The Matrix 4

Matrix 4 – wirklich so schlecht?

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(C) Warner Brothers

Mit Matrix 4 Ressurections erleben wir ein Wiedersehen mit Neo und Trinity, Morpheus und Niobe sowie einigen neuen und alten Charakteren. Allen voran natürlich der bekannte Agent Smith, den wir bereits aus den Trailern ausreichend kennen dürften. Wie ich bereits vor einigen Wochen gesagt hatte, Matrix 4 wird entweder Gut oder total beschi…. und ich habe klar und offen gesagt das ich gehofft habe das dieser Film nicht alles versaut. Nun gab es aber enorme Kritik am Film und das hat mich wirklich im voraus traurig und vor allem schlecht gelaunt gemacht. Ich habe mir die knapp Zweieinhalb Stunden dann aber gestern Abend doch angetan und berichte euch gerne, so Spoilerfrei wie möglich, ob sich der Film lohnt oder nicht!

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https://www.youtube.com/watch?v=IJ6zlh5enpc

Matrix 4 – Die Handlung – Spoilerfrei

Unser alter Bekannter Neo ist in der Matrix gefangen. Offenbar wurde er nach den Geschehnissen in Matrix 3 wieder ins System integriert und wird nun als psychotischer Spieleentwickler erneut in der virtuellen Welt festgehalten. Die Erinnerungen die Neo, alias Thomas Anderson, an die Geschehnisse aus Teil 1-3 hat wurden als psychische Störung dargestellt, weil er der größte Spieleentwickler aller Zeiten sei und diese Erinnerungen Teil seines Spieles „Matrix“ sein sollen. Natürlich ist das keine ganz originelle Lösung, aber es schafft doch einige sehr interessante Momente, vor allem weil wir Anfangs nicht wirklich wissen was passieren wird und vor allem wohin die Reise führen wird. Das Ziel jedoch wird schnell klar und endet am Schluss leider etwas enttäsuchend. Zwischendurch erleben wir, als Matrix Fans, jedoch so einige itneressante Momente.

Interessant vor allem weil es extrem viele Anspielungen und kleinere Easter Eggs gibt. Das bedeutet aber nicht das man die Handlung verstehen kann. Vor allem wenn man die ersten 3 Filme nicht gesehen hat, oder es schon lange her ist, immerhin sind die Filme ja schon 20 Jahre her, verdammt fühle ich mich gerade alt, sollte man Matrix 1-3 vorher noch einmal geguckt haben. Nur so erklären sich viele Punkte, die ich ohne Spoiler jetzt nicht nennen könnte. Es war aber klar das die Geschichte und die Handlung von Matrix 4 nicht für neue Matrix Fans gedacht waren, sondern es ein reines Fanbase basiertes Projekt sein würde. Das muss den Autoren auf jeden Fall klar gewesen sein.


Matrix 4 – Die Umsetzung

Technisch finden wir einiges an Special Effects, ein paar gute Kämpfe und eine, leider viel zu hektische, aber moderne Kameraführung. Die eine Szene ist mal zu weit entfernt, die nächste versucht zu sehr an alte Gewohnheiten und Bilder aus 1999 anzuknüpfen. Leider fehlt es Matrix 4 an der Innovationskraft des ersten Teils, der damals wirklich neu und originell war, so wie die fiktive Spielreihe, im Film, auch gerne beschrieben wird. Da liegen die Entwickler schon nicht falsch was die ursprüngliche Trilogie anging. Hier setzt man vielleicht auch die kleine Entschuldigung an, nicht so innvativ und originell sein zu können wie damals. Dennoch setzt man die Geschichte, die damals durchaus offene Fragen gelassen hatte, fort und, wie ich finde, durchaus gut gelungen.

Natürlich gibt es eingie Szenen die man hätte deutlich besser machen können, aber der Erzählstil genauso wie die grundlegende Idee sind nicht schlecht. Als alter Matrix Fan war es mir eine Freude eine neue Geschichte aus diesem Universum erleben zu dürfen. Das ist vielleicht auch einer der Gründe warum ich so großer Marvel Fan bin, sorry Warner Brothers, aber Marvel hat es einfach besser gemacht als DC. Nicht wegen der großen Geschichten, der tollsten Schauspieler oder der genialsten Handlungen und Überraschungen, sondern wegen ihrer Kontinuität. Ich selbst erlebe gerne komplette Geschichten, komplex und zusammenhängend. Ich mag Spin Offs, Sequels und Prequels, Serien und Fortsetzungen von Dingen, die ich lieb gewonnen habe. Matrix 4 ist da nicht anders. So einige Überraschungen haben bei mir für ein Schmunzeln gesorgt, wie z.B. das Café „SIMULATTE“, das ja mal so garkein Hinweis ist…

