Das VR RPG Ruin Magus ist unser erster Test den wir euch hybrid als Test auf Meta Quest 2 und PC VR anbieten können. Wir haben euch ja vor kurzem bekanntgegeben das die Quest 2 nun auch zu unseren unterstützen Plattformen gehört, weshalb es mich persönlich sehr freut, direkt mit den Reviews loslegen zu können. Das Spiel gibt es derzeit für Facebooks Meta Quest 2 und auf Steam. Es ist vor wenigen Tagen erschienen und ich hatte die Chance schon vorher für euch reinzuschauen. leider habe ich mir Corona gefangen weshalb das Review etwas gedauert hat, Mit Kreislaufproblemen ist VR jetzt nicht gerade so wundervoll, wobei ich sagen muss das ich mich mit Brille besser gefühlt habe als ohne, aber das ist ein komplett anderes Thema. Hier nun unser Review zum VR RPG Ruin Magus, natürlich direkt nach dem Trailer…
Titel: Ruin Magus, Plattformen: Steam VR, Meta Quest 2, Entwickler: CharacterBank inc., Publisher: Mastiff, Genre: VR RPG/Story Shooter, Sprache: Japanisch mit englischem Subtitel, Motion Sickness Gefahr: Mittel, Release: 07.07.2022
https://www.youtube.com/watch?v=TCkMoCGufiw
In diesem JRPG übernehmt ihr die Rolle eines neuen Magus, der mittels Gildenauftrag in eine alte Ruine geschickt wird. Die Ruine ist riesig und die Gilde hat ein eigenes Lager errichtet, eigens um die Ruinen zu erkunden. Die Magier hier werden Ruin Magus genannt. Bei eurer ersten Mission jedoch stolpert ihr direkt in eine Falle und landet in einem Bereich der Ruinen der komplett neu ist. Von dort an bekommen die Ruin Magus neuen Aufwind und neue Dinge zu tun. Ihr befindet euch nun mitten in der Erkundung und der Jagd durch die alten Ruinen in denen es eine Menge zu entdecken gibt. Begleitet werdet ihr dabei von einer freundlichen und treuen Helferin die euch mit Rat und Erfindungen zur Seite steht, eurem Schild und eurem magischen Handschuh. Ob sich das allerdings wirklich lohnt und ob das Spiel Laune macht haben wir für euch getestet und dabei eine Menge Screenshots gemacht.
Worum geht es in Ruins Magus eigentlich?
Wenn ihr in die Welt von Ruins Magus, genauer an die Pforten der Ruinen in der Stadt Grand Amnis, eintretet werden ihr von einer Freundlichen Thekenkraft begrüßt. Die Gildenverwalterin gibt euch die Aufträge, stellt euch eurer Begleitung vor, die euch helfen soll durch die ersten Missionen zu kommen und führt euch ein wenig in die Welt ein. Doch unterschätzt die Gute nicht, denn auch wenn sie total lieb und freundlich wirkt, dieses kleine Biest hat es faustdick hinter den Katzenöhrchen ;-)
Wir befinden und natürlich in der frühen Phase des Spieles und müssen uns erst einmal zurechtfinden, was aber dank einem einfachen und schnell zu verstehenden Tutorial auch gut funktioniert. In den ersten Missionen bzw. Levelabschnitten bekommt ihr auch noch einmal ein paar Hinweise in Form von Piktogrammen, bis ihr es wirklich verstanden habt. Wie man Ruins magus also spielt wird euch schnell und einfach beigebracht.
Optisch ist das Spiel wie ein 3D Anime gehalten, was auch sehr gut zur JRPG Stimmung und den typischen Elementen passt. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und ein kleines Bisschen die Hoffnung gehegt das wir vielleicht doch noch zu lebzeiten ein Sword Art Online erleben werden, aber vielleicht bin ich nur einer von vielen Träumern…
Wie spielt sich Ruins Magus?
Die Spielwelt von Ruins Magus ist liebevoll gestaltet. Vor allem in der Stadt, die ein wenig als Hub für unsere Abenteuer dient, finden wir sehenswerte Orte. Oben habt ihr ein Bild des Händlers in Ruins Magus, dem ihr erst einmal helfen müsst seinen Laden aufzubauen, dafür bekommt ihr dann Sonderpreise und die werdet ihr hin und iweder auch brauchen. Ich jedenfalls hatte bisher nie zu wenig Geld um meine Tränke, magische Granaten und Buffs wieder aufzufüllen.
Spielerisch erinnert das Spiel außerhalb des Storyteils ein wenig an einen Fantasyshooter, bei dem ihr mit Magie und Schild gegen Gegnerwellen vorgeht und euch durch typisch JRPG recht karge und austauschbar wirkende Dungeons bewegt. Hier hätte ich mir doch stark gewünscht das wir mehr verzweigungen, Möglichkeiten und vor allem mehr Deko in den Dungeons gehabt hätten, aber ich muss natürlich zugeben, das das Spiel für MEta Quest 2 entwickelt wurde. Die Zielplattform gibt also den Detailgrad des Spieles wieder, die PC Variante muss sich dem dann angleichen, was bedeutet das der PC sicherlich deutlich mehr gekonnt hätte aber vermutlich hätte die Quest 2 da nichtmehr mitgespielt.
