Im Grunde kann ich mein Fazit aus der Beta Preview an dieser Stelle erneut heranführen. „Steel Division 2“ gehört definitiv zu den besten Echtzeitstrategie-Spielen auf dem Markt. Dank der Komplexität und der taktischen Tiefe ist es jedoch keine leichte Strategiekost. Wer sich nicht reinkniet und die Stärken und Schwächen der Einheiten lernt, der hat auf diesem Schlachtfeld nichts zu melden. Jede taktische Entscheidung muss sitzen und jeder Zug hat Konsequenzen. Die Soldaten sind keine leblosen Figuren, sondern zeigen Emotionen. Sie leiden unter Angst, ergeben sich und versuchen zu fliehen, sobald es eng wird. Auch bei den Fahrzeugen wurde versucht so realitätsnah wie möglich zu bleiben, der Motor kann ausfallen, die Ketten der Panzer können beschädigt werden, sogar die Besatzung des Panzers verlässt panisch das sinkende Schiff, sobald der Feind zu viel Druck macht. All diese kleinen Details machen „Steel Division 2“ so besonders und authentisch. An die strategische Tiefe dieses Titels kommen nur wenige Kontrahenten ran. Fans des Vorgängers können hier bedenkenlos zugreifen. Neueinsteiger hingegen sollten sich den Kauf ganz gründlich überlegen
Leider schießen sich die Entwickler von Eugen Systems mit dem Verzicht eines Tutorials, der relativ kurzen Kampagne und der DLC-Politik selbst ins Bein. Auch wenn es bereits der zweite Ableger ist, sollte man bei so einem komplexen Spiel unbedingt ein Tutorial anbieten. Ohne diesem fallen die ersten Spielstunden sehr frustrierend aus und man kommt als Anfänger nicht drum herum Google und Co. zu bemühen, um sich ins Spiel zu finden. Zudem bekommt man als Käufer, durch den pünktlich zum Release veröffentlichten „History Pass“, das Gefühl nicht los, dass Inhalte gezielt aus der Vollversion herausgenommen wurden, um Käufer erneut zur Kasse bitten zu können. Auch die exklusiven Inhalte für Vorbesteller, welche anders nicht mehr zu bekommen sind, werden die Fans nicht glücklich stimmen können.
Meine Wertung: