Abschließend können wir ein kurzes Fazit zusammenfassen, Oninaki ist ein gut gemachtes Spiel mit einem sehr schweren Thema. Allerdings wirkt das Spiel sehr gemächlich, wenn nicht sogar langwierig und in die Länge gezogen die richtigen Argumente wären um Oninaki zu beschreiben. Die Macher beschäftigen sich mit einem schweren Thema, das in vielen Spielen, in seiner vorliegenden Form eher zu Kritik oder abneigung geführt hat, dem Tot. Lediglich Hideo Kojimas neues Spiel Death Stranding wird sich wohl noch tiefer in die Materie einarbeiten. Als besonders positiv kann man erwähnen das Oninaki deutlich ausgereifter wie die Vorgänger der Macher wirkt. I am Setsuna zum Beispiel hat bei weitem nicht die Klasse von Oninaki erreicht, vor allem nicht von der Themenschwere. Gut gelöst ist der Umgang mit dem Tot, da sich bei Oninaki keinerlei bedenkliche Szenen finden. So sehen wir keine expliziten Gewaltsezen, keine Selbstmorde, auch wenn diese sofort von Anfang an ein Thema sind, das bereits im Vorspann klar und deutlich angesprochen wird, genauso wie Euthanasie oder Selbstmordsekten. Alles in Allem schwerer Tobak, der aber sehr gut verarbeitet worden ist.
Leider ist die Steuerung und der extrem gemächliche Spielstil hinderlich. Die Steuerung ist auf eine direkte Beendigung der Voraktion ausgelegt, Springt ihr also könnt ihr erst dann angreifen wenn ihr gelandet seid, weicht ihr aus könnt ihr auch erst nach der Beendigung der „ausweichen“ Animation einen Angriff starten, so das immer eine gewisse Zeit zwischen 2 Aktionen über bleibt. Das nervt und hindert den Spielfluss enorm. Hinzu kommt das Oninaki einige Dungueons und Gegner immer wieder verwendet, so haben wir schnell raus wie sich die verschiedenen Gegnertypen verhalten, die ja sowieso nicht mehr als stumpfen Frontalangriff kennen.
Ein Spiel das extrem großes Potential hat, verschenkt hier in der B-Note, trotz gewaltiger positiver Kritik (Umang mit dem Thema Tot, gute Stimmung, perfekte Inszenierung) viele Punkte an eine miserable Steuerung, zu viel recycling und ein künstlich in die Länge gezogenes zu langsames Gameplay. Das Spiel ist insgesamt gut geworden, dämpft aber an vielen Stellen seine hohen Erwartungen durch unzulänglichkeiten wie sie heute nicht mehr vorkommen dürften. Dummerweise haben wir gerade einen Lauf solche unzulänglichkeiten zu finden, denn ich habe aktuell schon das nächste Spiel mit absoluten NO-GO´s im Test, die sind allerdings wesentlich schlimmer, aber das wird ein anderer Test. Für den doch recht guten Umgang mit dem Thema tot und die schwer verdauliche Geschichte die eigentlich super umgesetzt ist bekommt Oninaki von mir, trotz des sehr schlechten Spielflusses und der ungenauen Steuerung noch gut gemeinte:
5 von 10 Punkten