In unserer Redaktion ist das Teufel Cage Headset eingetrudelt. Mit ein bisschen Vorfreude haben wir uns natürlich sofort auf den Test mit dem Cage, Teufels Gaming Headset gestürzt. Vorab: Dieses Headset ist „eigentlich“ für PC gedacht und nicht für die Konsole, kann aber auch an X-Box One und/oder PS4 verwendet werden und wird vermutlich genauso an der PS5 funktionieren, jedoch entfaltet das Headset, laut Teufel, sein volles Potential erst am PC, mit der Zugehörigen Software. Dennoch soll unser Schwerpunkt auf der Nutzungserfahrung an der Konsole liegen, denn soviel darf ich Spoilern, die Unterschiede sind nicht so unheimlich groß.
2019 erst feierte die Berliner Marke Teufel ihr 40 jähriges bestehen. Teufel gibt es also in diesem Falle schon fast so lange wie es mich gibt, gehört habe ich von Teufel das erst mal erst vor etwa 10 Jahren, was mich anhand des Alters der Marke durchaus überrascht hat. Die Philosophie von Teufel gefällt mir persönlich sehr gut. Ihr bekommt eine angeblich sehr hohe Qualität und dennoch sind die Produkte so nachhaltig wie das eben im Moment möglich ist. Teufel arbeitet ständig an einer verbesserung der Produkte und legt seinen Schwerpunkt dabei auch auf reparierbarkeit und Energieeffizienz. Das bemerken wir bereits in dem Moment in dem wir das Teufel Cage aus seiner Kiste holen.
Die ersten Momente mit dem Teufel Cage
Die Verpackung wirkt billig und sehr einfach, mal etwas komplett anderes als ständig diese Hochglanzkartonagen mit Prägung und Chrome-Effektschrift, eingearbeiteten Magneten und Schauklappe mit dicker Plastikfolie, wir bekommen einen einfachen, schwarz bedruckten Karton. Diesen Karton können wir später einfach im Papiermüll entsorgen und schaden damit nicht der Umwelt. Wir finden es auch nicht „schade“ das wir den Karton wegschmeißen können, denn hübsch ist er wirklich nicht, er ist Funktional! Ich persönlich befürworte dieses Verpackungskonzept ausdrücklich! Verbundverpackungen die nur schwer, bis garnicht zu trennen sind, sind eines der größten Übel unserer Generation und irgendwie regt dieser einfache Karton gleich zum denken an und gibt mir ein gutes Gefühl das richtige getan zu haben, noch lange bevor ich das Headset überhaupt geöffnet habe.
Natürlich habe ich den Karton nicht lange geschlossen gelassen, sondern schnell ausgepackt und das Headset ausprobiert. Der Lieferumfang ist mindestens genauso funktional wie die Verpackung! Wir finden das Headset in einer sehr weichen Kunststoff-Folie. Ich verwende hier bewusst nicht das Wort Plastikfolie, denn dieser Kunststoff fühlt sich nicht wie herkömmliches PE oder PP an, ich würde fast behaupten das es sich um einen Kunststoff aus Maisstärke oder ähnlichem handelt (wird abgeklärt!). Es findet sich das Mikrofon, ein Klinkenkabel und ein USB Kabel neben der Anleitung in der Verpackung. Kabel und Anleitung sind in Standard Plastiktütchen verpackt. Hier könnte man eventuell noch überlegen ob das wirklich sein muss und das nicht auch lose geht.
Die Optik des Teufel Cage ist wie bei den meisten hochwertigen Headsets eher klassisch, versucht keine Großen Designexperimente sondern macht einfach nur das richtig, was man bereits kennt. Teufel erfindet also das Headset Design nicht neu, warum auch, es geht ja bei einem Headset in den wenigsten Fällen um Optik und für die, denen es um die Optik geht, die finden beim Betrieb über den PC ein mächtig cooles Teufel Logo in teuflischem rot beleuchtet auf den Ohrmuscheln! Ich höre an dieser Stelle schon wieder das geschrei: …. mimimimi aber das ist kein RGB….
Das Teufel Cage im Alltag
Als erstes solltet ihr am PC die zugehörige Software starten. Das Teufel Audio Center könnt ihr auf der Teufel Homepage ohne weiteres herunterladen. Bevor die Frage kommt, das Teufel Cage funktioniert auch ohne Software, auch über USB, aber eben nur mit Software kann es sein volles Potential entfalten. Die Vielfältigen Einstellmöglichkeiten sind auf der Website erklärt und die Software ist einfach und innovativ zu bedienen und findet sich als Tray Icon bei Windows wieder! Alles gut soweit!
Die Soundqualität ist überraschend gut, auch ohne Software bereits. Die Bedienung des Headset ist ohne weiteres intuitiv möglich, sprich es gibt keine seltsamen Knöpfchen oder ähnliches was stören könnte. Ich persönlich hätte mir dennoch eine Kabelfernbedienung gewünscht um, zum Beispiel, das Chat Audio stummstellen zu können. Dafür besteht es jedweden Verdrehtest und Belastungstest. Überraschend flexibel ist es nicht aber es hält im Prinzip jede normale und die meisten größeren Belastungen ohne Probleme aus.
