Cherry M50 – Kabellose Gaming-Maus im Praxischeck

Hardware Spotlight

Vor einigen Wochen habe ich die Wireless Gaming Maus M50 von Cherry zum Testen erhalten und konnte sie ausgiebig in verschiedenen Szenarien ausprobieren – von alltäglicher Arbeit bis hin zu intensiven Gaming-Sessions.
Cherry versucht mit der M50, eine kabellose Maus im Gaming-Segment zu etablieren.
Doch kann sie wirklich mit etablierten Modellen wie meiner Razer Naga Pro mithalten?
Hier sind meine Eindrücke.

Design und Ergonomie

Die Cherry M50 fällt durch ihr schlichtes, aber modernes Design auf. Die RGB-Beleuchtung kann individuell angepasst werden und sorgt für dezente optische Highlights, ohne dabei überladen zu wirken. Die matte Oberfläche der Maus ist rutschfest und bietet guten Halt, selbst bei längeren Gaming-Sessions.

Ergonomisch ist die Maus darauf ausgelegt, für eine Vielzahl von Handgrößen geeignet zu sein. Ich habe sie sowohl bei der Büroarbeit als auch beim Gaming über längere Zeit getestet. Die Maus liegt grundsätzlich angenehm in der Hand, aber im direkten Vergleich zu meiner Razer Naga Pro stellt sich heraus, dass die M50 nicht ganz so ergonomisch ist, wie es beworben wird. Die Naga Pro schmiegt sich einfach besser in die Hand und wirkt bei langen Nutzungszeiten komfortabler.

Eine alternative Maus, die sich durch besonders gute Ergonomie und Anpassbarkeit auszeichnet, ist die Logitech G502 Lightspeed. Diese kabellose Maus bietet viele programmierbare Tasten und ein ergonomisches Design, das sowohl bei intensiven Gaming-Sessions als auch bei der alltäglichen Nutzung überzeugt. Sie liegt etwas schwerer in der Hand als die Cherry M50, wirkt dafür aber robuster und vielseitiger.

Leistung und Features

Die Performance der M50 ist durchaus positiv zu bewerten. Sie bietet einen hochpräzisen optischen Sensor, der flüssige und schnelle Reaktionen ermöglicht. Die einstellbare DPI, die sich je nach Anwendung anpassen lässt, ist vor allem für Gamer praktisch, die sowohl schnelle als auch präzise Bewegungen benötigen. Egal ob beim Gaming oder bei präzisen Arbeiten wie Bildbearbeitung, die M50 leistete zuverlässige Dienste.

Besonders angenehm ist die kabellose Nutzung der Maus. Die Verbindung über Funk ist stabil, und in meinen Tests konnte ich keine spürbaren Latenzzeiten feststellen – ein wichtiger Aspekt für anspruchsvolle Gamer. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls zufriedenstellend, und das mitgelieferte Ladekabel ist nicht nur robust, sondern auch flexibel und hochwertig verarbeitet.

Für Spieler, die noch präzisere Steuerung und eine individuelle Anpassung des Gewichts schätzen, könnte die SteelSeries Rival 600 eine interessante Alternative sein. Diese Maus verfügt über eine innovative Dual-Sensor-Technologie, die eine exakte Steuerung und eine verbesserte Tiefenwahrnehmung ermöglicht. Mit ihrem justierbaren Gewichtssystem bietet sie ein individuelles Spielerlebnis, das sich von der leichteren Cherry M50 deutlich unterscheidet.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Hier kommt allerdings ein Schwachpunkt der Cherry M50 ins Spiel. In ihrer Preiskategorie stehen ihr starke Konkurrenzmodelle gegenüber, die teilweise bessere Features oder eine höhere Verarbeitungsqualität bieten. Vor allem im direkten Vergleich mit meiner Razer Naga Pro fällt die M50 ab – sie bietet weniger Anpassungsmöglichkeiten und liegt nicht so komfortabel in der Hand, wie es für längere Gaming-Sessions nötig wäre. Auch die Logitech G502 Lightspeed und SteelSeries Rival 600 wirken im Hinblick auf die gebotene Leistung und Ergonomie etwas ausgereifter. Dafür ist der Preis, den Cherry für die M50 aufruft, meiner Meinung nach etwas zu hoch angesetzt.

Fazit

Die Cherry M50 ist eine insgesamt solide kabellose Gaming-Maus. Ihre Reaktionsfähigkeit und Präzision sind überzeugend, und die kabellose Verbindung funktioniert einwandfrei. Besonders positiv hervorzuheben ist das hochwertige Ladekabel, das zu einem angenehmen Nutzererlebnis beiträgt. Auch das Design ist ansprechend und die RGB-Beleuchtung dezent, aber wirkungsvoll.

Trotzdem bleibt die Maus im Vergleich zu teureren Gaming-Mäusen wie der Razer Naga Pro oder eben Alternativen wie der Logitech G502 Lightspeed oder der SteelSeries Rival 600 in einigen Bereichen hinter den Erwartungen zurück. Vor allem die Ergonomie und das Preis-Leistungs-Verhältnis könnten besser sein. Für Gelegenheitsspieler oder Nutzer, die eine schlichte und funktionale Gaming-Maus suchen, ist die Cherry M50 eine solide Wahl. Wer jedoch hohe Ansprüche an Ergonomie und zusätzliche Funktionen hat, sollte sich vielleicht nach Alternativen umsehen.

Positiv:

  • Gute Reaktionszeit und präzise Steuerung
  • Anpassbare RGB-Beleuchtung
  • Stabiles, kabelloses Erlebnis
  • Hochwertiges Ladekabel

Negativ:

  • Ergonomie nicht optimal für längere Gaming-Sessions
  • Preis-Leistungs-Verhältnis könnte besser sein


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