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Super Gaming Rechner im eigenbau – so günstig kann Top Gaming zu Weihnachten werden

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Wenn man aktuell von Gaming Rechnern redet denkt man an die neuen Grafikkarten Generationen die RX 6XXX Serie von AMD oder die RTX 3XXX Serie von Nvidia und die damit verbundenen extrem hohen Preise, doch gerade für Selbstbauer sind gute Gaming PC´s eigentlich weder teuer noch schwer zusammen zu bauen. Ich will euch heute an dieser Stelle ein paar Empfehlungen geben, denn es gibt vieles Neues das einige Vielleicht noch nicht wissen. Vor allem wenn man sich nicht ständig damit beschäftigt. Als erstes möchte ich euch mal die Angst vor dem „eigenbau“ nehmen, denn im Prinzip kann Jede/r einen PC zusammenbauen, dafür braucht es nicht einmal große Fertigkeiten, lediglich ein bisschen Fingerspitzengefühl und Geduld. Nach diesem Artikel werdet auch ihr euch zutrauen euren eigenen Gaming PC zu bauen und ihr werdet genau wissen welche Teile ihr benötigt. Aber beginnen wir ganz vorne…

Warum einen Gaming PC selbst bauen und nicht fertig kaufen?

Natürlich sind gekaufte Gaming PC´s vollkommen in Ordnung, komfortabel und kommen Betriebsbereit zu euch nach Hause. Das ist am einfachsten und am schnellsten. Oft gibt es dann sogar noch das ein oder andere Spiel dazu und es ist auch keine Schande sich einen solchen PC lieber zu kaufen statt einen selbst zu bauen, hat aber auch klare Nachteile. Zum einen zahlt ihr jede Menge Gebühren für den Zusammenbau, den Namen, das Design und das Betriebssystem, alles unnötige Kosten die schnell zu einem deutlich höheren Preis führen können, teilweise mehrere hundert Euro zahlt der Käufer in der Regel zuviel. Dieser Artikel soll ein gutes Beispiel sein wie ihr einfach und schnell Geld sparen könnt.

Was braucht ihr um einen PC selbst bauen zu können?

Im Prinzip braucht ihr nicht viel um einen eigenen PC bauen zu können. Natürlich solltet ihr ein wenig Werkzeug besitzen, sprich eine Hand voll Schraubendreher in verschiedenen Größen tuts in der Regel schon. Spezialwerkzeug benötigt ihr keines. Wenn ihr aber auf Nummer sicher gehen wollt dann könnt ihr euch ein solches Feinmechaniker Werkzeugset zulegen:

Solche Werkzeugsets gibts bereits um die 10-20 Euro und sie beinhalten absolut alles was ihr jemals brauchen könntet. Das Bild führt euch direkt zu Amazon, eine besonders hohe Qualität braucht das Werkzeug garnicht zu haben, nur solltet ihr nicht das absolut billigste kaufen das ihr findet, ihr wollt ja auch ein paar Tage mehr etwas vom Werkzeug haben. In der Regel sollte eigentlich Jeder sowas auch zuhause haben, wenn meist auch in anderer Form. Verschieden große Kreuz-Schlitz-Schraubendreher sind das was ihr am meisten benötigen werdet. Schlitzschrauben, Torx- oder Imbusschrauben sind eher die Ausnahme.

Was ihr neben Werkzeug noch mitbringen müsst ist ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl, dann habt ihr eigentlich alles zusammen. Ich selbst bin Grobmotoriker und habe mit meinen Wurstfingern noch nie was kaputt gemacht. Also Alles gut!

Was muss ich alles kaufen um einen PC zu bauen?

