My Time at Portia 20190325203258

My Time at Portia im Test – Handwerker der Postapokalypse

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Hobby-Archäologe

Eine weitere Nebentätigkeit, die mindestens genauso wichtig ist wie das Craften, ist das Schürfen in den uralten Ruinen. Dabei fühlt man sich wie ein kleiner Hobby-Archäologe. Ausgerüstet mit Jetpack und einem Artefakt-Scanner begibt man sich unter Tage, um dort mit der Spitzhacke nach Gegenständen der alten Zivilisation zu schürfen. Dabei zeigt euch der Scanner im Radius von 20 Metern wertvolle Gegenstände in Form eines leuchtend gelben Punktes an. Hierbei sammelt ihr auch wichtige Daten-CDs die, vor allem von den zwei Fraktionen im Spiel heiß begehrt sind. Zum einen könnt ihr euch entscheiden, ob ihr eure hart erarbeiteten Daten-CDs der Kirche oder den Wissenschaftlern spendet. Während die Kirche versucht die Daten-CDs zu vernichten, da sie befürchten, dass das Wissen erneut dazu missbraucht werden könnte verheerende Waffen zu bauen, wollen die Wissenschaftler das Wissen zum Fortschritt nutzen. Ihr selbst entscheidet welche Fraktion ihr unterstützen wollt.

Zudem ist es von Vorteil jeden Bewohner von Portia kennen zu lernen und eine Freundschaft zu ihnen zu entwickeln, indem wir uns jeden Tag mit ihnen unterhalten oder Aufträge für sie erledigen. Etwas befremdlich wirkt der Aspekt, dass der Titel über keine Sprachausgabe verfügt und die Bewohner nie einen einzigen Ton von sich geben. Meiner Meinung nach hätte zumindest eine Sims-ähnliche Sprache viel zur Atmosphäre beitragen können. Kennen die Bewohner uns besser, so gewähren sie uns Rabatte oder beschenken uns. Darüber hinaus können wir heiraten und der Partner unterstützt uns täglich im Auftreiben von Rohstoffen und ähnlichen Aufgaben. Neben dem Handwerk können wir uns im späteren Spielverlauf auch mit Viehzucht oder Pflanzenanbau die Zeit vertreiben, auch wenn diese Mechaniken nie die Komplexität des Handwerks erreichen. Auch Reittiere können später gezähmt und als Fortbewegungsmittel genutzt werden. Zur besseren Orientierung in der Welt, könnt ihr jederzeit eine Karte aufrufen und euch einen Wegpunkt setzen.

Etwas nervig waren die vielen und zu langen Ladezeiten im Spiel, die einen ständig aus dem Spielfluss holen und den Spielspaß ausbremsen. Auch das Item Management hat mich mit der Zeit nur noch genervt. Je weiter ihr in der Story voran kommt und je komplexer die Aufträge werden, umso mehr Items werden zur Fertigstellung benötigt. Deshalb wird recht schnell eurer Inventar voll sein und ihr müsst euch andere Hilfsmittel wie Truhen bauen, in die ihr eure Waffen, Ausrüstung, Rohstoffe und andere Items verstauen könnt. Leider werden die abgelegten Sachen in den Truhen nicht zu eurem Gesamt-Inventar gezählt. Items, die zur Produktion eines Objekts wie einer Werkbank oder eines Wagens benötigt werden, müsst ihr bei euch tragen. Auch Items mit denen ihr eure Werkbänke verbessern könnt, um höher wertige Materialien erschaffen zu können, müsst ihr bei euch tragen. Das ist besonders ärgerlich, wenn ihr mal vergessen habt was für Items benötigt werden, um eure Werkstatt vergrößern und aufwerten zu können und den Laufweg zur Stadt zur A&G Gesellschaft doppelt und dreifach laufen müsst. Zudem ist mit jedem Eintritt in ein Gebäude eine Ladezeit mit verbunden, die bis zu einer halben Minute dauern kann.