Die komplette Verarbeitung wirkt extrem hochwertig und präzise. Auch die Kabel machen einen sehr langlebigen Eindruck. Selbst die Ohrmuscheln, die ihr übrigens auch ohne weiteres austauschen könnt, sind qualitativ hochwertig. Durch das Design der Einzelteiel könnt ihr nichts falsch herum einstecken oder an einen falschen Anschluss packen, sov erhindert man zum Beispiel das das Micro-USB Kabel mit Gewalt falschrum hereingezwungen wird und der Headset damit kaputt gemacht wird. Das Klinkenkabel könnte allerdings etwas länger sein. Für den Betrieb am Laptop ist das Kabel perfekt, aber je nachdem wo euer Desktop steht kann das Kabel schonmal etwas eng werden. Ich persönlich gehöre noch zu der alten Generation und muss keinen Leuchtkubus neben meinem Monitor stehen haben sondern bin deutlich glücklicher wenn mein PC Gehäuse keinen Mucks von sich gibt und fast unsichtbar irgendwo in einer Ecke unterm Tisch rumlungert…
Für die Nutzung am Controller der Konsole jedoch ist das Klinkenkabel perfekt ausbalaniert. Es gibt euch ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit. Darüber hinaus ist der Tragekomfort des Teufel Cage genauso hoch wie bei allen anderen bisher getesteten Headsets. Wenn ich ein Headset aufsetze und es kaum spüre muss es gut sein!
Die Soundqualität des Teufel Cage
kommen wir an dieser Stelle zur Wahrscheinlich wichtigsten Frage, wie hört sich das Headset an?
Die Mikrofonqualität ist hochwertig und präzise. Vergleichsaufnahmen mit einem Auna-MIC 900 USB haben kaum nennenswerte Unterschiede gezeigt und das Auna kostet immerhin auch 80 Euro nur fürs Mikrofon. Die Qualität der Wiedergabe ist sehr hochwertig. Wir konnten eine extreme Tongenauigkeit feststellen bis in die höchsten Töne. Lediglich im Höhenbereich sinkt die Leistung bei ab 15Khz dramatisch ab, aber das konnte selbst das teuerste Headset in unserem Test bisher nicht übertrumpfen. Dennoch ist das etwas seltsam denn die 40mm Mylar Töner sind bis 20 Khz angegeben. Lediglich ein Headset im Test ist bisher hörbar bis 16,7 Khz gekommen, danach endet aber auch schon unsere Fähigkeit die Töne wirklich wahrzunehmen und 20 Khz wären schon arg hoch. Die Basstärke ist auch ohne die Hauseigene Software an der Konsole absolut super! Ich bin absolut zufrieden mit allen gehörten Tönen und darf fast sagen das sich das Headset als vermutlich bestes bisher herausstellen könnte. Kräftige Explosionen und satte Bässe in einer guten Qualität kommen aus dem kleinen PS4 Controller mit angeschlossenem Teufel Cage!
Lediglich die Lautstärkesteuerung funktoniert an der PS4 nicht. Dazu müssen wir mit dem PS4 Controller in den Systemeinstellungen des Controllers die Lautstärke anpassen, das Headset war eben für PC gedacht und Sony vergibt seine Lizenzen ja auch nicht so einfach. Dennoch will ich eigentlich kein anderes Headset mehr an der PS4 verwenden. Die Soundqualität des Teufel Cage ist gleichzusetzen mit der des Epos GSP 670, das mal eben das doppelte kostet, nur weil es Bluetooth hat, dafür kämpfen wir beim Teufel Cage eben nicht mit Funkproblemen, sondern bekommen klassische und einfache Technik in sehr hoher Qualität an die Hand.
Neben der PS4 Pro haben wir das Teufel Cage natürlich auch mit der Nintendo Switch, einem Android und einem ios Smartphone sowie der X-Box One X getestet, die Ergebnisse sind hier homogen. Solange die Soundqualität in der Quelle stimmt ist auch die Qualität auf den Ohren entsprechend hochwertig. Sowohl in Sachen Musikwiedergabe ist das Headset eine gute Investition.
Fazit zum Teufel Cage Test
Das Teufel Cage ist preislich in der gehobenen Mittelklasse anzusiedeln. Die Verpackung extrem Umweltfreundlich und Nachhaltig gestaltet, das ist ein sehr großer Pluspunkt in meinen Augen, ich brauche keine Hochglanz Verbundkartons. Dafür bekommt wir um die 165 Euro (unrabbatiert und ohne Aktion) ein Headset an die Hand das sowohl für die Wiedergabe von Musik, als auch fürs Chatten, Streamen und stundenlanges Gaming oder Kinogenuss absolut geeignet ist. Das Teufel Cage ist in unserem Test qualitativ Vergleichbar mit dem Epos GSP 670 allerdings kostet es nur die Hälfte. Der Lieferumfang ist funktional und die hauseigene Software von Teufel ist einfach zu bedienen und bietet viele Möglichkeiten. Die besten Erfahrungen macht ihr am PC aber das Teufel Cage scheut auch die Nutzung am Handy oder der Konsole absolut nicht. Für mich ist das Teufel Cage bisher der klare Testsieger in Preis und Leistung auch wenn es sicherlich kein Schnäppchen ist. Dafür kauft ihr bei einer deutschen Traditionsmarke die nach hohen Qualitätsstandards fertigen lässt und sich wirklich Gedanken um Qualität und Nachhaltigkeit macht.
Das Teufel Cage macht im Prinzip alles richtig, lediglich eine Kabelfernbedienung, wenigstens im USB Kabel, fehlt mir persönlich. Hier wäre es doch gerade für die Videosproduktion oder längere Multiplayersessions super wenn man den Sound hin und wieder auchmal einfacher stummstellen könnte oder das Mikro ein und ausschalten könnte ohne das in der Software erledigen zu müssen. Dennoch ist mir das Teufel Cage ans Herz gewachsen und liefert einen genialen Sound auf allen Ebenen und ist bisher unser Testsieger, sowohl im Leistungs als auch im Preis-/-Leistungssegment. Aus diesem Grund vergebe ich hier gerne:
10 von 10 Punkte
Das Teufel Cage könnt ihr hier auf der Produktseite oder direkt über Teufel.de beziehen.