Ein PC besteht natürlich aus verschiedenen Komponenten. Ihr müsst natürlich wissen welche das sind. Im Prinzip ist das aber recht einfach! Ihr benötigt ein Gehäuse für euren PC, ein Netzteil darf natürlich nciht fehlen. Nun muss noch die Hauptplatine, genannt Mainboard her, auf der alle weiteren Komponenten angebracht bzw. angeschlossen werden. Der Rechner benötigt einen Prozessor mit dem er Daten verarbeiten kann und Hauptspeicher um Daten zwischenspeichern zu können. Eine Grafikkarte um Bilder und Videos anzeigen zu können und eine Festplatte und/oder SSD um Programme zu speichern, damit habt ihr die wichtigsten Dinge bereits zusammen und habt in der Regel bereits einen funktionierenden PC. Dann müsst ihr lediglich noch ein Betriebssystem kaufen und schwupps ein nagelneuer PC. (Für die Installation solltet ihr einen USB Stick mit mindestens 8 GB besitzen, welcher ist vollkommen egal)

Aber welche Teile kaufe ich jetzt genau?

Das ist jetzt der schwierigste Punkt von allen, denn hier braucht man schon ein wenig Fachwissen, oder Jemanden der einem erzählen kann was man genau braucht. In unserem Beispiel bauen wir einen günstigen Gaming Rechner zusammen der ALLE aktuellen Spiele (stand November 2020) ohne Probleme meistern kann. Zu Jedem Teil eine entsprechende Erklärung, warum, wieso, weshalb es genau dieses Teil sein sollte. Alle Einzelteile könnt ihr direkt über das entsprechende Bild in den Warenkorb integrieren. Beginnen wir ganz vorne…

Ihr kauft euch ein ATX PC Gehäuse, welches ist im Prinzip vollkommen egal, dieses weiße PC Gehäuse im Bild kostet 30 Euro und ist optisch ansprechend. Natürlich könnt ihr auch jedes beliebige andere, in jeder Farbe, mit oder ohne Glasseite holen. Hauptsache das Gehäuse ist im Vollformat. Einen Gamingrechner solltet ihr immer im ATX Format bauen. Es gibt kleinere wie Mini- oder Micro ATX oder das ITX Format, aber ein Gaming Rechner sollte immer ausreichend Luft haben, das erreicht ihr am einfachsten im ATX Format. Vor allem habt ihr damit alle Möglichkeiten den Rechner weiter auszubauen.

Das von uns vorgeschlagene Gehäuse hat 3 integrierte Lüfter und Schallgedämmte Seiten- sowie Frontteile.

Die Energeiversorgung – Netzteil auswählen

Das im Bild gezeigte Netzteil des Hersteller Aerocool kostet um die 44 Euro und bietet euch eine 650 Watt Stromversorgung mit Bronze zertifizierung. Ihr merkt gerade das es hier etwas schwieriger wird. Ein Netzteil muss immer zu den geplanten Teilen passen. Sprich ihr wollt mehrere Festplatten betreiben, eine hochwertige Grafikkarte? Dann braucht ihr mehr Strom, für einen einfachen Office PC der weder schnell noch leistungsfähig sein muss kann es oft auch ein 300 Watt Netzteil für 20 Euro tun. Für den von uns geplanten Rechner reichen 650 Watt aus.

Die Zertifizierung (Bronze) sagt in diesem Fall aus das das Netzteil eine direkte Leistungseffizienz von mindestens 88% hat. Sprich bei einer Stromausgabe von 650 Watt darf das Netzteil maximal 740 aus der der Steckdose ziehen. Das wird allerdings nie der Fall sein, da das Netzteil grundsätzlich NIE am Limit laufen sollte. Bei unserer Planung haben wir gut 30% Reserve eingeplant. Einen guten Rechner für Netzteil größen bekommt ihr hier. Die Seite gehört zum Netzteilhersteller BeQuiet und preist natürlich die eigenen Netzteile an, als Richtwert könnt ihr die aber gut gebrauchen.

Die Hauptplatine – Mainboard auswählen

Die Hauptplatine ist die Grundlage für euren Rechner. Auch hier ist ein wenig Fachwissen von Nöten denn ihr müsst die Hauptplatine in der Regel nach euren Bedürfnissen auswählen, sprich welche Anschlüsse braucht ihr und welcher Prozessor soll es werden. In unserem Fall soll es ein Intel Prozessor der 10.Generation werden. Dieser Benötigt ein Mainboard mit Intel Chipsatz der 400´er Baureihe und Sockel 1200. In unserem Beispiel habe ich lange gesucht und hin und her überlegt, aber das MSI MPG Z490 GAMING PLUS Mainboard erfüllt alle Voraussetzung die in meinen Augen wichtig sind.

