Neverwinter Nights  Enhanced Edition 20191212201014

Neverwinter Nights: Enhanced Edition im Test – Da hilft auch keine Nostalgie

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Zu allem Überfluss ist das Spiel bereits nach den ersten zehn Minuten in der Heldenakademie abgestürzt. Eine Autosave-Funktion erfolgt erst beim Wechsel in einen neuen Bereich, was von kurzen Ladezeiten begleitet wird, sodass ihr old School mäßig nicht vergessen dürft regelmäßig abzuspeichern. Eine flüssige Bildrate konnte Beamdog anscheinend ebenfalls nicht leisten, sodass ihr immer wieder mit Rucklern rechnen müsst. Ein weiterer Spielspaß-Killer ist das Menü- bzw. Inventarsystem. In einem Spiel wie Neverwinter Nights ist man ständig in diesen Menüs unterwegs, sei es nun um ein neues Item auszurüsten oder aber auch bei einem Händler zu verkaufen. Umso ärgerlicher, dass der “Mauszeiger” so langsam über den Bildschirm kriecht. Jedes Item muss einzeln ausgewählt und dann zum Bestimmungsort gezogen werden, was sich zieht wie Kaugummi. Beim Händler kommt es zudem dazu, dass man zwischen der Inventarbox und der Händlerbox mit den Schultertasten R1-L1 hin und her wechseln muss. Schnell etwas ausrüsten oder verkaufen bzw. Kaufen ist mit dem Controller nicht möglich. Dabei hätte hier eine Doppelklick-Funktion für ein schnelles Ausrüsten oder Handeln wahre Wunder bewirkt.

Auch der taktische Kampf, wo man das geschehen pausiert und die Kamera in die Vogelperspektive wechselt, ist ein einziger Krampf, da es einfach zu lange dauert Befehle zu erteilen. Dank dem langsamen “Mauszeiger” dauert es eine gefühlte Ewigkeit dem Gruppenmitglied von Punkt A nach B zu befehligen. Zwar kann man in den Einstellungen die Geschwindigkeit des Mauszeigers erhöhen, dennoch wird die Situation nicht gerade verbessert, da es sich mit dem Controller dennoch alles steif anfühlt. Zum Glück kann man zumindest zu Beginn des Spiels auf die taktische Komponente verzichten und wenn man sich nicht gerade für einen höheren Schwierigkeitsgrad der insgesamt vier gebotenen entscheidet, dann sollte man den Abspann auch ohne taktische Finesse erleben dürfen. Auf den mittleren Schwierigkeitsgrad wurden die meisten Feinde bereits mit einem Hit gekillt. Dessen Leichen verschwinden innerhalb von Sekunden und hinterlassen ab und zu einen Beutel mit Items. Da man jedoch erst warten muss, bis die Gegner sich aufgelöst haben, steht man da nach einem Kampf und wartet einige Sekunden auf den begehrten Beutel. Spielspaß kommt zu keinem Zeitpunkt auf. Dafür sind die gebotenen Mechaniken sowie Grafik zu sehr aus dem Jahr 2002.