Schluss mit dem Glücksspiel-Wirrwarr – Der neuer GlüStV sorgt für Klarheit!
Am 1. Juli 2021 ist der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft getreten. Der Staatsvertrag sorgt nach vielen Jahren des Chaos, endlich für eine bundeseinheitliche Regulierung des Online-Glücksspiels. Vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes herrschte nämlich das reinste Durcheinander. So war die Teilnahme an Online-Glücksspielen in Schleswig-Holstein erlaubt, während es in den anderen deutschen Bundesländern illegal war. Einige kennen sicherlich noch den berühmten Satz aus der Glücksspielwerbung, in der es hieß: „Das Angebot gilt nur für Spieler mit Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort in Schleswig-Holstein“. Und so war es auch, es gab keine einheitlichen Regelungen, da die rechtliche Regulierung des Glücksspiels Ländersache ist. Daher konnte jedes Bundesland diesbezüglich seine eigenen Gesetze beschließen. Im neuen GlüStV haben sich jedoch alle 16 Bundesländer zusammengeschlossen und sich auf ein gemeinsames Gesetz geeinigt. Dieses sorgt für eine Legalisierung des Online-Glücksspiels in Deutschland, hält jedoch auch zahlreiche Neuregelungen für Anbieter und Spieler bereit.
Änderungen durch den neuen Staatsvertrag
Die wohl größte Änderung, die der neue GlüStV mit sich bringt, ist die deutsche Glücksspiellizenz. Die Betreiber von Glücksspielplattformen haben nun die Möglichkeit, eine offizielle Lizenz zu erwerben und ihre Spiele deutschlandweit legal anzubieten. Um diese Lizenz zu erhalten, müssen die Anbieter die im Glücksspielstaatsvertrag verankerten Regelungen umsetzen. Diese umfassen zahlreiche Maßnahmen zum Jugend- und Spielerschutz sowie zur Suchtprävention. Es gibt rund 30 Neuregelungen, welche für eine legale und sichere Spielumgebung sorgen sollen. Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag verfolgt die Regierung zudem das Ziel, den Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete und überwachte Bahnen zu lenken. So soll durch die legale Alternative der Schwarzmarkt des illegalen Glücksspiels eingedämmt werden.
Staatliche Aufsicht & Kontrolle durch die Glücksspielbehörde
Die Einhaltung des Glücksspielstaatsvertrages muss selbstverständlich auch überwacht werden, dafür wurde extra eine neue Behörde gegründet. Die sogenannte Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder soll den deutschen Online-Glücksspielmarkt regulieren, indem sie die Glücksspielangebote im Internet prüft, genehmigt und dafür sorgt, dass die Regelungen zum Schutz der Spieler eingehalten werden. Momentan befindet sich diese Behörde allerdings noch im Aufbau. Erst 2023 wird sie vollständig einsatzbereit sein. Bis dahin übernimmt das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt diese Aufgaben.
Die ersten Zulassungen auf dem deutschen Glücksspielmarkt
Der GlüStV ist zwar schon im Sommer 2021 in Kraft getreten, die ersten Lizenzen ließen jedoch lange auf sich warten. Das kann unter anderem am Verzug der Behörden liegen, aber auch an der hohen Antragswelle. Nach knapp 11 Monaten ist es endlich so weit. Gamolution hat aus Insider-Kreisen erfahren, dass nun die erste Zulassung erteilt wurde. Sie soll an ein Tochterunternehmen der Gauselmann-Gruppe gegangen sein, die auf ihrer Online Casino Spielautomaten Website BingBong.de bereits seit Monaten ihre Eröffnung ankündigt. Aber was ist mit den anderen Anbietern? Sind die Online Casinos legal oder verboten? Wir sind gespannt wie der Markt sich entwickeln wird.
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