Wie ein Trash-Film
„Zombie Army 4: Dead War“ bietet den Spielern das bereits bekannte Spielprinzip der Zombie Army Trilogie und bohrt die Spielmechaniken durch eine Upgrade Mechanik etwas auf. Wie schon bei den Vorgängern geht es hauptsächlich darum Massen an Untoten zu töten und sich den Weg durch die zwar linear aufgebauten, aber dennoch verzweigten Areale zu bannen. Wie es sich für einen ordentlichen Koop-Shooter gehört, können wir uns wahlweise alleine oder mit bis zu drei Freunden den Herausforderungen stellen. Im Hauptmenü haben wir die Wahl eine „Story“ getrieben Kampagne durchzuspielen oder uns gleich in den Horden-Modus zu stürzen.
Auf eine wirklich interessante Story mit spannenden Dialogen braucht ihr jedoch nicht zu hoffen, hier geht es einzig und allein um das abknallen von Zombies. Dennoch ist die Kampagne relativ umfangreich geworden, die sich über neun Episoden erstreckt und in etwa zehn Stunden Spielzeit benötigt. Abwechslungsreich sind die unterschiedlichen Level auch noch. Mal manövriert uns ein Boot durch die engen Kanäle Venedigs, mal schlagen wir uns durch dichte Nebelwälder und an anderer Stelle selbstverständlich auch durch dunkle Nazi-Bunker voller gruseliger Experimente.
Etwas einfallsarm sind dagegen die eingestreuten Aufgaben in den Missionen. Wie für einen Koop-Shooter schon üblich stehen wir irgendwann vor einer verschlossenen Tür, die erst geöffnet wird, wenn ihr alle Zombies in der Umgebung erledigt habt. Zudem kommt es immer wieder vor, dass Teile für eine Reparatur beschafft werden müssen oder Benzin in Kanistern herangeschafft werden müssen, um anschließend einen bestimmten Bereich vor Zombie-Wellen zu verteidigen. Abseits des Weges gibt es in jedem Level neben den Sammelobjekten wie Comics oder Dokumenten auch nützliche Waffen, Granaten und Upgrade-Kits zu entdecken. Mit den Upgrade-Kits lassen sich eure Waffen verbessern. So lassen sich permanente Upgrades wie größeren Magazine, schnelleres Nachladen oder mehr Schaden durchführen.
Zur Auswahl stehen euch drei Präzisionsgewehre, vier Sekundärwaffen (zwei Schrotflinten, eine MP44 und eine Tommygun) und drei Pistolen. Weitere Waffen wie ein zusätzliches Präzisionsgewehr und ein LMG sind nur Season Pass Besitzern vorbehalten. Alternativ lassen sich die Waffen auch einzeln erwerben für den stolzen Preis von 4,99 Euro. Zwar reichen euch die bereits in der Standard-Version erhältlichen Waffen aus, dennoch ist es schade, dass Rebellion einen derart aggressiven Weg mit Mikrotransaktionen geht und man mit dem Gefühl der Abzocke zurück bleibt. Mit einem Preis von mindestens 49,99 Euro gehört „Zombie Army 4: Dead War“ immerhin schon fast in den Vollpreistitel-Segment. Zudem werden neben den verfügbaren vier Helden ebenfalls zwei weitere Helden für Echtgeld angeboten. Wenn man dann noch bedenkt, dass bereits vor dem Release drei neue Kampagnenlevel angekündigt wurden, die ebenfalls nicht kostenlos angeboten werden, dann fühlt sich der Titel ziemlich beschnitten an.