Avanti Savoya… zurück an die Front mit Isonzo

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Es ist nun schon ein paar Tage her da Isonzo bei uns eingetrudelt ist und natürlich auch ein paar Tage seit das Spiel erschienen ist. Das unser Review etwas später erscheint als sonst üblich, hat aber, ausnahmsweise, einen sehr wichtigen Grund. Das Spiel ist ein reines Multiplayer Spiel und basiert dementsprechend natürlich auf Interaktionen mit echten Menschen. In der frühen Testphase jedoch hatten wir nur die Chance gegen bots zu spielen und/oder falls mal ein Pressekollege online war gegen einzelne Spieler. Das ist natürlich nicht das gelbe vom Ei, also blieb uns nichts anderes über als ein wenig zu warten und zu sehen wie sich das Spiel entwickelt sobald es echte Spieler spielen. Leider ist erst dann eine Bewertung möglich. Einen guten Eindruck und vor allem viele Abschüsse, konnten wir uns natürlich im Vorfeld schonmal sichern, so das ich nicht ganz unvorbereitet in den Multiplayer gehen musste.

Isonzo ist der direkte Nachfolger zu Verdun. Das Spiel schickt euch in den ersten Weltkrieg nach Isonzo, einer italienischen Region in den Bergen. Dementsprechend sind natürlich auch die Schlachtfelder gestaltet. Die Macher bleiben ihrer Linie treu und rufen in Isonzo mal wieder große Schlachten aus, die, wie im ersten Weltkrieg üblich, selten fair und weniger mit großem Material als viel mehr mit großem Menschenaufwand geschlagen worden sind. Doch Isonzo ist mal wieder etwas besonderes, weil viel wert auf Realismus gelegt worden ist, dementsprechend ist es erneut schwer, mehr als einen einzelnen Treffen zu überstehen. das macht Entscheidungen und Taktik im Spiel natürlich deutlich schwerer als in schnellen Call of Duty Gefechten, was aber auch gut so ist. Wie das allerdings mit einer Truppe aus Spielern funktioniert, statt mit Bots ist natürlich durchaus eine interessante Sache.

Das ist Isonzo

In Isonzo werdet ihr in schön gestaltete Gebirgskarten geschickt. natürlich ist auch ein wenig Flachland dabei. Meist besteht ein Schlachtzug, je nachdem wann ihr ins Spiel eintreten aus 2-3 Gefechten. Die Dauer eines Gefechtes hängt stark von den Fähigkeiten der Spieler ab. Angreifer haben eine begrenzte Anzahl an leben, die für den ganzen Trupp gelten und die Verteidiger können nur in geringem Maße Stellungen zurückerobern. Damit sind wir auch gleich beim Ablauf der Schlachten. Angreifer müssen einzelne Stellungen einnehmen und Verteidigen. Ist dann ein bereich einmal eingenommen ziehen sich die Verteidiger in eine andere Stellung zurück und ihre Truppen zusammen. Meist sind es 2 oder 3 Checkpoints die eingenommen und verteidigt werden müssen.

Sind alle Stellungen vom Feind überrant worden gewinnt der Angreifer. Haben die Angreifer keine leben mehr über gewinnen die Verteidiger. Eigentlich logisch und nicht schwierig. Jedoch kann das schnell zu einem Problem werden. hat man im Team z.B. Einzelgänger, können diese schnell zu einem Problem werden, weil sie sehr schnell Leben verlieren und damit das gesamte Team runterziehen. Ein weiteres Problem ist, das sowohl Waffen als auch Schutzkleidung im ersten Weltkrieg noch nicht wirklich so gut waren, was sich in One-Hit-Kills oder maximal 2-3 Hits niederschlägt. 3 Jedoch auch nur dann, wenn der getroffene nach dem ersten Treffer Zeit zum verbinden und einen Verbündeten hat der ihn heilt und der zweite Schuss nicht sitzt, z.B. nur ein Bein oder einen Arm trifft. Einen Treffer im Oberkörper oder Kopf haltet ihr in der Regel nicht wirklich aus.


