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Im Test: Horizon Forbidden West: Burning Shores (PS5)

Playstation 5 Spieletests Spotlight

Schon vor einiger Zeit habe ich Horizon Forbidden West gespielt. Der Hit, zumindest in meinen Augen, von Sony (Test hier), konnte mit dem ersten DLC ein gutes Stück Gameplay hinzufügen. Vor allem das Ende von Horizon Forbidden West hatte mir letztlich ja mal so garnicht gefallen, das soll allerdings mit dem DLC, so Sony, aufgearbeitet und verbessert werden. Da war ich natürlich gespannt wie ein Flitzebogen, was da noch kommen sollte. Vielleicht werden wir ja in die Lage versetzt das wirklich dumme und schlechte Ende von Horizon Forbidden West zu relativieren. Leider ist mir gerade aufgefallen das wir noch garkein Review veröffentlicht hatten, was ich an dieser Stelle natürlich nachholen will, auch wenns spät ist. Spoiler an dieser Stelle: 20€ für das DLC lohnen sich, als Fans kauft das auf jeden Fall!

In Horizon Forbidden West: Burning Shores verschlägt es uns an die Westküste an der vulkanische Aktivitäten im Gang sind. Hier hin ist unser flüchtiger Freund der Far Zenith hin geflohen, oder hat er etwas vor? Natürlich hat er etwas vor! Das spoilere ich euch allerdings nicht. An der Westküste der USA trifft Aloy, die Londra jagt, schnell auf neue Freunde denn hier ist eine Gruppe der Quen gestrandet. Diese Gruppe ist uns nicht allzu unbekannt denn wir sind schon auf sie getroffen. Doch Londra, der hier den Bösewicht spielt ist eigentlich ein Tech Mogul mit Gottkomplex gewesen, den er heute noch besser ausleben kann als früher, denn die Menschen sind wesentlich empfänglicher für seine gottgleiche Gestalt, die dank der fortgeschrittenen Technik wie Magie wirkt.

Darum habe ich mir auch Zeit gelassen mit dem Review

Klar zum Einen habe ich schlichtweg vergessen das Burning Shores noch auf der Liste stand, es ist in letzter Zeit viel passiert und viel vorgekommen, aber ihr habt sicherlich alle schon mitbekommen das es in Horizon Forbidden WEst Burning Shores eine gewisse Dikussion gab! Entwickler Guerilla Games wurde “wenig Feingefühl” und eine “gezwungen aufgesetzte Konstruktion” vorgeworfen. Solange die Kollegen z.B. von Playfront Titel wie “LGBT Gedöns” ernsthaft in die Welt setzen (Quelle: hier), warte ich lieber ab bevor ich eine Meinung dazu äußere. Grundlegend geht mir die Ganze Diskutiererei wegen diesem Thema tierisch auf die Primel. Wie ich oftmals schon erwähnt habe sind wir Gamer, als Gamer sind wir eine Community und es ist vollends egal ob Jemand dunkelhäutig wie die Nacht ist, bleich wie eine Leiche, Schwul, lesbisch, Bi, sich nicht entscheiden kann, sich fühlt wie Er/Sie/Es will, hier geht es um Games nicht um Politik oder sexualität. Da aber viele Spiele diese Themen immer wieder aufgreifen, man Erinnere sich an den Skandal den damals der erste Teil von Mass Effect ausgelöst hatte weil man sich dort selbst entscheiden konnte welche sexuelle Ausrichtung commander Sheppard bekommen sollte, selbst eine Beziehung mit Garrus dem Alien war möglich.

Heute wird allerdings in den Medien dieses Thema immer wieder breiter getreten als es sein müsste. Wie die Kollegen von Playfront gut bemerkt haben hat Guerilla Games Aloy bisher nicht spezifisch zu einem Geschlecht zugeteilt, so kommt es überraschend *** SPOILER *** (oder auch nicht mehr) das Aloy plötzlich, quasi aus dem Nichts, eine lesbische Beziehung eingeht. Wie die Kollegen an der Stelle gut bemerken heißt das nicht das Aloy sich nicht noch immer zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlen kann, es kommt halt drauf an wie man es interpretiert. Dennoch gibt es meiner Meinung nach viele Stellen an denen das viel schlimmer ist. Wie gesagt ich habe mich schon oftmals aufgeregt das die BBC Doctor Who plötzlich weiblich machen musste, auch der Umgang mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen und ähnlichem fällt vielen produzierenden schwer, wie Marvel mit den Eternals eindrucksvoll beweist. Marvel baut einen blinden Roboter ein und ergänzt die sowieso komplett unlogische Geschichte mit einem dunkelhäutigen, dicken, schwulen Roboter Alien, meiner Meinung nach der Beweis das man vieles nicht verstanden hat!

Mich persönlich hat diese Entwicklung bei Aloy nicht gestört, zumal man es hat kommen sehen, wenn man Forbidden West aufmerksam gespielt hat, es hat da an manchen Stellen schon ganz gut geprickelt zwischen Aloy und einzelnen Charakteren, aber genug der Diskussion, lasst der armen doch ihr Glück! Ich bin davon überzeugt das das noch ein tragisches Ende nehmen wird!

