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En Garde (PC) – Fechtkunst, Abenteuer und große Klappen!

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Es ist leider schon etwas her das bei uns in der Redaktion das Spiel En Gare eingetrudelt ist. Das erste Spiel von Fireplace Games, das sein Debut am 16.08.2023 auf Steam feierte machte bereits im Trailer und in seiner Machart einen guten Eindruck. Das war damals auch einer der Gründe warum mich persönlich dieses Spiel gereizt hat. Aber sind wir mal ehrlich, Actionspiele gehen ja eigentlich fast immer, also warum nicht!? Immerhin erscheint die Idee von En Garde mal frisch und neu…

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https://www.youtube.com/watch?v=r9uhIcMsIPk

Das Spie,l das bereits seit 2018 als Studentenprojekt begonnen hat wurde 2020 zu einer vollwertigen Produktion, was auch wirklich gut ist, denn das Spiel hat durchaus seine Daseinsberechtigung. En Garde steckt euch in die Rolle der jungen Adalia die eine Unruhestifterin ist. Adalia kämpft für Recht und Ordnung, so wie es auch der legendäre Zorro getan hat. Vielleicht stand der schwarze Rächer hier sogar Pate für die Figur denn Adalia steht dem legendären Helden aus meiner Kindheit in nichts nach. Gerade jüngere Spieler dürfte der Begriff „Zorro“ (spanisch für Fuchs) nicht mehr viel sagen. Immerhin handelt es sich hier, laut Wikipedia, um eine Romanfigur die es bereits seit 1919 gab. Das Zorro so dermaßen alt ist musste selbst ich gerade erst lernen…

Darum geht es in En Garde

El Vigilante, der Bruder unserer Protagonistin Adalia, trägt Maske und gerät in das Ein oder Andere Schlamassel. Da er aber nur halb so fähig ist wie Adalia helfen wir ihm da raus, mehr oder minder. Aber auch unsere eigenen Probleme wiegen schwer, denn Adalia ist nicht gerade beliebt bei den Adligen der Stadt. So kommt es auch das sie vom bösartigen und hinterlistigen Count-Duke rein prophylaktisch eingesperrt wird, damit sie seiner Steuereintreiberei nicht den Gar ausmachen kann.

En Garde ist dabei sehr humorvoll und bietet viel Action. Angefangen mit einer kleinen Einführung werden wir schnell auf die Spielwelt losgelassen. Diese Spielwelt entpuppt sich als teilweise wirklich gut durchdacht, denn wir finden so manches, recht knackiges Rätsel, das sich nicht auf den ersten Blick lösen lässt. Aber auch manche Designs sind perfekt durchdacht, wie die Siegel im Bild unten, die meiner Meinung nach wie Pfeile wirken die uns sagen wollen das wir hoch sollen!

Generell spielt sich En Garde sehr gut, auch wenn ich mir an der Ein oder Anderen Stelle ein bisschen mehr Erklärung gewünscht hätte. Ein Blick in das integrierte Hilfesystem bzw. die Tipps sollte aber in den meisten Fällen ausreichen. Leider sind hier die Controllersteuerungen nicht mit aufgeführt, so das wir „nur“ die Belegungen für die Tastatur herausfinden können. Das endet hin und wieder in ein wenig gefummel und ausprobieren. Auch sind einige der Rätsel, wie zum Beispiel besagte Stelle an der ihr auf eine Treppe hoch müsst um von dort aus auf ein Brett zu springen, teilweise etwas schwierig, weil es eben nicht so wirkt als wäre es so gedacht, das man da lang soll.

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Die Grundlagen des Game Design sind hier aber wunderbar berücksichtigt worden und wir hatten zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten die uns am weiterkommen gehindert hätten. Das Leveldesign, in Schlauchform hält aber leider auch nicht allzuviele Abzweigungen und Möglichkeiten bereit. hier wird mehr wert auf das Kampfsystem gelegt. Angreifen, Parrieren, ausweichen und die Umgebung nutzen heißt es hier. Das ist einfacher gesagt wie getan.

Das hat mir weniger gut gefallen

Die Kämpfe in En Garde sind teilweise sehr Anspruchsvoll. In meinen Augen steigt der Schwierigkeitsgrad viel zu schnell an. Gerade die größeren Horden an Gegnern, die teilweise auch unsere Blockadebrechenden Tritte abblocken können, sind teilweise etwas viel am Anfang und haben bei uns schnell zu Frust geführt. Hier würde eine etwas flachere Skillkurve sicherlich viel zum Spiel beitragen. Dennoch ist das Kampfsystem gut gemacht. Ihr tretet euren Gegnern Kisten entgegen, was diese ins straucheln bringt, werft ihnen Eimer über den Kopf, was sie aus der Ruhe bringt und könnt ihnen Gläser an den Kopf werfen was sie agressiv und unvorsichtig macht. Das ist toll, fühlt sich an wie der Zorro Film den es nie gab und macht Laune wie Sau. Vor allem weil En Garde sich nicht allzu ernst nimmt und viel mit Klischees und Witzen spielt war ich wirklich begeistert. Allerdings nimmt das Kampfsystem auch ein wenig die Herausforderung im Spiel weg.

An einigen Stellen, auch wenn ich mich beschwere das mir das Spiel zu schwer ist, hätte ich mich gefreut wenn Gegner die Eimer schneller wieder vom Kopf nehmen würden statt Minutenlang damit rumzutorkeln. Auch die Tatsache das Kisten manchmal Diagonal auf Gegner zufliegen, weil wir in die falsche Richtung getreten haben, ist etwas grenzwertig. Das nimmt viel vom Spielspaß.

