ganz schön die Arme gepumpt aber jetzt steht der Drucker auf dem Boden wo er fest und sicher steht und keine Vibrationen den Schrank zum Wandern bringen können!
Vom ersten Test zur Alltagsnutzung
Die Softwareware Creality Print muss man schon noch selbst runterladen. Natürlich kann man auch den Orca Slicer oder jeden anderen verwenden der G-Code Dateien ausspuckt. Es macht also auch nichts wenn man sich bereits an einen anderen Slicer gewöhnt hat, den kann man beruhigt weiter verwenden! Creality Print ist aber natürlich für Einsteiger die optimale Variante da die Verbindung mit der Creality Cloud alle Möglichkeiten eröffnet um z.B. online Drucke in Auftrag zu geben oder den Drucker online zu überwachen! Weiteres Zubehör braucht man nicht für den ersten Druck.
Lediglich die Einstellungen für das Filament muss noch vornehmen. Hier bietet es sich an die Einstellungen von der Filamentrolle zu übernehmen was Betttemperatur und Düsentemperatur angeht. Je nach Hersteller kann das variieren. Die Profile für Creality´s eigenes Filament sind natürlich bereits in der Software gespeichert, alle anderen solltet ihr abspeichern sobald ihr die Rollen gekauft habt und das Filament gute Ergebnisse erzielt!
Weitere Einstellungen, optimierungen und dergleichen sind eigentlich nicht notwendig. Bei uns hat alles Out-of-the-Box einwandfrei geklappt. Natürlich gibt es immer Dinge die man verbessern kann, so wie zum Beispiel einen Riser für den Deckel drucken und montieren, da die Roboterkette zum Beispiel ständig den Deckel abhebt wenn hinten links gedruckt wird. Auch der Spulenhalter hinten ist denkbar dumm positioniert da gerade bei mir, mit der Position unter dem Tisch, das Spulenwechseln wirklich eine Qual ist. Aber das sind Kleinigkeiten die man selbst sehr leicht beheben kann.
Everyday Printer K1
Dank einer enormen Druckgeschwindigkeit ist der Creality K1 ein sehr guter Drucker für den täglichen Einsatz. Ob Schnalle zur Reparatur eines Rucksack oder einfach nur eines Random Kunstobjekts. Der Creality K1 ist schnell und zuverlässig. Natürlich muss er während dem schreiben dieses Artikels seinen ersten Fehler fabrizieren, der nicht auf meiner unfähigkeit gewachsen ist. Offenbar hat er sich das Filament verklemmt und ich musste es entfernen und neu einfädeln, da er nichtsmehr drucken wollte. Aber das ist prinzipiell garnichts im Gegensatz zum Anet A8 bei dem ich gerade mal ein Benchy drucken konnte bis die Probleme überhand genommen hatten.
Der Creality K1 setzt uns also vor typische und übliche Probleme, wie jeder andere Drucker auch, allerdings weitaus weniger häufig und weitaus weniger tragisch. Nicht zuletzt dank der Community die bereits die meisten Probleme gelöst hat. Google ist hier unser Freund. Letztlich ist allerdings, solange man nicht rumfummelt, der Drucker kaum Fehleranfällig, wenn man das Deckelanheben im hinteren linken Bereich hinnimmt.
Der täglichen Nutzung zum drucken von Spielzeug, Geschenken, praktischen Gegenständen und so weiter, steht hier nichts im Wege.
Kosten und Verbrauch
Gerade im Dauerbetrieb machen sich die Stromkosten natürlich spürbar. Dennoch muss man hier sagen das die 350 Watt maximale Stromaufnahme bei weitem nicht dauerhaft anliegen. Ich drucke im Moment sehr viel und habe schon fast 2,5 Kg durch seit ich den Drucker besitze und bin absolut zufrieden was den Stromverbrauch angeht. Wir notieren unseren Stromverbrauch wöchentlich und haben aktuell kaum eine große Veränderung bemerkt. Eine genaue Messung bleibe ich euch an dieser Stelle schuldig, da ich aktuell einen langen Druckauftrag in der Pipeline habe der noch einige Stunden dauert. So lange wollte ich dann auch nichtmehr warten.