Das passiert in Burning Shores

Ja das habt ihr euch so gedacht, das ich euch jetzt alles verrate und ihr den DLC nichtmehr kaufen braucht was!? Ich fasse mich so spoilerarm wie möglich, aber ein wenig muss ich halt spoilern, sonst gehts nicht! Also vorsicht:

***** SPOILERWARNUNG *****

In Burnding Shores reist ihr nach Hollywood. Auf der Suche nach dem Far Zenith Londra, der am Schluss von Horizon II Forbidden West entkommen war erlebt ihr die amerikanische Westküste in Schutt und Asche sowie mit aktiven Vulkanen und tiefen Gewässern! Londra hat sich die hier gestrandeten Quen zu Nutze gemacht und sie als Sklaven rekrutiert. Natürlich sind wir bestrebt den nahezu unsterblichen Londra aufzuhalten, der für die Quen zu einer Art Gott geworden ist. Während wir versuchen Londra aufzuhalten erfahren wir immer mehr über den einstigen Tech Mogul und seine Rolle bei Project Zero Dawn und Far Zenith. Doch Londras Pläne würden nahezu alles zerstören und dafür sorgen das nicht nur die Quen sterben. Londra muss aufgehalten werden, nur so kann der Untergang noch ein wenig aufgeschoben werden. Ob es allerdings eine wirkliche Lösung für das Nemesis Problem geben wird, bleibt offen, wie auch das Ende von Forbidden West nicht maßgeblich verändert wird.

Licht und Schatten

Im Burning Shores DLC finden wir neue Fortbewegungsmittel. So können wir uns zum einen per Skiff durch die Wellen vor Los Angeles pflügen oder aber wir erobern einen Wasserflügler und tauchen aus den hohen Himmeln direkt ins kühle Nass ab, wo wir eine reichhaltige Unterwasserwelt vorfinden. hier bekommen wir endlich mehr von dem was wir uns gewünscht haben. Dennoch ändert sich nicht wirklich viel am eigentlich Spielprinzip und der Idee dahinter. Der DLC bringt praktisch nur eine neue Storyline, die zugegeben recht gut war, neue Sammelgegenstände und eine abgeschlossene Region. Das bedeutet ihr könnt euren Wasserflügler natürlich nicht mit in die ursprüngliche Region nehmen und dort abtauchen. Schade eigentlich. Eine klare Verbindung zwischen den beiden Bereichen gibt es ebenfalls nicht und auch die Gegnertypen sind größtenteils recycled.

Mir persönlich hat das DLC echt Laune gemacht allerdings wirkte es nicht wirklich befriedigend. Gerade die Tatsache das wir eigentlich nicht daas bekommen was ich mir davon versprochen hatte, nämlich das angekündigte Szenario in dem das Ende von Forbidden West besser dargestellt wird, beleuchtet, erklärt und vielleicht aufgeklärt, fehlte mir komplett. Bereits im Test zu Horizon II Forbidden West habe ich das seltsame und extrem unbefriedigende Ende angemahnt.

Das generell, vor für den Preis, sehr gelungene DLC bietet zwar nur wenig Neues und auch die großen Sensationen auf die wir unter Wasser treffen, fehlen irgendwie, dennoch war ich im Großen und Ganzen zufrieden.

Fazit und Bewertung

Wir reden hier gerade von einem 20€ DLC für ein hervorragendes Spiel, das sowieso schon vieles leisten konnte. Auch wenn das Spiel in unserer Redaktion nicht Alle begeistern konnte, bin ich doch jetzt schon darauf gespannt ob man bei Guerilla Games noch den Absprung schafft und den dritten Teil zu einem epischen Finale bringen wird. Das bedeutet ja nicht das es eigentlich vorbei sein muss, denn Abenteuer mit Aloy haben bisher immer Spaß gemacht und auch weiterhin wird es in einer neuen Welt viele Konflikte geben, alte Technologieen und noch vieles mehr das gelöst werden muss. Ich habe gerade beschlossen nach der Bewertung noch einen Artikel zu schreiben wie es mit Aloy weitergehen könnte, lest ihn euch doch mal durch, ich glaube wir haben hier viele interessante Ideen drin!

Aloy wirkt in Burning Shores jedoch deutlich bodenständiger, etwas pummeliger und menschlicher. Die Tatsache das Aloy sich hier deutlich weiter entwickelt und auch menschliche Nähe zulässt ist interessant, da ich persönlich eher davon ausgegangen bin das Aloy ein komplett gestörtes Verhältniss zu Themen wie Vertrauen und Liebe haben wird. Aber vielleicht geht die Charakterentwicklung ja auch in eine Andere Richtung. Das Burning Shores DLC war natürlich viel zu kurz, hätte in meinen Augen gerne noch 40-60 Stunden länger sein können, aber wenn wir ehrlich sind, rund 12-15 Stunden sind durchaus mehr als in Ordnung für ein so günstiges DLC das im Playstation Store (Hier gehts direkt in den Store) mit 20€ daherkommt. Weil sich letztlich aber an der Story nichts getan hat und ich davon enttäuscht war muss ich an dieser Stelle einen Punkt abziehen, so komme ich dennoch auf

9 von 10 Punkte