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Daymare 1998 im Test – Packende Resident Evil alternative?

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Viele der Rätsel sind selbsterklärend und relativ schnell gemeistert, einige wenige jedoch erfordern etwas mehr Hirn Schmalz, als ihr es gewohnt seid. Darunter ist zum Beispiel ein Rätsel mit einem Morsecode, so müsst ihr euch zunächst den Code anhören und anschließend in Buchstaben dekodieren. Damit das nicht ganz so schwer wird, zeigt euch ein PC in der Nähe das Morsealphabet. Doch an einigen Stellen haben die Entwickler es etwas übertrieben mit dem Rätselspaß. So begegnet ihr bereits in Kapitel 1 einem Rätsel, dass ihr ohne griechisch-Kenntnisse kaum bewältigen werdet. Zwar liefert man euch in Form von Wandbildern die richtigen Lösungsworte, doch die sind in lateinischen Lettern verfasst, während ihr die Lösungswörter jedoch auf Griechisch in den PC eintippen müsst. Also mein griechisch ist ziemlich eingerostet, sodass ich ohne den beigelegten Walktrough niemals auf die Lösung gekommen wäre, deshalb nehme ich euch das Laster der Recherche ab und verrate euch die drei Wörter die ihr eintippen müsst:

ΧΑΣΤΟΡ
ΠΟΛΛΥΞ
ΓΟΛΔΕΝΦΛΕΕΧΕ

Neben dem Rätselspaß warten auch einige Sammelgegenstände, versteckte Räume und unzählige Anspielungen auf die 90er Jahre. Überall in der Welt lassen sich Filmposter oder Videospielautomaten finden, die auf berühmte Werke anspielen. Richtig cool wird es in Kapitel 3, wo wir sogar das kleine Studio der Entwickler selbst erkunden können. Hier finden wir nicht nur Poster zu den Filmen „Face/On“, „Dependence Week“ oder „Die Soft“, sondern auch echte Fotografien der Entwickler Selbst. Hier habe ich gerne die Zeit genutzt, um mich genau umzusehen. Auch haben die Entwickler eine Anspielung auf Shinji Mikami im Spiel versteckt, der zusammen mit Tokuro Fijiwara „Resident Evil“ erfand.

Wie auch im Vorbild Resident Evil können wir im Spiel Wackelkopffiguren entdecken, die wir abschießen müssen, um sie einzusammeln. Befindet ihr euch in der Nähe eines Wackelkopfs, dann hört ihr einen quietschenden Sound. Jeder Wackelkopf spielt dabei immer auf einen berühmten Horror-Film der 80er und 90er an. Ich entdeckte im meinem Spieldurchlauf zum Beispiel einen Wackelkopf mit Freddy Kruegers Kleidung (A Nightmare on Elm Street) oder einen Wackelkopf mit einem Facehugger (Alien) im Gesicht. Darüber hinaus findet ihr zahlreiche Dokumente, die euch tiefer in die Geschichte eintauchen lassen, blöd nur, dass ein Großteil auf eine Internetseite ausgelagert wurde. Oft finden sich Dokumente, die auf eine Internetseite verweisen und einen Code angeben, wollt ihr also den Inhalt des Dokuments erfahren, dann müsst ihr die Internetseite auf dem PC oder Handy aufrufen, die Datei suchen und mit dem Code entschlüsseln. Viel zu aufwändig und nervig. Zum Glück ist die Story nicht spannend genug, um sich diese Mühe anzutun.

Eine weitere coole Idee sind die geheimen Räume im Spiel, deren Türen sich gar nicht von normalen Wänden unterscheiden. Ihren Aufenthalt findet ihr nur, wenn ihr aufmerksam zuhört, denn eurer Armband lässt einen piependen Ton von sich aber, der immer schneller piept, wenn ihr euch einer geheimen Tür nähert. Habt ihr so einen Raum entdeckt, winken meist zusätzliche Heilobjekte und Munition. Zudem findet ihr meistens einen PC darin, um eurer Inventar sortieren zu können, abzuspeichern, zu handeln oder entdeckte Biochips gegen Items einzutauschen. Wer weitere zusätzliche Munition und andere Objekte sucht, der wird in verschlossenen Räumen fündig, die gehackt werden können. Deshalb ist es immer ratsam Draht bei sich im Inventar zu führen, denn ohne Draht lässt sich kein Hack durchführen. Der Hack selbst ist dabei ganz simpel durchzuführen. Sowohl unten links, als auch oben rechts bewegen sich zwei unterschiedlich farbliche Streifen auf und ab. Im richtigen Augenblick müsst ihr nun kurz die R1-Taste für oben und L1 für unten drücken und dafür sorgen, dass sich sowohl der weiße dünne Streifen und der dicke schwarze Streifen überlappen. Bei Erfolg öffnet sich die Tür und bei Misserfolg verliert ihr den Draht.