Cat Quest 2 im Test – Putziges Koop-Abenteuer für Groß und Klein

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Nach dem erfolgreichen 2D-Action-RPG “Cat Quest” haben sich die Entwickler von The Gentlebros nicht nehmen lassen unter der Flagge von Publisher PQube Limited einen zweiten Teil herauszubringen. Der Nachfolger mit dem simplen Namen “Cat Quest 2” entführt euch erneut in die fantasievolle Welt von Felingrad, wo Katzen und Hunde sich bekriegen. Laut Entwickler dürfen sich die Fans im Nachfolger auf zahlreiche neue Features, Verbesserungen sowie neue Geschichten aus Felingrad freuen. Neben neuen Waffen, Zaubersprüchen und neuen passiven Fähigkeiten möchte man jedoch vor allem durch das neue Koop-Gameplay punkten. Dank einem schnellen Charakterwechsel, kann man wahlweise alleine als Katze oder Hund spielen oder gemeinsam mit einem Freund. Ich habe mir den Nachfolger genauer angesehen und verrate euch in diesem Test, worauf ihr euch einstellen könnt.

In “Cat Quest 2” müssen sich zwei Könige wiederwillig zusammenschließen, um den drohenden Krieg zwischen den Katzen von Felingrad und den Hunden des Lupus-Reiches zu verhindern. Ihrer Throne beraubt, begeben sich die einstigen Könige auf eine abenteuerliche Entdeckungsreise, um ihre Ländereien zurück zu erobern. Schlüpft in die Rolle des einstigen Königs der Katzen oder der Hunde und erlebt zahlreiche verrückte Geschichten.

Simpel aber gut

“Cat Quest 2” ist ein 2D-Action-Rollenspiel mit einer riesigen Open World. Die Kamera-Perspektive zeigt das Geschehen etwas schräg von oben, um uns einen guten Überblick zu verschaffen. Dies erinnert stark an die Weltansicht aus Rollenspiel-Klassikern wie Final Fantasy, sobald ihr von Gebiet zu Gebiet wandern müsst. Die Spieler haben vor Beginn des Abenteuers die Wahl alleine oder gemeinsam zu spielen. Spielt ihr alleine, dann könnt ihr jederzeit per Knopfdruck zwischen den beiden Charakteren – Hund oder Katze – hin und her wechseln. Die Steuerung ist recht simpel gehalten, so habt ihr nur einen Angriffstyp und könnt gegnerischen Angriffen mit einer Rolle ausweichen. Darüber hinaus könnt ihr Zaubersprüche finden, die ihr auf die vier Schultertasten eures Controllers legen könnt oder auf vier Tastatur-Tasten. Auch der Rest des Abenteuers ist sehr simpel strukturiert, wodurch sich der Titel vor allem auch für ein jüngeres Publikum eignet.

In der weitläufigen freien Welt trefft ihr auf zahlreiche Charaktere, die euch nicht nur in der Hauptgeschichte vorantreiben, sondern euch auch unzählige Nebengeschichten bescheren. Nach jeder erfolgreich absolvierten Quest werdet ihr mit Erfahrungspunkten und Gold belohnt. Durch die Erfahrungspunkte steigen eure Helden im Level auf und vergrößern auf diese Weise ihre Lebensleiste, alle anderen Attribute wie Stärke sowie Verteidigung werden durch die Ausrüstung skaliert. Schön ist auch, dass die ausgerüsteten Gegenstände visuell auf den Körpern der Helden sichtbar sind. So können wir unsere Helden mit einem Helm, Köperpanzer, Zauberstab oder einer Nahkampfwaffe wie Schwert, Großschwert oder Stab ausrüsten. Jeder Waffentyp spielt sich etwas anders. Auf einen komplizierten Skill-Tree wird verzichtet. Wer seine gefundene Ausrüstung verbessern möchte, der sucht entweder die beiden Schmiedemeister Kit Kat und Hot Doggo auf oder erkundet die zahlreichen Dungeons sowie Herausforderungsstätten. Während die Katze Kit Kat im Austausch für Gold eure Körperpanzerungen aufbessert, verfeinert der Hund Hot Doggo den Angriffsschaden eurer Waffen und bei den Magiern könnt ihr eure Zauberkünste verbessern.