Zum einen bietet das Mainboard die Möglichkeit der Erweiterung bis hin zum aktuellen Top Prozessor der Baureihe, die Möglichkeit 4 Hauptspeicher Bausteine aufzunehmen, was den Preis der Module stark senkt und 2 Grafikkarten Anschlüsse, zudem sind USB 3.2 und USB-C Anschlüsse vorhanden. Für Gaming Enthusiasten wird ebenfalls das MSI Mystic Light RGB System unterstützt, wers also gerne bunt blinkend und leuchtend hat der findet auch hier was er sucht.

Preislich liegt das Mainboard mit 151 Euro im unteren mittelfeld und bietet nach meinen Nachforschungen im letzten halben Jahr das beste Preis-/-Leistungsverhältniss bei der maximalen Anzahl an Anschlüssen und kompatibilität, sowie haltbarkeit und Kühlung.

Der Prozessor – Das Hirn eures Rechners

Das wichtigste in eurem Rechner ist der Prozessor denn dieser macht die hauptsächliche Arbeit. Was aber viele absolut nicht wissen das man die Leistung der verschiedenen Prozessoren und Prozessorgenerationen nur schwer vergleichen kann. Ich selbst nutze zum Beispiel einen Intel Core i7-8750H in meinem Gaming Laptop. Zu seiner Zeit eine absolute Top Wahl. Der Prozessor stammt aus Intels 8.ten Generation, dafür (8)750H. Wir werden in unserem Gaming Rechner einen i3-10100 verbauen, einen Core i3 Prozessor der 10.ten Generation. Der i3 Prozessor ist eigentlich ein absoluter Einsteiger Prozessor und nicht annähernd so leistungsfähig wie ein i7 oder ein i5, was sich aber in der Praxis komplett ändert.

Wie ihr diesem Vergleich, der Seite GPU User Benchmark, entnehmen könnt hat der i3 der 10.ten Generation sogar 9% mehr Leistung als der mobile Gaming Laptop der massiv teurer ist als unser Rechner, auf dem ich derzeit noch alles zocken kann. Der i3 der zehnten Generation reicht für „normales“ Gaming locker aus, kann aber bei Bedarf auch Jederzeit gegen einen anderen Prozessor der zehnten Generation ausgetauscht werden. In unserem Vergleich halten wir uns aber vor allem an den günstigen Preis, denn der i3 10100 kostet, mit Prozessorlüfter, lediglich 110 Euro. In der Praxis wird der Prozessor auch unter massiver Volllast nicht besonders heiß so das der mitgelieferte Kühler vollkommen ausreicht.

Der Hauptspeicher – Das muss halt…

Als Hauptspeicher benötigen wir DDR 4 Speicher, der auf unserem Mainboard einwandfrei funktioniert. 16 GB sollten ausreichen, Corsair ist auch ein Markenhersteller und mit 3200 Mhz ist der Speicher ausreichend schnell für unser Mainboard und unseren Prozessor. Der Core i3-10100 unterstützt sowieso maximal 2933 Mhz, was euch ausreichend Luft verschafft. Mit 64 Euro ist der Preis auch unschlagbar. Ihr bekommt hier 2 Module mit 8 GB, damit habt ihr auch noch Platz für 2 weitere Module wenn ihr später aufrüsten wollt ohne zuviel auszugeben.

Die Festplatte – hier speichert ihr alles

Als „Festplatte“ verwenden wir eine SSD im Formfakter M.2 NVME. Diese ultraschnelle SSD von Corsair bietet euch 3400 MB/s Lesegeschwindigkeit und 3000 MB/s Schreibgeschwindigkeit. Für 120 Euro ist das absolut genial und vor allem Kosteneffizient. Die SSD braucht weniger Strom als eine Festplatte und bietet locker die 6 fache Geschwindigkeit einer herkömmlichen Festplatte. Mit dieser SSD solltet ihr eine Startzeit von maximal 6-10 Sekunden mit Windows 10 erreichen und auch Ladezeiten sollten euch beim starten von Programmen und Spielen nicht allzusehr nerven.