So spielt sich Isonzo

Das Spielprinzip ist natürlich hoch interessant. Sicherlich ist Isonzo mit seiner One-Hit Strategie nichts für die typischen Call of Duty Spieler, die auch gerne mal ein halbes Magazin eines Großkalibers vertragen können und 2 Minuten später wieder normal herumlaufen als wäre nichts passiert. Auch ist die Bewaffnung natürlich entsprechend dem ersten Weltkrieg vollkommen anders als wir es vielleicht gewohnt sind. Das mündet in einem komplett anderen Spielprinzip. Wer hier den LeRoy Jenkins macht wird schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

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Deckung suchen und gezieltes verteidigen ist hier gefragt. Das aufbauen von Stützpunkten, sabotieren von Schützenstellungen oder aufbauen eben solcher ist hier essentiell. Natürlich sind gute Schützen auch gefragt, jedoch ist Taktik hier sehr viel wert. Vor allem das Deckung finden. Gerade die Verteidiger haben es hier natürlich deutlich einfacher als die Angreifer. Dennoch ist das Spiel auch in einem gewissen Maße vom Teamwork abhängig, als Einzelgänger wird man es auf jeden Fall schwer haben hier zu bestehen, auch wenn es nicht unmöglich ist.

Grundlegend sind die Karten recht groß gehalten, jedoch nicht so groß das man sich verlaufen könnte. Hier kommt den Entwicklern die Erfahrung aus dem Vorgänger klar Zugute, die zeigt das man genau weiß wie man gute kartendesigns entwirft. Ich persönlich bin auf jeden fall begeistert, sowohl vom Gameplay als auch von den Karten.

Das hat mir nicht gefallen

Im großen und Ganzen ist Isonzo komplett auf Multiplayer ausgelegt. Das ist für mich persönlich ja eigentlich schonmal ein Problem, da ich kein Fan von Multiplayer bin, ich bin einfach zu schlecht. Ich mag Multiplayerspiele, versteht mich da nicht falsch ich liebe sie eigentlich sogar, aber ich bin definitiv zu schlecht in den meisten. In Isonzo bekomme ich zwar die Chance, dank One-Hit-Kills durchaus auch mal was zu reißen, dennoch hätte cih mich natürlich über bessere Bots gefreut. Die K.I. bleibt leider sehr oft auf der Stelle stehen, verheddert sich in den Leveln oder wartet stoisch auf ihren tot. Das hat mich dann doch ein wenig enttäuscht, die Gegner sind kaum in der Lage anständig zu agieren oder sich zu organisieren. Das reicht maximal zum entspannen und gepflegtem Köpfeballern, als Herausforderung kann man das aber garnicht mehr sehen.

Fazit und Bewertung

Isonzo ist ein Multiplayershooter mit WW1 Setting. Das Spiel spielt sich gut und präzise und vermittelt uns ein gutes Bild vom ersten Weltkrieg, bzw. der Schlacht um die Region Isonzo, die Bergschlachten in Italien. Das bietet natürlich ein wunderbares Setting mit viel Natur und aufwendig gestalteten Karten. Die Zerstörung und das Grauen des ersten Weltkrieges sind gut eingefangen und können absolut eine bedrückende Stimmung vermitteln. Die Optik von Isonzo ist gut. Nichts besonderes, nicht überwältigendes, aber schön. Die Natur und die Karten sind wunderschön gestaltet und man merkt das sich hier viel Mühe gegeben worden ist.

Das Spiel spielt sich sehr gut. Vor allem die Tatsache realistischer Waffen, langer Nachladezeiten und schneller Tode machen das Spiel durchaus interessant. Hier können wir auch Spieler hinein schicken die weniger gewieft sind, was Shooter angeht. Dank einem einzigen Treffer kann man hier schon einen Abschuss erzielen. Das sorgt dafür das selbst Shooterversager wie ich mal durchaus etwas reißen kann. Jedoch muss man sich durchaus schon an die Grundlagen halten und Deckung sorgen.

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Ich war von Isonzo begeisert und will euch an dieser Stelle eine Kaufempfehlung aussprechen. Jedoch muss ich auch dazu sagen das es ein reines Multiplayerspiel ist. Singleplayer werden hier schnell an ihre Grenzen stoßen, denn der einsame Wolf wird hier schnell versagen. Der Modus Spieler gegen Bots ist allerdings auch eher zum testen geeignet oder zum ausprobieren neuer Waffen interessant, denn die K.I. ist leider komplett unfähig. Wenn selbst ein Noob wie ich mehr als 150 Abschüsse pro Runde erzielen kann dann heißt das schon was. Trotzdem kann man Isonzo sehr gut spielen und mit ein paar Freunden ist das Spiel sicherlich perfekt geeignet um die eigenen strategischen Fähigkeiten auszubauen.

von mir bekommt das Spiel an dieser Stelle:

7 von 10 Punkte