Matrix 4 – Filmkritik eines Trilogie Fans

Grundsätzlich mag ich keine schlechten Filme, schlecht durchdacht, mies umgesetzte Fortsetzungen, es sei denn die Schlechtigkeit hat System wie z.B. bei der Skylines Trilogie, die am Schluss ein würdiges und Sehenswertes Ende gefunden hat. Matrix Ressurections jedoch wirkt ein wenig unbeholfen. Wir bekommen einige offene Fragen geklärt, ein paar nette Anekdoten, ich sage nur „Bullet Time“ und einige überraschende Neuigkeiten. Es ist auch schön zu sehen was aus der letzten Stadt geworden ist und wie es nach Neo´s Opfer in Matrix 3 weitergegangen ist. Leider sind aber viele Dinge ungeklärt, wie und wieso Neo und Trinity z.B. nicht wirklich gealtert sind. Mir fehlen auch mehr Szenen mit den Maschinen, mehr Außenwelt und vor allem mehr Fortsetzungspotential. Aktuell endet Matrix 4 ein wenig so, wie es sich viele Fans für Matrix 3 gewünscht hätten, aber das kann nicht das Ende sein. Wenn Matrix 4 als Einzelfilm konzipiert ist, ist er eine Frechheit. Der Regisseur jedoch gab bereits bekannt das wir uns weder auf ein Sequel, noch auf ein Prequel oder eine neue Trilogie Hoffnung machen sollten. Das bedeutet das Matrix 4 in meinen Augen nicht nur viel Potential verschleudert sondern vor allem reine Franchise Ausbeuterei ist.

Sicherlich habe ich mich von Matrix 4 gut unterhalten gefühlt. Es gab viele tolle Momente und der Film macht vieles richtig. Aber es fehlt ein wenig die Motivation. Habe ich Matrix 4 gesehen? Ja habe ich, muss ich Matrix 4 gesehen haben? Nein. Es war grundlegend keine verschwendete Zeit, aber letztlich gehört Matrix 4 für mich in eine Kiste mit vielen anderen Filmen, die ich ganz ok fand, die ich aber nicht nochmal sehen müsste. Der Zauber der Matrix ist leider schon mit dem Punkt verschwunden das es keine Fortsetzung geben wird, war doch die Geschichte immer die treibende Kraft in der Matrix. Wie geht es weiter? Was kommt noch? Wie, Wieso, Warum und Weshalb? Das sind alles tolle Fragen und Ideen denen ich gerne hinterhet gejagt habe und selbst wenn Keanu Reeves nun nicht mehr dabei wäre, die Story trägt auch neue Charaktere. Vielleicht als Pilot zu einer Serie, die in der Zeit zwischen Neo´s potentiellem tot in Matrix 3 und dem Beginn von Matrix 4 spielt. All das wäre möglich gewesen, aber ohne Fortsetzung macht der vierte Teil irgendwie nur wenig Sinn in meinen Augen. Klar, man kann ihn gucken, muss man aber nicht unbedingt. Ich bin froh das Matrix 4 wenigstens bei weitem nicht so schlecht war wie viele Kollegen ihn bewertet haben, aber der Film schafft leider nichts was neu und innovativ wäre und gibt uns dafür ein Ende das, zwar potentiell fortsetzbar wäre aber letztlich doch recht endgültig wirkt und man hat auch das Gefühl das es jetzt genug ist.

Schade eigentlich ich hatte mir deutlich mehr erhofft, aber die Hoffnung nach den ersten Kritiken schnell begraben!

Meine Wertung an dieser Stelle:

6 von 10 Codezeilen

 

2 thoughts on “Matrix 4 – wirklich so schlecht?

  1. Da scheinen wir uns auf einem ähnlichen Grad zu bewegen. Auch ich fand den Film nicht so schlecht, wie er mancherorts dargestellt und zerrissen wird. Aber ich fand ihn auch nicht gut… die Actionszenen z.B. haben mir alle nicht so richtig gefallen, alles viel zu hektisch und schnell, der Zug war dafür ein Paradebeispiel wie man es nicht machen sollte…
    Aber die ersten ~30 Minuten habe ich gefeiert! danach ließ der Film stark nach.

    1. Ja die Actionszenen hätte man durchaus deutlich besser machen können. Alles in Allem war der Film meiner Meinung nach ganz ok, hätte mehr sein können, vor allem das Ende fand ich extrem dämlich gemacht… Wäre der Film jetzt im Prinzip „das Tor“ zu einer neuen Erzählung wäre er sicherlich super gewesen… so für die 60 Jahre zwischen den „Auserwählten“

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