Fazit
Beamdog zeigt eindrucksvoll, wie man Fans vergraulen kann. Statt einem aufwändigen Remasteres eines Rollenspiel-Klassikers, der auf Metacritic sogar als ein Must Play Titel gehandelt wird, erhalten Fans eine aufgewärmte Suppe von vorgestern. Lasst bloß die Finger von diesem überteuerten Cashgrab. Auf der Playstation 4 wird das Spiel aktuell von Framerate-Einbrüchen und Abstürzen geplagt. Die technische Umsetzung ist ein Witz. Die Schrift der Texte ist verwaschen, die Sprecher klingen wie Vorleseprogramme, die Animationen sind hölzern und die Texturen detailarm. Die Inventarführung wurde nicht mal annähernd an die Steuerung mit dem Controller angepasst. Daraus resultiert, dass ihr eine gefühlte Ewigkeit braucht, um Gegenstände auszurüsten oder zu kaufen bzw. zu verkaufen. Alles in allem bekommt man den Eindruck, als habe sich Beamdog keinerlei Mühe gegeben das Originalwerk zu modernisieren. Zwar enthält die Enhanced Edition mit über 100 Stunden an DLC-Material, darunter eigenständige D&D-basierte Abenteuer mit Koop- und Online-Multiplayer, außer der Basiskampagne noch die Erweiterungen Shadows of Undrentide und Hordes of the Underdark mit zahlreichen Premium-Modulen wie Wyvern Crown of Cormyr und Pirates of the Sword Coast, alles was das Fan-herz begehrt, doch es hilft alles nichts, wenn der technische Zustand miserabel ist. Die „Neverwinter Nights: Enhanced Edition“ wird wohl nur Hardcore Fans abholen können, wobei ich mir die Frage stelle, wer denn bereit ist knapp 50€ auszugeben, wenn er dasselbe Spielerlebnis auf dem PC viel günstiger und deutlich Steuerungskonfomer erleben kann. Dementsprechend können wir nur folgende Wertung aussprechen:
Punkte: 3 von 10