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The Fridge is Red im Test – Dröger Episoden-Horror

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The Fridge is Red vom Entwickler 5WORD Team und Publisher tinybuild ist eine Horror-Spiel-Sammlung von sechs unterschiedlichen Episoden, die allesamt von Retro-Horror-Games der PSX-Ära inspiriert sind. Die Entwickler versprechen eine surreale Reise, gespickt mit unheimlichen Ereignissen. Grafisch erinnert der Titel definitiv an alte PlayStation Titel, die jedoch in der Qualität einer VHS-Kassette daher kommen. Ob der Titel etwas als Horror-Spiel taugt oder sich die Entwickler beim Episodenformat verzockt haben, erfahrt ihr in unserem Test. 

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https://youtu.be/IoDT-8p1D4I

Geschichten aus dem Kühlschrank

The Fridge is Red bietet eine Anthologie mit sechs verschiedenen Horrorgeschichten aus der Ego-Perspektive. Jede Episode beschäftigt sich mit einem bestimmten Thema und einer Spielidee. Ein Starr-Wettkampf mit dem Kühlschrankmonster. Ein unendliches Labyrinth aus Krankenhausfluren und Archiv-Hinterzimmern. Ein geisterhafter Roadtrip auf einem verschneiten Highway. Könnte das alles irgendwie zusammenhängen? Wirst du das größte Geheimnis lüften, das der rote Kühlschrank hütet?

Technisch nicht ganz sauber

Ich muss euch sagen, als ich den Trailer zum Spiel gesehen habe, da war ich ganz schön gecatcht. Der Trailer verspricht ein wirklich surreales und angsteinflößendes Abenteuer, welches durch den besonderen Grafikstil sogar noch stärker zur Geltung zu kommen scheint. Doch nach wenigen Spielminuten war ich recht ernüchtert. Soll das nun wirklich gruselig sein? War das wirklich alles? Man muss den Entwicklern zugutehalten, dass sie komplett auf Jump Scares verzichtet haben und versuchten ein Erlebnis des psychologischen Horrors zu erschaffen, doch dieses Vorhaben ist kläglich gescheitert. 

Zunächst muss ich auf den Grafikstil der PlayStation Ära eingehen. Dieser hat definitiv seinen Charme, aber man erträgt ihn nicht allzu lange. Das Bild ist viel zu grobkörnig und bei der technischen Umsetzung scheinen sich Fehler eingeschlichen zu haben. Manches Mal ist die Schrift derart verschwommen, dass man nichts erkennen kann und an anderen Stellen stimmt die Beleuchtung plötzlich nicht. Es kann vorkommen, dass einige Räume zu hell oder zu dunkel dargestellt werden. Da sollten die Entwickler schleunigst nachbessern, da dies das Spielerlebnis deutlich beeinträchtigt. 

Zudem sind einige Spielpassagen einfach unnötig in die Länge gezogen. In fast jeder Episode gab es mindestens ein Moment, wo ich genauso gelangweilt auf den Bildschirm starrte wie die Empfangsdame der Krankenhaus-Episode im Spiel. Ich will euch nicht zu viel Spoilern, deswegen nur so viel. In der zweiten Episode sitzt im Fahrstuhl fest und müsst darauf warten, dass der Techniker diesen wider in Gang setzt. In dieser Zeit könnt nichts machen und müsst einfach abwarten, bis der Fahrstuhl wieder fährt. Das dauert aber eine gefühlte Ewigkeit und solche Momente kommen öfter vor. 

Ist das zum Fürchten?

Wie bereits erwähnt, spielt ihr das Spiel aus der Ego-Perspektive. Spielerisch richtet man sich auch an Casual Spieler, da es nur wenige Interaktionsmöglichkeiten gibt. Objekte leuchten hell auf, wenn man mit ihnen interagieren kann und da es davon nur wenige gibt, kommt man relativ schnell voran. Zudem hält euch ein Hinweis am oberen Bildschirmrand immer auf Kurs und ihr wisst zumindest immer grob, was als Nächstes zu tun ist. Meistens gilt es ein Schlüssel zu finden und eine Tür zu öffnen. Selten müsst ihr Rätsel lösen wie in der zweiten Episode, wo ihr einen Code entschlüsseln müsst. Ein Inventarsystem gibt es nicht, sodass alle Objekte im Besitz an der richtigen Stelle automatisch eingesetzt werden.

Zwar bietet das Spiel durchaus gruselige Szenarien und Gestalten, doch ein wirkliches Horror-Gefühl wollte sich bei mir nicht breit machen. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich bedroht oder erschreckt. Dafür sind die Episoden einfach zu kurz und die Checkpoints großzügig gesetzt. Der Tod, der einen in einigen Episoden ereilen kann, ist nicht wirklich dramatisch und wird durch eine einfache Blende vollzogen. Darüber hinaus empfand ich die Synchronisation mehr als störend. Alle Charaktere sprechen in einer blechernen Roboterstimme, die kaum zu verstehen ist. 

Fazit

The Fridge is Red ist definitiv eines der schlechtesten Spiele, die ich in diesem Jahr spielen durfte. Das einzig positive, was ich lobend hervorheben kann, ist der Soundtrack. Die Synchronisation mit den grauenhaften Roboterstimmen ist furchtbar und schlimm anzuhören. Der Grafikstil ist auf lange Sicht anstrengend und technisch sauber läuft das Spiel auch nicht. Immer wieder verschwimmt die Schrift bis zur Unkenntlichkeit und die Beleuchtung spielt ebenfalls verrückt.

Die Inszenierung der einzelnen Episoden ist größtenteils langweilig und Horrorstimmung kommt nur selten auf. Ja, die Szenarien sind wirklich surreal und einige schrecklich, doch gefürchtet habe ich mich zu keinem Zeitpunkt. Es ist wirklich schade, da man scheinbar wirklich gute Ideen hatte, nur die Umsetzung ist nicht gelungen. Für 15 € erhaltet ihr eine Ansammlung von sechs unterschiedlichen Geschichten, die in weniger als drei Spielstunden aus erzählt sind. Ich zu meinem Teil rate euch von dem Kauf ab und vergebe

4 von 10 Punkte