Die Kosten beim FDM Druck halten sich natürlich in Grenzen. Wir benötigen zwar so Einiges an Werkzeug aber das stellen wir mit der Zeit erst fest. Feilen, Schmirgelpapier, Messer, Skalpelle, Zangen und vor allem Schrauben in verschiedenen Längen und Größen können wir brauchen. Das kann mit der Zeit natürlich alles Kosten nach sich ziehen, gerade wenn man aufwändigere 3D Drucke erstellen möchte. So braucht man zum Beispiel für die Frog Box V2.0 die ich eingangs erwähnt hatte bereits 8 Schrauben der Größe M3x20. Das kann natürlich mit der Zeit auch ins Geld gehen, vor allem wenn wir nicht bei Temu, Amazon oder E-Bay bestellen, sondern in den Baumarkt fahren möchte. Ich habe dort für weniger als 50 Schrauben fast 30 Euro bezahlt. Spoiler: ich brauch jetzt längere, weil ich nur auf gut Glück eingekauft habe *lach*
Die reinen Betriebskosten halten sich aber in Grenzen, vor allem aufgrund eines recht guten Energiemanagments, wie es mir vorkommt. Die Düse und das Druckbett heizen erst dann hoch wenn es notwendig wird, auch die Lüfter laufen nicht unnötig, der Standbymodus spart Strom wenn gerade nicht gedruckt wird, der Drucker aber dennoch angeschlossen ist. Alles in Allem ist der Creality K1 ein durchaus durchdachtes Konzept das vor allem in der Heimnutzung eine richtig gute Wahl ist.
Negative Punkte
Negativ zu erwähnen ist natürlich das man mit dem Hobby 3D Druck immer hören wird: „… kannst du mal…“ oder „… kannst du mir vielleicht…“ irgendwas drucken ist meist der Rest des Satzes. Oftmals verstehen Außenstehende aber nicht was 3D Druck bedeutet und das man nicht mal eben ohne weiteres ein Modell anpassen kann. Die meisten „Maker“, wie sich 3D Druck Nutzer nennen arbeiten oftmals mit vorgefertigten Modellen aus dem Internet. Gute Quellen sind hier die Seiten der Hersteller selbst wie die Creality Cloud oder Makerworld, aber auch freie Seiten wie Cults 3D oder Thingiverse bieten tolle Ressourcen. Aber diese Modelle dann „…mal eben…“ anzupassen ist leider nicht so einfach. Das erklärt man aber viele, viele Male oder man lernt einfach mit CAD Programmen umzugehen… steht bei mir als nächstes an!
Wirkliche physische Nachteile hat der Creality K1 aber natürlich auch!
Zum Einen ist der Drucker natürlich nicht sonderlich leise. Seine Druckgeschwindigkeit liegt im Bereich des derzeitigen Maximums, die Technik ist aber noch immer die gleiche, zumindest grob, wie vor 10 Jahren. Es werden Steppermotoren und Riemen eingesetzt um den Extruderkopf zu bewegen, Bowdenzüge um das Filament zu leiten und eine klassische Ein Düsen Lösung. Das ist auch vollkommen OK aber die Geräuschentwicklung ist nicht gerade als „Dezent“ zu beschreiben.
Ich habe den Drucker neben mir auf dem Boden, unterm Schreibtisch stehen. Ich kann ohne Probleme weiter arbeiten aber die Lüfter sind doch deutlich zu hören und auch die Motoren machen dank ihrer hohen Beschleunigung ein wenig Krach. Schließe ich die Bürotüre allerdings ist im Rest der Wohnung so gut wie nichts zu hören. Einem Betrieb über Nacht steht also nichts im Wege! Dennoch muss man sich im klaren sein das schneller 3D Druck auch Geräusche macht! Es geht natürlich auch fast lautlos aber dann dauert der Druck eben länger.
Hersteller Creality hat das Problem mit der abhebenden Deckelplatte leider nicht behoben! Auch wenn wir aktuell die Version 4 des Druckers vorliegen haben, mit dem K1C bereits ein Nachfolger existiert und der Creality K2 auch noch dieses Jahr kommen soll! Also heißt es Nachbessern, wie im Bild oben, oder mit dem Geräusch leben und der seltsamen Optik das beim Druck hinten links der Deckel abhebt.
