Bereits 2022 war der Kollege Egor Sommer bei den Jungs vom Berliner Indiestudio von ByteRockers vor Ort und hat euch unter anderem von Beatslayer berichtet (Das war hier). Damals war das Spiel noch in einer sehr frühen Anfangsphase und wir hatten nicht einmal einen Trailer, geschweige denn ein gut spielbares Gameplay gesehen, das hat sich allerdings geändert. Ich durfte mir dieser Tage den Stand von Beatslayer anschauen und redete mit dem Kollegen auch ein wenig über ByteRockers, die mir zwar ein Begriff waren, die ich aber nicht zuordnen konnte. Beginnen wir aber erstmal mit dem Teaser Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=EiQNLti2Ios
Das sind ByteRockers
Das kleine Entwicklerstudio ByteRockers Games mit Sitz in Berlin versteckt sich scheinbar in einem Hochhaus, ganz unscheibar und unauffällig, dafür ist uns der Name in der Branche durchaus ein Begriff. Allerdings und so wurde ich dort auch begrüßt mit:“Ihr kennt bestimmt unseren Namen könnt ihn aber garantiert nicht zuordnen!“. Es war mir tatsächlich etwas peinlich das zugeben zu müssen. Mit Spielen wie Insurmountable, Catch me oder Bee-Fence, die mir ja so mal garnichts sagen, konnte sich der Entwickler tatsächlich am Markt positionieren und gleichzeitig komplett an uns vorbeischleichen. Immerhin sind Byterockers schon seit mehr als 15 Jahren in der Branche tätig also ungefähr genausolange wie ich selbst. Sich da komplett vor mir zu verstecken ist entweder eine große Kunst oder extrem großes Versagen…. meinerseits natürlich, denn was ich von ByteRockers sehen und erfahren durfte spiegelt in meinen Augen keinen Indie Entwickler wieder sondern ein Studio mit großem Potential und so in etwa lief es auch bei unserem Treffen auf der Gamescom 2023…
ByteRockers sagen über sich selbst auf der offiziellen Webseite des Entwicklers:
Seit 2008 schon versucht unser ChefRocker Martin Knauf das allgemeine Denken über Computerspiele und deren Entwicklung grundlegend zu ändern. Seine Vision: Videospiele trainieren unterbewusst deine „everyday life skills“.
Vor 3 Jahren entschied er sich, zusammen mit uns, seinem Berliner Team, diese Vision zum Grundstein einer jeden Entwicklung zu machen.
Jetzt wo ich diesen Artikel schreibe ergibt das alles einen Sinn und ein Bild und entgegen meiner Art und Weise hier zu berichten will ich euch DIESEN Termin mal im Detail aufschlüsseln.
So lief der Termin ab
Nach einer freundlichen Begrüßung kam der Eingangs erwähnte Satz: Du hast von uns gehört kennst uns aber nicht. Da war der Termin ja fast schon gelaufen denn wenn ich sowas zugeben muss ist das schon blöd. Kurz darauf erklärte mir der Kollege was Beatslayer ist. Ein Rougelike Action Spiel im Stil von Hades. Oh Mein Gott… ich hasse es dauernd zu krepieren und mich stundenlag mit dem gleichen mist zu beschäftigen dachte ich und mein Gefühl wurde immer schlechter. Dann schauten wurde mir erstmal ein Controller und ein Headset in die Hand gedrückt und ich sollte loszocken. Natürlich musste ich noch gestehen das ich in solchen Spielen gaaaaaanz schlecht bin, das sie mich frustrieren und das Rhytmusspiele bis auf Guitar Hero und Beatsaber ja mal so garnicht meins sind. Der Kollege erklärte mir kurz die Steuerung grinste, und entließ mich ins Spiel und ich wusste nicht was mich erwartete, denn das wir uns am Ende gegenseitig Honig ums Maul schmieren würden, damit hatte keiner gerechnet…
Das ist Beat Slayer
In Beat Slayer übernehmt ihr die Rolle der jungen Protagonistin, mitten in einem fiktiven Berlin. Vielleicht habe ich den Namen nicht verstanden oder wieder vergessen aber der ist auch glaube ich garnicht so wichtig. Die Story, die uns in Form eines leicht bewegten und animierten Comics gezeigt wird, der im übrigen viel besser aussieht wie auf dem Screenshot oben, ist nicht sonderlich deep, hat keinen besonderen Touch oder Vibe aber sie ist ausreichend und ich finde die Hauptdarstellerin jetzt schon cool, ich mag auch die Katze. In dieser Welt zwingt uns ein böses Regime schlechte Musik zu hören und wir entscheiden uns etwas dagegen zu tun.
*** An dieser Stelle war ich erstmal beeindruckt davon wie cool die Storyboards schon aussahen. Klar wir sind hier noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase und das Spiel kommt frühesten nächstes Jahr, aber das sah schon garnichtmal so schlecht aus, das haben wir in teuren Produktionen schon viel liebloser erlebt… das machte mir Hoffnung.
Wir haben hier ein Actionspiel vorliegen. Ihr schlagt, tretet und vermöbelt eure Feinde, ihr bewegt euch, ihr dasht und das alles am besten im Takt! Die Erfahrungen mit sowas konnte ich zuletzt bei Metal Hellsinger sammeln und das, naja war garnichtmal so gut für mich ausgegangen… (Test hier) Aber scheinbar ist der Beat des Spieles gut gelungen. Gerade der gleichmäßige Takt und die gute Musik haben es mir einfach gemacht. Dash, dash, Schlag, Schlag, dash, schlag, tritt und schwupps war ich schnell bei einer Kombo von über 135 Eingaben ohne Fehler. Zwischenzeitlich wählt ihr noch diverse Fähigkeiten aus um das Spiel interessanter und/oder auch schwerer zu machen, denn ihr müsst ja im Beat bleiben. Wenn eure Feinde dabei zu schnell sterben kann das schonmal schwerer werden!