Eine Welt voller Geschichten und Geheimnisse

Die Welt ist in mehrere Gebiete unterteilt. Neben den saftig grünen Landschaften des Katzenreiches und den gelbbraunen Wüstendünen des Hundereiches entdecken wir auch etliche Höhlen sowie futuristisch angehauchte Ruinen. Während die Oberwelt fast schon gigantisch wirkt und uns gefühlt Kilometer zurücklegen lässt, fallen die Dungeons relativ klein aus. Innerhalb kürzester Zeit sind die Dungeons abgeschlossen und belohnen uns immer mit neuer oder bereits gefundener Ausrüstung. Das Schöne ist, dass bereits vorhandene Waffen oder Rüstungen nicht doppelt und dreifach im Inventar landen, sondern den bereits vorhandenen Gegenstand verstärken. Auf diese Weise bleibt jeder Dungeon, auch bis zum Endgame lohnenswert. Leider macht dieses Feature das Spiel auch deutlich einfacher und so wird der Titel vor allem für erfahrene Spieler keine Herausforderung darstellen. Da die Entwickler dies scheinbar auch auf dem Schirm hatten, haben sie die Dungeons zumindest an einen bestimmten Level angepasst. Das Level eines Dungeons wird am Eingang deutlich hervorgehoben, um Frust Momenten entgegenzuwirken.

Leider sehen alle Dungeons, Herausforderungsstätten sowie Ruinen absolut identisch aus, lediglich die Laufwege wurden etwas anders angepasst und die Fallen anders platziert. Habt ihr also mal eine Höhle betreten, dann wisst ihr wie die nächste optisch aussieht, genauso verhält es sich bei den Herausforderungsstätten. Auch die Aufgaben der Dungeons sind immer gleich. In den Höhlen müsst ihre alle Feinde töten, dann schließt sich eine Truhe auf und in den Herausforderungsstätten müsst ihr Wellen an Gegnern besiegen, um an die Kiste zu kommen. Das wird auf Dauer langweilig. Hier hätte ich mich ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Zum Glück existieren jedoch noch einige Geheimnisse, die von euch entdeckt werden können. So könnt ihr zum Beispiel an eine besondere Ausrüstung eines uralten Königs kommen, doch zuvor müsst ihr zwei Schlüssel für seine Grabkammer finden, die in den Ecken der Welt versteckt wurden. Solche Aufträge lockern das ansonsten Kampfintensive Rollenspiel etwas auf und verschaffen Abwechslung. Auch die Nebengeschichten sind super geschrieben und fügen sich glaubhaft in die Spielwelt ein. Zudem sind zahlreiche Anspielungen zu anderen Geschichten zu finden, wie das mysteriöse Schwert “Exkalischnurr”, welches wir von einem Geist aus einem See überreicht bekommen. Das ist eine eindeutige Anspielung auf die König Artus Sage, wo die Herrin vom See dem jungen König das Schwert Excalibur schenkt. Die meisten geheimnisse lassen sich aber erst relativ spät im Spiel entdecken. Erst mit der Fähigkeit übers Wasser zu laufen, wird das relativ abwechslungsschwache Abenteuer spannend.

Wie bereits erwähnt könnt ihr “Cat Quest 2” im lokalen Koop mit einem Freund oder aber auch alleine spielen. Während ihr im Koop darauf achten müsst euch nicht zu weit von eurem Gefährten zu entfernen, da sonst die Kamera stupide in der Mitte verharrt und keiner mehr etwas zu sehen bekommt, wird der Partner im Alleingang von der KI übernommen. Und die KI macht einen soliden Job, sodass wir uns voll und ganz auf uns konzentrieren können. Diese bleibt ständig an unserer Seite, greift Gegner automatisch an und löst selbstständig Zaubersprüche aus, vorausgesetzt ihr habt euren Partner mit Zaubersprüchen ausgestattet. Somit sorgt auch der Einzelspieler-Modus für sehr viel Spaß.

Fazit

“Cat Quest 2” ist ein putziges Abenteuer für Groß und Klein geworden, welches zwar relativ kurz ausfällt, aber dennoch viele gute Geschichten zu bieten hat. Die Steuerung sowie das Spielprinzip sind relativ simpel gehalten, sodass sich der Titel perfekt für ein jüngeres Publikum eignet. Alle Rollenspiel-typischen Elemente wurden auf ihr einfachstes Prinzip heruntergebrochen und bescheren einen süchtig machenden Spielspaß. Vor allem wer seinen Nachwuchs langsam an Videospiele heranführen möchte, kann dies wunderbar mit “Cat Quest 2” erledigen. Selbst wenn es dann nur in einem Roll-Wettbewerb endet, sorgt der Titel einfach für reichlich Spaß. Der Titel ist neben dem PC auch für die Nintendo Switch, Playstation 4, Xbox One und iOS für gerade mal knapp 15 Euro erhältlich. Ich kann das Spiel trotz einiger Schwächen jedem Rollenspielfan nur wärmstes empfehlen und vergebe aus diesem Grund:

8 von 10 Punkte

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