Hin und wieder erleben wir neue Details im Spiel, andere Wandfarben und Grafitti, aber leider sind die Unterschiede im Leveldesign nicht sonderlich groß, irgendwie wirkt alles etwas austauschbar und wenig einladend. Das fand ich ein wenig Schade, hier hätte ich mir mehr gewünscht, die Level wirken irgendwie wie aus einem Baukasten zusammengestellt. Das wäre sicherlich schöner gegangen. Die Kömpfe sind zwar im Prinzip auch austauschbar und vorhersehbar, aber wir treffen in den Dungeons auch immer mal wieder auf Überraschungen, die das Spiel auflockern und uns neue Storyschnipsel mit auf den Weg geben, wie z.B. eine Gruppe von Banditen, die andere Magi überfallen. Stilgerecht geben wir denen auf die Mütze, aber sie können fliehen und sorgen für eine interessante Jagd mit mehreren Bosskämpfen. Der Humor ist hier zwar nicht ganz so gewaltig, aber ein wenig schmunzeln musste ich schon.
Wie ist Ruins Magus technisch?
Technisch muss ich sagen hat mit das Kantenflimmern schon gestört. Hier geht leider nur allzu oft die Immersion flöten und kann bei empfindlichen Personen zu Kopfschmerzen führen. Die reine Steuerung hingegen ist sehr gut gemacht und funktioniert einwandfrei. An der Umsetzung von Magie und Abwehr gibt es nicht auszusetzen und das Spiel bietet bereits von vornherein die Option stehend oder sitzend zu spielen. Als Spieler wählt man frei ob der Stick für freie Bewegung sorgt oder ob man dich in festgelegten Winkeln bewegt. Eine Einstellung in Schritten von 15 Grad Drehwinkeln ist möglich, somit ist dann auch das Baukastenähnliche Prinzip zu erklären, das wirkt als hätte man hier Minecraft ähnlich gebaut. Das ermöglich natürlich auch Spielern die empfindlicher sind, leichter ins Spiel zu finden. Anfangs war auch für mich die komplett freie Bewegung etwas schwierig aber aktuell leide ich auch unter einer fetten Corona Infektion, was das spielen erschwert, normalerweise habe ich da keine Probleme mit. Zur Motion Sickness ist es bei mir allerdings bisher nie gekommen, nicht mit Ruins Magus und mittlerweile spiele ich wieder mit freier Bewegung.
Die Umsetzung der Story und Actionteile des Spieles gefällt mir sehr gut und auch die Tatsache das wir nicht unmengen an Platz benötigen um das Spiel zu spielen ist für mich ein großer Pluspunkt.
Ruins Magus Fazit und Bewertung
Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit Ruins Magus. Mit €34,99,- ist es jetzt kein günstiger VR Titel, ist aber auch weit vom typischen Vollpreis entfernt. Was wir dafür geboten bekommen ist auf jeden Fall in Ordnung. Auch wenn das Design der Level besser sein könnte und ich im allgemeinen denke das sich gerade in den Ruinen ein wenig mehr Action und weitläufigkeit gut gemacht hätten, so muss man natürlich auch beachten das das Spiel mit der Quest 2 als Zielplattform entwickelt wurde. Die Oculus Quest 2 mit ihrem XR2 Prozessor kommt Leistungstechnisch in etwa auf 55% eines Core i7 7500, was jetzt nicht gerade viel ist, die Grafikkarte mit knappen 1240 GFlops liegt auch „nur“ auf ca 50% einer GTX 1050Ti was die Leistung natürlich weiter einschränkt, damit dürfen wir natürlich keine Wunder erwarten. Letztlich kommt aber auch die Größe des Spieles mit 3,6GB daher, die klarstellt das wir hier keien 8K Texturen haben werden, dafür aber auch nicht wirklich viel Platz auf unserem Headset brauchen werden.
Ich würde sagen das die Entwickler hier ein gutes Maß zwischen Leistungshunger und Optik erschaffen haben. Das Spiel läuft flüssig und spielt sich wirklich gut, man muss kein großer JRPG Fan sein um Ruins Magus zu lieben. Ein bisschen hilft es dann aber schon, weil einige Stellen durchaus typisch japanisch gestaltet sind, was den Humor angeht. Auch das Dungeondesign das eher etwas vernachlässigt wird ist für JRPGs eher üblich als eine Ausnahme. Ich fand das schon immer schade, aber für ein Standalone Headset ist das Spiel sicherlich perfekt. Würde man jetzt das Kantenflimmern noch in den Griff bekommen würde ich Ruins Magus sicherlich zu den wichtigsten VR Titeln für Quest 2 zählen wollen, aber so kann ich nur ein: Lohnt sich auf jeden Fall aussprechen, was aber immernoch recht gut ist meiner Meinung nach. Ihr macht auf jeden Fall keinen Fehler, wenn es euch reicht eine brauchbare Story zu erleben und ansonsten einen Levelbasierten Fantasy Magie Shooter zu spielen, der leider mit RPGs wenig zu tun hat, außer dem Aussehen. Mir hats dennoch sehr viel Spaß gemacht und ich werde Ruins Magus sicherlich noch komplett durchzocken!
von mir gibts an dieser Stelle:
8 von 10 Punkte
… ich denke näher kommen wir einem SAO in diesem Jahr nichtmehr ;-)