Diese SSD habe ich vor allem aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit ausgewählt. Wenn ihr mehr als 1TB Speicherplatz haben wollt so könnt ihr den PC jederzeit mit einer Festplatte erweitern die günstiger sind. Es gibt zum Beispiel eine interne 4 TB Festplatte ab 85 Euro.

Zwischenfazit – Bereits Jetzt ein lauffähiger PC!

Wir sind nun an einer wichtigen Stelle angelangt. Wir haben bereits jetzt einen funktionierenden PC zusammengestellt. Ihr würdet bereits an dieser Stelle nur noch ein Betriebssystem benötigen um den zum laufen zu bringen und einen saumäßig schnellen Office PC zu haben. Aber wir wollen ja zocken, also benötigen wir noch ein wenig mehr. Die Grafikkarte ist allerdings ein Punkt an dem wir richtig in die Tasche greifen müssen. Ab hier wirds teuer, denn diese hochleistungskarte ist im Prinzip ein eigener, kleiner Hochleistungsrechner. Hier unterscheidet sich unser Rechner dann aber gewaltig von anderen. Deshalb diese Vorwarnung. Unser Rechner wird sich zum Beispiel mit der richtigen Grafikkarte für das bald kommende Cyberpunk 2077 MIT Raytracing auf maximalen Details eignen, oder mit einer kleineren Karte auch ohne Raytracing locker für hohe Details bis Ultra. Ganz eure Entscheidung. Lasst euch an der Stelle nicht erklären das der Rechner zu wenig Power hätte, die Praxistests zeigen das es durchaus kein Problem ist ordentlich, sogar in 4K mit dem Rechner zu zocken. Bis hierhin kostet unser Rechner 520 Euro, neben ein paar Kleinteilen kommt nun nur noch die Grafikkarte dazu.

Bei der Grafikkarte unterscheiden wir 2 wichtige Werte. Einmal die Zahl der Bilder pro Sekunde (FPS) und einmal die Frage ob Raytracing unterstützt wird oder nicht. Raytracing ist das realistische Berechnen von Licht und Spiegelungen, was einer Grafikkarte extrem viel abverlangt und in der Regel, bis vor kurzem, nicht anständig umgesetzt werden konnte. Die Zahl der Bilder je Sekunde beschreibt wie schnell ein Spiel dargestellt werden kann. Bei 24 Bildern je Sekunde nehmen wir kein Ruckeln mehr wahr, ab 30 Bilder je Sekunde läuft ein Spiel akzeptabel mit 60 FPS läuft ein Spiel sehr gut flüssig und Bewegungen wirken natürlich und sauber. Mehr ist immer besser, aber die meisten, vor allem günstige Monitore, unterstützen meist maximal 60Hz Wiedergabefrequenz, bei einem 60Hz Monitor oder Fernseher würden sich mehr als 60 Bilder je Sekunde sowieso nicht rechnen, da der TV/Monitor das sowieso nicht wiedergeben könnte.

Gute Gaming Monitore erreichen zum Beispiel 60-144 Hz aber in der Regel sind 60 Bilder je Sekunde schon ausreichend für gutes und flüssiges Gaming.

Die Grafikkarte – Das teuerste und wichtigste Teil zum zocken!

Hier im Bild seht ihr die Asus GTX 1660 Super Dual Grafikkarte. Das ist eine güsntige und leistungsfähige Grafikkarte die in bekannten Spieletiteln gute Werte erreicht. In Full HD Auflösung, die von den meisten PC Monitoren standardmäßig unterstützt wird, erreicht die 1660 Super in der Regel Werte wie zum Beispiel: GTA 5 (86 FPS), Counterstrike Global Offensive (232 FPS), Overwatch (97 FPS), Fortnite (116 FPS). Für Cyberpunk 2077 würde die Grafikkarte die „empfohlenen“ Voraussetzungen erfüllen.

Leider unterstützt die Grafikkarte kein Raytracing, aber mit einem Preis von 265 Euro ist sie noch recht günstig. Insgesamt wären wir hier bei knapp 800 Euro mit allem drum und dran (Kleinteile eingerechnet).

