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Das Jahr der Survivals: Smalland – survive the Wilds im Test (PS5) – Das kleine Volk sieht kein Land mehr!

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Survival Spiele sprießen gerade wie Pilze aus der Erde. Wir befinden uns gerade einmal im Februar des frischen Jahres und schon jetzt buhlen fünf spannende Survival Spiele um unsere Aufmerksamkeit. Während die Pokemon Parodie Palworld Steam und die Xbox im Sturm erobern konnte, mischte nur wenige Wochen später Enshrouded mit und begeistert seitdem Mittelalter Fans. Nun möchte auch Smalland: Survive the Wilds mitmischen, doch viel Zeit sich zu behaupten bleibt nicht, denn in wenigen Tagen wird bereits der finale Release von Sons oft he Forest erwartet und der heiß ersehnte Early Access Release des Gaslamp Fantasy Abenteuers Nightingale startet ebenfalls noch diese Woche.

Ihr merkt schon, der Markt der Suvival Spiele ist hart umkämpft und gerade bei dieser Masse an Spielen des gleichen Genres braucht es etwas Originelles, ein eigenständiges Merkmal, welches einen von der Konkurrenz abheben kann. Wir haben uns den Kontrahenten Smalland: Survive the Wilds deshalb genau angeschaut und verraten euch in diesem Test, ob der Titel solche Qualitäten vorweisen kann. Den Test zur PC Version, hat euch übrigens Frank zur Verfügung gestellt, welchen ihr hier findet.

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https://youtu.be/dUoGxeUSqJ8?si=atFmnkMpMeBtxjAn

Eine Welt voll riesiger Insekten!

In Smalland: Survive the Wilds schlüpft ihr in die Rolle eines Pioniers des kleinen Volkes. Bevor die Riesen die Welt für sich beanspruchten, lebte das kleine Volk friedlich an der Oberfläche, doch diese Zeit ist schon seit Jahrhunderten vorbei. Von Generation zu Generation wurden die Geschichten über die wundersame Oberfläche im kleinen Volk weitergetragen, die nun ihr Dasein unter der Erde fristet. Jetzt sind die Riesen jedoch verschwunden und es wird Zeit, die Oberfläche zurückzugewinnen. Hierfür wurden die tapfersten Kundschafter auserkoren, um als Vorreiter die Oberfläche für das restliche kleine Volk zu erschließen. Eure spannende Expedition in die Wildnis wird unverhofft vom Angriff einer wilden Wespe unterbrochen, bei welchem eurer Begleiter verletzt wird und ihr die Aufgabe erhaltet, die Vorhut zu erreichen, um Hilfe zu suchen.

Was einigermaßen spannend klingt, wird lediglich mit einem weißen Text auf schwarzem Hintergrund erzählt. Eine Zwischensequenz oder inszenierten Erzählung in der eigentlich recht hübschen Ingame Grafik fehlt hier komplett. Das ist äußerst schade und zeigt direkt, dass den Entwicklern eine Geschichte nicht so wichtig erschien. Diese soll lediglich als motivierendes Gerüst herhalten, wobei das schon der erste Motivationsdämpfer ist. Wie sich herausstellen sollte, folgten noch weitere Entscheidungen der Entwickler, die zumindest meinen Spielspaß so ziemlich gegen null sinken ließen.

Vor dem Abenteuer…

Bevor unser Abenteuer im Reich der Insekten überhaupt starten kann, können wir uns einen eigenen Charakter erstellen. In einem rudimentären Baukasten können einige interessante Individualisierungsmöglichkeiten ausgewählt werden, wie das Aussehen der Fühler oder die Statur. Im Großen und Ganzen fallen die Auswahlmöglichkeiten jedoch dermaßen klein aus, dass man keine Stunden darin verbringen können wird. Zudem kann man auch eine eigene Welt mit unterschiedlichen Parametern erstellen, wie friedlichen Tieren oder dass man im Falle des Todes sein gesamtes Inventar behalten kann, anstatt zu Ort des Todes zu rennen, um alles Verlorene wieder einsammeln zu können.

Was ich zunächst für eine interessante Mechanik gehalten habe, entpuppte sich jedoch schnell als ernüchternd, denn die Parameter können vor Betreten der Welten immer wieder umgestellt werden und sind weltübergreifend. Zudem bringt es nichts unterschiedliche Welten zu erstellen, da nur eine einzige Karte existiert. Die Welt wird nicht wie in Minecraft oder anderen Spielen Zufalls generiert erstellt.

Auch der erstellte Held agiert über Welten Grenzen hinaus. Habt ihr einen einzigen Helden erschaffen, mit dem ihr in der ersten Welt bereits alle Quests erledigt habt und wollt quasi ein „Neues Spiel+“ beginnen, dann wird euch eine neu erstellte Welt nichts bringen, da auch hier mit dem Helden bereits alle Quests erledigt sind. Lediglich eure erbauten Werke sind verschwunden und nur die Gegenstände, die ihr im Inventar verstaut habt, werden übernommen. Ach ja und auf der Karte werden mit jedem Neustart alle bereits bereisten Ortschaften wieder verdeckt.