Kopfwippend und in die Musik versunken hörte ich plötzlich neben mir jemanden leicht lachen und fluchen der meinte nur „das ist viel zu einfach!“ und das obwohl man mir eben noch gesagt hatte das Spiel sei für Einige Tester garnicht zugänglich gewesen und kaum verständlich. Dann viel mir mein Kombozähler auf, der dann natürlich vor Schreck sofort auf Null fiel. Nein ich mag keine Rougelikes und nein ich bin nicht gut in sowas, aber Beatslayer hat mir nicht nur gefallen, ich konnte im Spiel direkt versinken und hätte es auch sofort mit nach Hause genommen wenn ich ehrlich bin.
Dank der Auswahl verschiedener Waffen und verschiedener Möglichkeiten die Gegner zu besiegen, dank verschiedenen Arenen in denen ihr gegen Gegner kämpfen werdet und dem eigens für dieses Spiel entworfenen Soundtrack im Stil der 80´er und 90ßer Jahre kommt Beatslayer aber wirklich schon echt geil rüber. Bitte im Kopf behalten ich hasse Rougelikes und habe bis auf West of Dead (Test hier) bisher kein einziges rougelike gefunden das mir gefallen und/oder zugesagt hätte. West of Dead aber auch nur weil es einen coocle Stil hat und mich direkt von Anfang ab abgeholt hat. Western gehen immer. Achso ich höre auch eigentlich eher Metal, meine 80´er/90´er Zeit ist lange vorbei.
Trotzdem saß ich wie in Trance am Laptop, das einfache Billo Headset, ich glaube es war eins von diesen 25€ Turtle Beach Wegwerfmodellen auf dem Kopf und konnte komplett abtauchen. Ein einfaches Gameplay, gut erklärt, sofort verinnerlicht und direkt umgesetzt. Ein eigener Soundtrack mit einem Stück weit Kindheit und einem klaren Beat, das hat mich abgeholt und mitgenommen. Wippend und zockend saß ich da und mein Interviewpartner wurde immer glücklicher. Offensichtlich hatte man mir gerade ein Spiel verkauft das ich so nie angepackt hätte.
Warum war das jetzt der teuerste Gamescom Termin?
Nun zum Einen habe ich Beat Slayer natürlich sofort auf die Liste bei Steam gesetzt, ich will weiterzocken! Das sage ich recht selten wenn ich ehrlich bin und bei einem Indie eigentlich noch seltener. Ja ich weiß ich bin eine Grafikhu… aber die Gamescom zeigt mir immer wieder das es auch gute Indieprodukte gibt die sich wirklich lohnen. Ich stamme halt aus einer Zeit in der Indie ein Schimpfwort war und für schlechte Qualität stand. Beatslayer ist aber genau das Gegenteil davon.
Aber ich hatte Eingang ja bereits erwähnt das Beat Slayer als „so ähnlich wie Hades“ beschrieben wurde nur halt nicht mit so epochaler Story… naja was soll ich sagen, ich bin dann mal eben zu MediaMarkt gefahren am nächsten Tag und hab mir Hades gekauft. Ich muss zugeben das hat mich jetzt auch in seinen Bann gezogen. Vielleicht war ich mit meiner Meinung gegen Rougelikes etwas zu vorschnell. Klar Hades kostet nicht die Welt aber mehr haben wir noch nie für einen Gamescomtermin ausgegeben ;-)
Fazit zum Beat Slayer Test
Ich bin wirklich glücklich das ich beim vereinbaren von Gamescom Terminen nicht darauf achte was ich vereinbare. Ich hätte ein Indie Rougelike vermutlich abgelehnt. Da ich da aber nicht drüber nachdenke und mir anschaue was da ist bin ich auf Beat Slayer aufmerksam geworden. Das erste Mal das ein Spiel so einen geschlossenen Interviewkreis mit sich brachte denn als mir Maik am Ende erklärte wie die verschiedenen Waffen funktionieren, das manche im Takt geschlagen werden müssen, andere im Doppeltakt, also nur auf jeden zweiten Takt des Beats und ich dann wieder im Achteltakt Spezialaktionen durchführen kann meinte ich nur zum Schluss… „…ja und so lerne ich dann ganz heimlich auch nochwas über Musik…“ Ich glaube das war dann einer der besten Termine des Tages für den Kollegen, denn lest euch mal durch was ich oben als Beschreibung des Teams, von deren Webseite, runterkopiert habe! (…Videospiele trainieren unterbewusst deine „everyday life skills“…)
Was soll ich jetzt noch sagen, ich war nicht nur deutlich besser im Spiel als ich erwartet hätte, ich hatte nicht nur für einenr echt späten Termin richtig viel Bock auf das Spiel, das sich verdammt gut angehört und angefühlt hat, ich wollte es auch unbedingt mit nach Hause nehmen. Aber leider sind die Kollegen von Beat Slayer noch nicht fertig mit dem Spiel. Es fehlt noch Musik, es fehlen noch einige Andere Dinge und die Wartezeit wird sich hinziehen. Fakt ist aber Beat Slayer ist bereits jetzt auf meiner Steam Wunschliste und das solltet ihr auch drauf setzen (Hier geht direkt zu Steam)
Mein Fazit ist klar: 2024 komme ich an Beat Slayer nicht vorbei!