Das schlauchige Leveldesign, ja ich könnte jetzt die Open World Keule auspacken, aber wir reden hier von einem Indiestudio mit gerade einmal einer Hand voll Mitarbeitern, deren Spiel 20€ kostet. Also bleibe ich ruhig, denn das Leveldesign ist bis auf einige Punkte, die teilweise schwer zu erkennen waren, vollkommen in Ordnung.

Auch wirkte unsere Protagonistin in unserer Testversion des Spieles teilweise etwas ungewollt hässlich gemacht. Ein paar freundlichere Gesichtszüge hätten der guten Adalia wirklich gut getan, aber hey, nobody is perfect, jedenfalls ist Adalia cool, vielleicht manchmal etwas zu cool aber als furchtlose Unruhestifterin ist sie jedenfalls sehr gu in ihrem Job.

Ja optisch ist En Garde nicht das tollste und es könnte im allgemeinen durchaus an einigen Stellen nachgebessert werden, aber dafür habe ich etwas vermisst das viele Triple A Titel haben, Bugs. Ich war nicht in der Lage in En Garde irgendwelche Bugs zu finden. Klar hier und da mal Clippingfehler, aber das nehme ich mittlerweile, vor allem Indie Studios nichtmehr übel wenn eine Millionenschwere Produktionen bereits in den Introszenen verkacken was sowas angeht, wer bin ich einem Indiestudio für ein 20€ Spiel sowas borwerfen zu wollen. Darüber hinaus waren wir nicht in der Lage irgendwelche Bugs zu finden die uns das Spiel vermiest hätten, großes Lob an der Stelle, das hat unsere Arbeit deutlich erschwert…

Fazit und Bewertung zu En Garde

Geschichtlich bietet uns En Garde nicht wirklich etwas, auch die schlauchigen Level, die so gut wie keine Freiheit bieten sind nur bedingt ansprechend. Das Kampfsystem jedoch das uns wirklich herausfordert, für mich etwas zu schnell und zu viel, aber das mögen viele anders sehen, ist jedenfalls sehr gut gemacht. Mir gefällt der Actionreiche und zeitgleich strategische Ansatz der Macher von Fireplace Games sehr gut. Optisch ist En Garde durchaus in Ordnung und bei weitem besser gelungen als viele Indies. Hier und Da habe ich manchmal ein paar Problemchen mit dem Leveldesign und der Wiederspielwert von En Garde, nach der etwa 3-4 stündigen Story ist nicht besonders groß. Es gibt zwar einen Arenamodus der uns noch viele Stunden auf Trab  halten kann, jedoch die Story, die in 4 Kapitel unterteilt ist, ist etwas dürftig ausgefallen.

Dafür gefällt mir allerdings der Stil des Spieles sehr gut. Die Story nimmt sich mit Humor und erinnert gerade ältere Gamer wie mich doch stark an die guten alten Zeiten in denen Zorro noch im Fernsehen lief. Heute kennt den legendären und genauso frechen Helden kaum noch Jemand, könnte er doch Pate für unsere Protagonistin Adalia gestanden haben. Bei all der Kritik muss man aber auch erwähnen das En Garde das Erstlingswerk von Fireplace Games ist, das 2018 als Hobbyprojekt begonnen hat. Die Idee fallen zu lassen wäre auch in meinen Augen keine Option gewesen!

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Auch wenn En Garde viel verschenktes Potetntial hat und an einigen Stellen etwas mehr Köpfchen verlangt als es z.B. für die Steuerung nötig wäre und der Schwierigkeitsgrad in meinen Augen zu schnell ansteigt, wodurch schnell frust aufkommen kann, denke ich das En Garde durchaus ein brauchbares Spiel geworden ist. Andere Kollgen sehen hier schon den Indie Geheimtipp des Jahres 2023, was ich nicht wiedergeben möchte. En Garde ist gut, für 2߀ sicherlich einen Blick wert und es macht Laune, sieht gut aus, ist frech und jung gemacht, vor allem mal wieder etwas Neues. Etwas total besonderes ist es aber leider nicht. Vielleicht gibt es irgendwann nochmal einen zweiten Teil der sich der Kritik annimmt, offenere Level bietet, mit mehr Möglichkeiten, vielleicht ein erkundbares Dorf in dem wir Sammelgegenstände finden können und einen besseren Code, denn das Spiel ist ordentlich Ressourcenhungrig, jedenfall hat unser Testrechner ordentlich aufgedreht.

An dieser Stelle bleibe ich bei einer Kaufempfehlung und denke ihr solltet euch En Garde nicht entgehen lassen, aber die Wertung muss entsprechend verhalten ausfallen. Da kann ich leider lediglich eine mittlere Punktzahl geben, da die Story zu kurz, die Level zu schlauchig, eingie Stellen unübersichtlich und der Schwierigkeitsgrad teilweise frustfördern sind:

6 von 10 Punkte

En Garde ist erhältlich für PC über Steam

 

En Garde Systemanforderungen:

Systemanforderungen

Mindestanforderungen:

    • Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
    • Betriebssystem: Windows 10
    • Prozessor: 4 Core 2.5GHz (TBC)
    • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
    • Grafik: GTX 1050 or RX 580 (TBC)
    • DirectX: Version 11
    • Speicherplatz: 15 GB verfügbarer Speicherplatz
Empfohlen:

    • Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
    • Betriebssystem: Windows 10
    • Prozessor: 8 Core 3.5GHz (TBC)
    • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
    • Grafik: RTX 2060 (TBC)
    • DirectX: Version 12
    • Speicherplatz: 15 GB verfügbarer Speicherplatz