Ob es sich hier bei den genannten Mechaniken lediglich um Bugs handelt oder es so beabsichtigt ist, kann ich an dieser Stelle gar nicht sagen. Das Spiel befindet sich trotz des finalen Releases der Version 1.0 in einem eher desaströsen Zustand. Im Baumenü werden zahlreiche Bezeichnungen als Platzhalter angezeigt. Es existiert absolut keine Sprachausgabe, stattdessen müssen lange Texte gelesen werden, die auch noch von Rechtschreibfehlern befallen sind. Zumindest sind mit Version 1.0 alle Texte auf Deutsch umgestellt worden. Im Vorabrelease konnten noch vereinzelt englische Texte auftauchen. Im Großen und Ganzen wirkt das Spiel auch jetzt noch wie ein Early Access Titel, der noch weit vor dem finalen Release zu stehen scheint, was mehr als unglücklich ist.

Der Beginn einer beschwerlichen Reise…

Smalland: Survive the Wilds spielt sich wie jedes andere Survival-Crafting-Rollenspiel und verzichtet dabei auf eigenständige Ideen. Einzig das Szenario ist noch nicht so verbraucht und wird nur vom einzigen Konkurrenten „Grounded“ bedient. Doch wo „Grounded“ die Spieler und Spielerinnen behutsam an die Hand nimmt und in jede einzelne Spielmechanik mit einem einfachen Tutorial führt, wird man in Smalland größtenteils allein gelassen. Lediglich in Textform werden einem die gängigsten Mechaniken des Spiels an Hand von Eulenstatuen erklärt. Quests, die euch dazu animieren, die Mechaniken auszutesten, fehlen hier komplett. Stattdessen existieren hier endlose Quests, die völlig ihren Sinn verlieren, da es keine Belohnungen für das Abschließen gibt. Als Belohnung kann man zum nächsten NPC laufen, der einem eine neue Rüstung oder Waffen herstellen kann oder den nächsten Endlos-Boss freischaltet. Das hat nichts Motivierendes oder Spannendes an sich. Wer also an den Statuen vorbeiläuft oder gar alle Texte überspringt, wird schnell ratlos und orientierungslos durch die Welt rennen.

Zudem will uns, zumindest auf den Standardeinstellungen, gefühlt jedes Lebewesen an die Gurgel. Weder Ameise noch Borkenkäfer und der olle Grashüpfer sowieso versuchen uns, ohne triftigen Grund zu töten. Was anfangs noch spannend wirkt, verliert schnell seinen Reiz, da wir ständig damit beschäftigt sind unsere knappen Ressourcen für Waffen wie Knüppel, Schwerter, Bögen oder auch Morgensterne auszugeben. Bedrohliche Situationen und Überlebenskämpfe gehören zu jedem Survival Spiel dazu, doch es gibt auch Grenzen. Wenn die gesamte Insektenwelt es auf einen abgesehen hat, dann ist der Spielspaß schnell dahin, vor allem wenn die Welt riesengroß ist und man keine Schnellreisepunkte, sondern nur einen einzigen Respawn Punkt setzen kann.

Auch das Bauen lässt zu wünschen übrig. Das richtige Terrain für den Bau einer Behausung zu finden ist teilweise schwieriger, als einen Bosskampf gegen eine riesige Albino-Spinne zu gewinnen. Viele Bereiche sind uneben und schon allein dadurch ungeeignet. Warum das Terrain nicht an das Bauwerk leicht angepasst wird, wie in vielen anderen Survival Spielen, bleibt mir ein Rätsel. Dementsprechend steckte auch hier viel Frustpotenzial drin, da man nicht einfach das Baumenü öffnet und loslegen kann, sondern sich erst auf die Suche nach dem „perfekten“ Bauplatz begeben muss.

Fazit

Smalland: Survive the Wilds bietet ein interessantes Setting und auch die Grafik kann sich sehen lassen, doch lassen die Entwickler extrem viel Potenzial links liegen. Zum einen gestaltet sich der Einstieg durch eine fehlende Story und Tutorialoptionen recht zäh und zum anderen wirkt das Spiel trotz finalen Release nicht wirklich fertig. Hier hat man eindeutig zu früh die Early Access Phase verlassen, wovon zahlreiche Bugs im Spiel zeugen, wie die Platzhalter-Texte im Baumenü oder die sich immer verdeckende Weltkarte. Auch die Quests werden nicht abgearbeitet und können unendlich oft wiederholt werden, was sich als ein weiterer Dämpfer für die Motivation im Allgemeinen herausgestellt hat.

Zudem machen Funktionen wie die Erstellung einer neuen Welt gar keinen Sinn, denn trotz unterschiedlicher Welten gelten die eingestellten Parameter übergreifend und auch der Charakterfortschritt ist nicht an eine Welt gebunden. Fortschritt und Welteinstellungen gelten für alle Welten gleich und da sowieso ein und dieselbe Karte erstellt wird, erübrigt sich die Frage, wieso man überhaupt mehrere Welten erstellen sollte.

Alles in allem bleibt ein fader Beigeschmack, der mit jeder Spielstunde schlimmer wird. Motivation wird hier nicht gerade großgeschrieben und schon nach kurzer Spielzeit stellte sich bei mir gähnende Langeweile ein. Die Laufwege sind extrem lang und im Falle des Todes noch viel länger. Zwar kann das Spiel im jetzigen Zustand sicherlich auch mit Freunden Spaß machen, aber es existieren deutlich bessere Titel in diesem Genre. Ich vergebe:

5 von 10 Punkte