EA wagt den nächsten Schritt zurück an die Front der Jedi. Kal Kestis alias Cameron Riley Monaghan, besser bekannt als Ian Gallagher aus der Kult US Serie Shameless, ist Protagonist unseres neuesten Star Wars Abenteuers. Als versteckter Jedi, der eine ganze Galaxis retten soll hat er zwar aus der Serie Shameless schon ein bisschen Erfahrung, aber es mutet natürlich etwas seltsam an den Gay Jesus als Hoffnung einer ganzen Galaxis zu erleben. Als großer Shameless Fan bin ich zwar froh zu wissen warum Ian in der letzten Staffel nun letztlich und endlich im Knast gesessen hat, aber natürlich durch den Bekanntheitsgrad des Charakters auch ein wenig irritiert. Natürlich erkennt man viele Bewegungen und viele Details des Schauspielers auch in Star Wars Jedi: Fallen Order wieder.
Das ist natürlich kein negativer Punkt, hat mich persönlich aber trotzdem etwas irritiert da Ian Gallagher (Shameless) ein bipolarer homosexueller Jugendlicher ist, der zuletzt einen Gottkomplex entwickelt hat, jetzt den gleichen Schauspieler als taffen Jedi zu erleben der das Imperium aufmischt ist so ungefähr als würden wir Mr.Bean ernsthaft als nächsten Triple X Vorschlagen oder in The Fast & The Furious mit der Stimme von The Rock mitspielen lassen. Aber dennoch macht Monoghan seinen Job gut und man bemerkt fast garnichts von der Shameless Vorgeschichte. Als Jedi spielt er die Rolle recht glaubwürdig und könnte in Zukunft auch eventuell als Sith durchgehen denn eine gewisse Dunkelheit in der Macht lässt sich nicht verneinen.
Spielerisch haben wir hier einen ausgewachsenen Third Person Action Titel mit vielen kleinen und großen Rätseln die sich hinter einem Tomb Raider oder Uncharted nicht verstecken müssen. Die Autoren dieser Rätselszenen könnten durchaus auch bei diesen Titeln mitgewirkt haben oder in Zukunft mal mitwirken. Darüber hinaus hat Star Wars Jedi: Fallen ORder viele Soulslike Elemente die die Kämpfe zur Herausforderung machen. EIn kleiner aber feiner Skilltree sorgt dabei dafür das wir die Macht besser ausbauen und die vollen Fähigkeiten unserer Spielfigur langsam aber sicher kennenlernen.
Die Story ist leider nicht so ganz das wahre. Ein paar Infos hier, ein paar Sammelaufgaben da und viele versteckte Kisten, die aber leider außer kosmetischem Tand nicht viel enthalten. All das sind leider auch negative Punkte die wir aber nicht außer Acht lassen dürfen. Hier wird sehr viel Wirbel um wenig Inhalt gemacht. Dennoch bietet Star Wars Jedi: Fallen Order immerhin gut und gerne 20-25 Stunden Spielzeit, was meiner persönlichen Meinung nach vollkommen in Ordnung ist. Viel zu sehr halten wir uns heute an sinnlos den gleichen Multiplayerspielen nur in unterschiedlichen optischen darreichungsformen auf, die Spiele unendlich lang machen. Ich selbst gehöre noch zur Gattung der echten Gamer, die Spiele und die Arbeit die dahintersteckt zu würdigen wissen und bin der Meinung das 20-25 Stunden durchaus eine gute Portion sind die auch gerne mal 70 Euro zum Release kosten darf.