Diese Alternative kostet 540 Euro und würde unseren Rechner auf 1080 Euro im Gesamtpreis bringen. Dabei sind 20 Euro für Kleinteile mit eingerechnet. Dafür bekommt ihr mit der RTX 2070S auf deutlich bessere Ergebnisse was das Gaming angeht. Die RTX 2070Super erreicht in der Praxis 65% mehr Leistung als die GTX 1660S und bringt euch zusätzlich die Möglichkeit Raytracing für eure Spiele zu nutzen. In 1080p habt ihr da garkeine Probleme mehr. Dank der DLSS 2.0 Funktion könnt ihr in der Regel in der Praxis sogar noch mehr als 65% mehr Leistung abrufen sobald ihr in 1440p oder 4K spielen wollt.

Die RTX 2070 Super hebt den Preis zwar auf über 1000 Euro, ermöglicht euch aber in einem vernünftigen Rahmen die maximale „vernünftige“ Leistung für gutes Geld zu bekommen. Für Ressourcenfresser Cyberpunk 2077 reichts locker, aber auch nicht mit maximal Einstellungen, dafür müsstet ihr bestimmt nochmal 500-1000 Euro drauflegen. Lohnt sich also nur für absolute Enthusiasten.

Der Zusammenbau und die Kleinteile

Nun zum eingemachten! Wir benötigen noch ein paar Kleinteile, die euch ans Herz legen möchte! Zum einen solltet ihr eine individuelle Wärmeleitpaste kaufen. Eine gute, effiziente Wärmeleitpaste. Grundsätzlich würde ich immer empfehlen die Wärmeleitpaste eines Prozessors IMMER auszutauschen, da die Hersteller, egal ob AMD oder Intel keinen besonderen Wert darauf legen hier eine gute Qualität zu verwenden. Da wird auf dem letzten meter gespart. Ich empfehle euch diese hier:

Das Coolermaster Mastergel hat so einige Vergleichstests gewonnen und kostet knapp 12 Euro. Einfach mitbestellen, ihr werdet es an den Temperaturen sehen das es sich lohnt. Zusätzlich benötigt ihr noch einen USB Stick nach Wahl (16GB mindestens). Ich würde einen USB 3.0 Stick empfehlen, der ist schneller bei der Installation. Braucht ihr einen nehmt ihr den hier: USB 3 Stick Intenso 16GB unter 4 Euro. Was ihr ebenfalls braucht ist ein Windows 10 Schlüssel um Windows 10 legal installieren zu können. Einen Windows 10 Pro Schlüssel bekommt ihr hier schon unter 2 Euro statt im Laden 150 Euro zu bezahlen.

Der Zusammenbau

Wichtig: Bitte immer an ein blankes Heizungsrohr packen um euch zu erden, damit eure Teile nicht beschädigt werden! Statische Ladung kann durchaus Schäden verursachen.

Erst einmal packt ihr alles aus. Öffnet das PC Gehäuse und setzt danach das Mainboard ein. Dafür gibt es eine Anleitung, die dem Mainboard beiliegt, aber eigentlich ist der einbau logisch zu erledigen, da das Mainboard nur in eine Richtung eingebaut werden kann, da die Anschlüsse nach hinten aus dem Mainboard heraus müssen.

Als nächstes setzt ihr den Prozessor auf das Mainboard. Dazu entfernt ihr die Schutzkappe vom Prozessorsockel. Das ist das Metall eingerahmte Ding mit den vielen kleinen Löchern drin ;-) Dem Mainboard liegt aber die Anleitung bei auf der alles drauf steht. Sowohl der Prozessorsockel als auch der Prozessor selbst haben eine kleine Markierung die dafür sorgt das ihr den Prozessor richtig herum einsetzt. Diese Markierung ist am Prozessor selbst mit einem kleinen goldenen Dreieck zu sehen, am Mainbard ist er ebenfalls markiert.

Als nächstes nehmt ihr ein trockenes, nicht fusselndes Tuch, das ihr wegwerfen könnt, idealerweise ein Küchentuch. Damit reinigt ihr den mitgelieferten Prozessorkühler und entfernt die Wärmeleitpaste. VORSICHT: schmiert euch das Zeug auf keinen Fall in die Klamotten oder unter die Fingernägel, Wärmeleitpaste geht unheimlich schlecht wieder raus.

