Es ist jetzt schon ein paar Tage her das uns Tennis On Court erreichte, eine Sportsimulation für Playstation VR2 die wir natürlich gerne für euch getestet haben. Leider hatte ich in den letzten Tagen einfach viel zu viel um die Ohren, weshalb wir leider etwas später dran sind mit dem Review, was aber nicht heißen soll das wir euch keine Infos mehr geben. Schauen wir aber zuerst mal in den Trailer rein denn der hat mich absolut neugierig gemacht.
https://www.youtube.com/watch?v=M-Z73xAGKV4
Tennis On Court ist bereits erhältlich und kommt im Playstation Store um die 35€, physisch ist das Spiel bei amazon bereits ab 39,90,- erhältlich*. Es handelt sich hier um eine Tennis Simulation aus dem Hause Perp Games. Den Entwickler kennt man vielleicht schon von SPielen wie Madison VR, Pneumata oder Vertigo 2. Falls nicht schaut euch die offizielle Website von Perp Games gerne mal an, da gibts mehr Infos. Für uns sind Perp Games jedoch nichts Neues, wir kennen den Publisher schon lange.
Das ist Tennis on Court
Grundsätzlich begrüße ich alle Spiele bei denen man sich in der VR auch mal bewegen muss. Natürlich ist und bleibt mein persönliches Highlight immer noch Beatsaber, aber ich bin ja offen für Alles. So kam mir auch die Idee Tennis an der Konsole zu spielen gut vor. Vor allem da es schon lange kein anständiges Tennis Spiel mehr auf Playstation gegeben hat, jedenfalls wäre es komplett an mir vorbei gelaufen falls doch. VR und SPort passen relativ gut zusammen und die Idee mag ich. Die Umsetzung ist allerdings etwas mager ausgefallen. Zwar haben wir verschiedene Spielmodi und sogar einen Trainingsmodus aber keine Kampagne, Story oder ähnliches. Viele Spielmodi fehlen und Online Matches sind grausig umgesetzt.
Die Idee des Spieles ist absolut Top und auch die Grafik kann sich, zumindest teilweise, sehen lassen. leider ist die Umsetzuing aber weniger gut geraten. Das merkt man leider in einer besonders inkonsistenten Grafikauflösung, die von Foveated Rendering mal so garnichts durchblicken lässt. Hier ist offenbar auf eine alte Technik gesetzt worden, denn auf dem Platz sieht das Spiel eigentlich gut aus, in der Umkleide wirds dann schnell unscharf, flimmernd und unangenehm.
Die Idee dem match als Zuschauer zusehen zu können und auch die Replays aus der Zuschaueransicht zu zeigen finde ich eigentlich wieder genial. Das macht Laune, auch wenn die anderen Zuschauer eher wie hölzerne Statisten wirken. So wirken übrigens nahezu alle Animationen im Spiel, hölzern, unrealistisch und statisch. Gerade in Mehrspielerpartieen weiß ich nie ob mein Gegenüber den Ball angenommen hat oder nicht. ich sehe nicht ob derjenige ausholt und im Test wurde auch schnell klar das die Animationen und Bewegungen von Onlinespielern bei uns gerendert werden. Sprich wenn der Gegenspieler wild mit den Armen winkt sehen wir garnichts davon. Ragequits mit auf den Boden geworfenen Schlägern, Emotionale Gesten, Jubel, all das belibt uns komplett verwehrt, da generische Standardanimationen verwendet werden. Das nimmt viel von der Immersion und lässt das Spiel wirklich hässlich wirken.
-= Bock auf gute VR Qualität dann schaut mal in unseren Meta Quest 3 Test rein! =-
Hinzu kommt die Tatsache das gerade im Doppel das Problem größer wird. Spielen wir zusammen gegen die K.I. oder gegen andere Spieler, weiß man nie ob der Mitspieler den Ball durchlässt oder angenommen hat. Vielleicht hat er aber auch daneben geschlagen, wir werden es nie erfahren, bis der Ball entweder weiter fliegt oder zurück geschlagen wird. Die Steuerung ist jedoch relativ akkurat und auch die Spielphysik fühlt sich eigentlich gut an. Ich bin jetzt kein Tennis Experte, aber habe durchaus schon ein paar Male auf dem Platz gestanden. Klar, rein aus Spaß und es ist schon viele Jahre her, aber das Gefühl ist doch gut.
Zusammenfassung und Bewertung
Tennis On Court wird von vielen kollegen als reiner Doppelfehler gesehen und diese Meinung kann ich nur teilen! Grundsätzlich hat Perp Games hier ein gutes Spiel abgeliefert, leider leidet es in der B-Note gewaltig, ein großes Problem vieler VR Spiele. Animationen sind hölzern und unnatürlich, ein Voiceover fehlt komplett, kein Kampagnenmodus mit dem wir z.B. cosmetics freischalten könnten, dafür aber kostenpflichte T-Shirts im Playstation Store. lokal generierte Animationen ersetzen die Bewegungne von Online Mitspielern, ein Turniermodus fehlt. Im Online Doppel werden die generischen und hölzernen Animationen zu einem echten Problem da man nichtmal weiß ob die Mitspieler den Ball angenommen haben. Die Grafik ist inskonsitent und zeigt sich wechselhaft scharf und unscharf, aber generell nicht unerträglich schlecht. Die Spielphysik ist durchaus gut gelungen und macht auch Spaß. Ein Trainingsmodus ist integriert, somit können wir uns auch ans Spiel gewöhnen.
Wirklich seltsam ist das ein Kampagnenmodus fehlt, wir haben keinerlei Gründe das Spiel zu spielen, ein Turniermodus fehlt ebenfalls komplett. Wir haben lediglich einen Modus 1 vs. 1 in 4 Schwierigkeitsstufen bei denen sich alle Stufen gleich anfühlen. Extrem seltsam mutet die Bewegung im Spiel an. Entweder ihr bewegt euch mit dem Stick, teleportiert euch oder nutzt die Automatik, die euch automatisch an den richtigen Punkt bewegt. Das wirkt nicht nur auf den kopf extrem fies sondern kann im Spiel auch für verwirrung sorgen. Geht der Ball nämlich ins Aus, greift die Automatik garnichterst.
Grundlegend eine gute Idee und eine garnicht so schlechte Umsetzung aber letztlich nicht mehr als ein weiteres Produkt das man sich hätte sparen können. Das Spiel macht hin und wieder mal Spaß aber dadurch das es keinerlei Anreize gibt es zu spielen kann ich mit der Wertung auch nicht klotzen. Ich gebe an dieser Stelle:
5 von 10 Punkte