Solche „Kleinigkeiten“ sind einfach nur ärgerlich! Warum bessert man da nciht gleich vom Hersteller nach? Immerhin gab es 4 Revisionen und ich hätte mir schon erwartet das solche Dinge irgendwann aus der Welt geschafft werden. Aber wir wären keine Maker wenn wir nichts selbst machen würden. Leider kostet der TEZOBA K1 Riser eine Menge Material und auch der Zusammenbau ist mit ein bisschen Fummelei verbunden. Wer hier automatische Supports nutzt der verzichtet besser direkt auf die LED Beleuchtung, aber das ist wieder ein anderes Thema!
Zusammenfassung, Bewertung und Fazit zum Creality K1
Der Creality K1 ist eine Out-of-the-Box-Experience wie ich bisher keine erlebt habe. Die Drucke funktionieren, dank mitgeliefertem Filament, innerhalb von Minuten nach dem auspacken ohne Probleme! Generell würde ich das bei jedem Produkt erwarten. Auspacken, die Transportsicherungen, hier in Form von 3 Schrauben am Druckbett die mit gelben Pfeilen markiert sind, lösen und loslegen. Gut hier müssen wir noch den Drucker auf die Füße stellen und das Display einstecken und einclipsen, aber das ist keine Arbeit.
Der Creality K1 braucht lediglich eine Internetverbindung um Updates und Verbesserungen laden zu können. Verbindet ihr euch gleich mit der Creality App könnt ihr den Drucker von überall aus fernsteuern und, Kamera vorausgesetzt, auch beobachten. In den ersten 2 Kilo Material hat der Drucker in unserem Test keinerlei Mucken gemacht. Danach habe ich versucht Anpassungen vorzunehmen und habe zum Beispiel den PTFE Schlauch aus der Führung herausgenommen damit er nicht ständig an die Seitenwand des Druckers kommt und somit auf Dauer beschädigt wird. Das hat leider nicht funktioniert. Am besten ihr fummelt also nicht dran rum, bei mir hat das zu Extruderverstopfungen geführt. „Rumbasteln“ ist also mit Vorsicht zu genießen. Allerdings werde ich euch das Update vorerst schuldig bleiben, es könnte auch am Filament gelegen haben. Das reiche ich nach sobald ich die Rolle leer habe und weiß ob der Fehler nochmal auftritt!
Generell war der Creality K1 zwar nicht meine erste Wahl, jedoch war ich nicht bereit doppelt so viel für den gleichen Drucker auszugeben, nur damit er die gehärtete Düse schon mitgeliefert bekommt. Immerhin bekommt ihr einen Satz mit Düsen für 40€ direkt von Creality die dann das gleiche ermöglichen. Außerdem waren meine Zweifel groß das es beim dritten 3D Druck Anlauf besser werden würde, also war ich sehr vorsichtig was die Investition anging.
Der Creality K1C wird dann auch mit einem Proprietären Düsensystem geliefert für das man nichtr so ohne weiteres Ersatzdüsen bekommt, außer beim Hersteller. Der K1 Max wäre noch eine gute Wahl gewesen. Der bietet einen deutlich größeren Bauraum. Aber letztlich wäre meine erste Wahl der Bambu Lab Drucker mit Multi Farbsystem gewesen, aber 385€ vs. 1500€ ist eigentlich keine Frage, oder!?
Ich jedenfalls kann euch den Creality K1 nur wärmstens ans Herz legen. Sicherlich bekommt ihr bessere Modelle und auch Modelle die mehr können, aber nicht in der Preisklasse! Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz könnt ihr schon verdammt lange drucken und nahezu eure gesamte Bekanntschaft und Familie mit 3D gedruckten Teilen ausstatten noch bevor ihr preislich auch nur ähnlich liegt. Also ist der Creality K1 schon eine verdammt gute Investition!
Ich würde ihn jederzeit wieder kaufen wollen und freue mich schon auf die Vorstellung des Creality K2, hoffentlich danna uch mit Farbwechselsystem…
In diesem Sinne vergebe ich
9 von 10 Punkte
mit klarer Kaufempfehlung!
1 Punkt Abzug weil:
Der Fehler mit dem Deckel nicht behoben worden ist, die Kamera extra dazu gekauft werden muss und die Beleuchtung des Innenraumes nicht sonderlich stark ist!