nach 10 Jahren zurück: SBK 22 mit gelungener Rückkehr?

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Vor einigen Tagen erhielten wir ein Muster zu SBK 22. Leider hat es etwas länger gedauert als erwartet aber wir haben natürlich trotzdem noch ein Review für euch. Persönlich bin ich leider in den letzten Tagen und Wochen durch eine eigene Hölle gegangen, wodurch sich mein Leben ein wenig wie Dark Souls oder Elden Ring angefühlt hat. Aus diesem Grund sind wir etwas spät dran was die Reviews angeht. Dennoch wollen wir euch nicht länger auf die Folter spannen, denn auch SBK 22 haben wir uns auf der Playstation 5 gut angeschaut.

Nach nun 10 Jahren ist SBK zurück und das schonmal mit einer Optik die sich sehen lassen kann. Doch Optik ist nicht alles, denn Milestone Entertainment bietet uns noch mehr. Wenn ihr mehr wissen wollt müsst ihr allerdings unseren Artikel lesen ,-)

Darum mag ich SBK 22

SBK 22 ist optisch ein absoluter Leckerbissen. Das Spiel bietet eine Grafik wie wir sie uns gewünscht haben. Auch wenn auf unserem Test TV die Optik leider nicht das wahre ist und wir uns gefragt haben warum ein teurer Sony TV das Spiel nicht habwegs so git wiedergeben kann wie ein halbwegs anständiger Monitor ist zwar unerklärlich aber trotzdem sieht das Spiel noch immer recht nice aus. Der Karrieremodus macht ebenfalls einen guten Eindruck, jedoch gibt es einige Dinge die mich gestört haben. Dazu aber später mehr, denn wir müssen reden.

Insgesamt kommt SBK 22 erstmals mit Lizenzen daher. Wir können aus 24 Fahrern auswählen und bestreiten mit ihnen 12 Etappen in denen wir unser Können beweisen müssen. Die vielen Individualisierungsoptionen und Einstellmöglichkeiten machen einen sehr guten Eindruck. Wenigstens konnte ich in diesem Ausflug auf dem Motorrad endlich mal vieles Einstellen unter anderem die Schwierigkeit und diverse Unterstützungen. Das ist gerade für mich durchaus interessant.

Das hat mir weniger gefallen

Leider und das muss erwähnt werden ist auch nach 10 Jahren die Steuerung noch nicht deutlich besser geworden. Ich biedere mich gerade an, wie alt ich doch sein muss, denn das letzte SBK kam mir gar nicht so lange her vor. Vielleicht verwechsele ich das auch nur, denn die Verwechselungsgefahr ist hier leider nicht sehr gering. SBK wirkt wohl, laut vieler Kollegen, wie Moto GP 22 und sieht auch wie eine 1:1 Kopie aus.

Screenshot aus MOTO GP 22

Karrieremodus, Steuerung und vor allem die Optik sind sich sehr ähnlich. Das ist aber auch irgendwo logisch, denn beide Spiele stellen eine Motoradsimulation dar und die Fahrphysik der Zweiräder ist selten unterschiedlich. Auch die optik der Strecken ist meiner Meinung nach immer die gleiche, sind ja die gleichen, offiziellen Strecken. Man müsste schon eigene und individuelle Strecken entwerfen, die weit von der Realität entfernt wären um hier punkten zu können, wobei die Community das auch wieder als negativ auffassen könnte. Beide Spiele im gleichen Jahr auf den Markt zu bringen war aber vielleicht keine Glanzidee.

Kommen wir zur Steuerung, die mich leider auch dieses Mal wieder nicht begeistern konnte. Bereits bei Spielen wie TT Isle of Man, das ich bereits auf der Gamescom 2019 antesten konnte, fiel es mir unheimlich schwer ins Spielgeschehen zu finden. Wobei ich aber eine deutliche Lernkurve hatte. Bei Spielen hingegen wie Ride oder Motorcycle Club hatte ich immer meinen Spaß und brauchte mich nur bedingt einfinden. Bei SBK 22 ist mir das leider garnicht wirklich gelungen.

Dank der Tatsache das es zumindest eine Rückspulfunktion gibt war ich nicht gleich komplett frustriert, die Steuerung jedoch sowie das richtige rausbeschleunigen und abbremsen ist sehr schwer zu erlernen wenn man “nur” Motoradfan ist und kein Motoradfahrer. Darauf möchte ich es an dieser Stelle einfach mal schieben.

Zusammenfassung und Bewertung

Grundsätzlich ist SBK 22 ein gutes Rennspiel. Die Steuerung ist etwas schwammig und sehr gewöhnungsbedürftig. Wie im letzten Teil vor 10 Jahren komme ich noch immer nicht mit SBK klar und werde es auch, trotz verdammt vieler, guter Einstellungsmöglichkeiten, vermutlich nie schaffen. Dennoch will ich euch das Spiel sicherlich nicht madig machen. Die Optik ist sehr schön und das Spiel wirkt einfach Klasse. Die offiziellen Lizenzen werden sicherlich ihr eigenes geben. Trotz der Tatsache das ich es wirklich schwer hatte mit der Steuerung spielt sich SBK 22 komplett zackig und flüssig was ein sehr gutes Zeichen ist. Der Mix aus realen und fiktiven Strecken kann sicherlich etwas ganz besonderes sein, dennoch hebt sich SBK 22 nicht wirklich von Moto GP 22 ab. Wer das Eine bereits besitzt der braucht den kauf des Anderen leider nicht in erwähgung ziehen. Dazu müsste SBK 22, das wirklich sehr beschnitten wirkt, deutlich besser abheben. Was wir hier allerdings haben ist ein Spiel von dem ich ausgehen möchte das die fehlenden Inhalte noch nachgeliefert werden. Entweder als gratis DLC´s oder per Update, ansonsten sehe ich für SBK 22, das eigentlich ein gutes Spiel ist, nur wenig Zukunft.

In anbetracht das wir hier eigentlich ein solides Spiel vorliegen haben und das lediglich die Steuerung etwas schwierig ist, kann ich trotzdem noch eine brauchbare Wertung geben:

7 von 10 Punkte