Als nächstes bringt ihr die gekaufte Wärmeleitpaste auf dem Prozessor auf. Dazu macht ihr mit der neuen Wärmeleitpaste ein X auf dem kompletten Prozessor. Bringt nun vorsichtig den Kühler auf und zieht die 4 Schrauben gleichmäßig an. Sprich immer nacheinander, nicht eine komplett anziehen und dann die nächste, sondern immer über Kreuz und immer nur ein oder 2 Umdrehungen. Passt auf das ihr den Kühler dabei nicht unnötig hin und her schiebt. Ist der Kühler fest habt ihr es fast schon geschafft.

Bringt nun die SSD und den Speicher auf dem Mainboard an. Die Speicherbänke befinden sich immer neben dem Prozessor. Achtet hier darauf das die Speicherbänke einen Schlitz haben und dieser zum Schlitz auf dem Mainboard passt. Meist ist das nur eine Frage davon wie herum ihr das Modul gerade haltet. Öffnet dazu die Verschlüsse der Speicherbänke und klickt die Speicherbänke danach in die ersten beiden Speicherslots hinein. Mit ein wenig Druck schließen sich dann die Verschlüsse von ganz alleine. Sind die Module eingeklickt ist der Speicher korrekt angebracht. Verwendet hier nur „leichten Druck“, keine Gewalt.

Die SSD könnt ihr einmal offen auf dem Mainboard anbringen und einmal unter einmal unter dem Wärmeschutzblech auf unserem Mainboard, ich persönlich würde die SSD unterm Wärmeschutz anbringen.

Als nächstes bringen wir die Grafikkarte auf dem Mainboard an. Dazu müsst ihr auf jeden Fall erstmal schauen welche Bleche im Gehäuse ihr herausnehmen müsst, denn die Grafikkarte muss ja von der Gehäuserückseite erreichbar sein damit ihr euren Monitor anschließen könnt. Das kann etwas fummelig werden. Schaut nun in der Anleitung des Gehäuses nach was ihr genau machen müsst, das kann bei jedem Gehäuse anders sein. Mal müsst ihr nur eine Schraube lösen, mal sind die Anschlüsse nochmal mit einem Zusatzblech gesichert. Ich kann hier natürlich nicht auf jeden einzelnen möglichen Anschluss eingehen. Auch hier wichtig: Keine Gewalt!

Als letztes baut ihr das Netzteil ein fummelt die Kabel durchs Gehäuse und schließt den Strom am Mainboard an (größter Stecker am Mainboard) und an der Grafikkarte (passt auch nur einer) Jetzt nach Anleitung des Gehäuses noch die Lüfter anschließen. Der Prozessorlüfter wird meist direkt neben dem Prozessor angeschlossen. Zusätzlich müsst ihr natürlich noch die Anschlüsse aus dem Gehäuse (Nach Anleitung des Gehäuses bzw. Mainboards) am Mainboard anbringen, damit Einschaltknopf und USB Anschlüsse funktionieren.

Als letztes ladet ihr Windows 10 herunter. Das macht ihr indem ihr mit dem Windows Media Creation Tool (Download-Link hier) und auf dem USB 3 Stick ein Installationsmedium erstellt von dem aus ihr Windows 10 installieren könnt. Ist das abgeschlossen könnt ihr euren Rechner mit eingestecktem USB Stick in Betrieb nehmen. Windows 10 sollte nun in etwa 10 Minuten installiert sein und euer Rechner einschaltbereit sein.

Startet der Rechner nicht in die Windows 10 installation sondern ins BIOS müsst ihr im Betriebssystem des Mainboard noch einstellen das der Rechner vom USB Stick startet. Das sollte das kleinste Problem sein.

Schon habt ihr euren eigenen Gamingrechner zusammengebaut und seid betriebsbereit…

..und das für gerade einmal 800 Euro. Zum Vergleich ein Gaming Notebook mit ähnlicher Leistung kostet um die 1200 Euro. Ein vergleichbarer Desktop Rechner kostet im Fachhandel auch um die 1100 Euro. Das gesparte Geld könnt ihr dann in Spiele investieren.