Bereits vor einigen Wochen haben wir ein nettes Paket von EPOS Audio bekommen. Darin war unter anderem die EPOS GSX 1000 und die EPOS GSX 300. Beides externe Soundkarten, die uns ein ultimatives Gamingerlebnis bieten sollen. Nachdem die EPOS GSX 300 im Test ein Ergebnis abliefern konnte das weder besonders herausgestochen noch in irgendeiner Weise schlecht war muss die EPOS GSX 1000 jetzt abliefern. Da wir in diesem Jahr deutlich mehr Hardware Tests machen wollen, damit wir euch mehr bieten können das auch auf Dauer interessant ist, kommt uns das natürlich gelegen. Die EPOS GSX 1000 kostet allerdings auch mal eben mehr als das doppelte der GSX300, womit sie nicht geeignet ist für low Budget Systeme. Ob sich dieses Audio Equipment trotzdem lohnt haben wir für euch getestet. Wichtig vorab an dieser Stelle zu wissen, wir arbeiten mit der EPOS GSX 1000 2.nd Edition, also der neueren Version. Alle Ergebnisse in diesem Test beziehen sich also genau hierdrauf.
Lieferumfang und Verpackung
Die Verpackung ist angenehm klein gehalten. Der Audioprozessor ist oben und an den Seiten mit Schaumstoff gepolstert, in einer Kunststofftüte verpackt und die Anleitungen sind selbstverständlich ebenfalls eingeschweißt, damit nicht drankommt. Das geht sicherlich noch etwas nachhaltiger und besser, jedoch wird in meinen Augen so gut wie alles an unnötigem Müll vermieden, das ganze ist auch leicht trennbar, wir können das also alles ohne Probleme einem korrekten recycling zuführen.
Im Lieferumfang ist neben einer kleinen gedruckten Anleitung, ein paar Sicherheitshinweisen, die verpflichtend sind, nur die Soundkarte und ein USB-C Kabel enthalten. Mehr braucht man aber auch nicht. Ich selbst hätte mich aber zum Beispiel über einen Klinkenadapter gefreut, viele Gamingheadsets haben oftmals nur diesen 3,5mm Klinken Kombistecker für Mikrofon und Headset dabei. Das ist natürlich dann ärgerlich wenn man den extra kaufen muss. Wir haben sowas zum Glück fast immer vorrätig.
Warum die Entscheidung?
Nun an dieser Stelle muss ich fairerweise natürlich sagen das EPOS Audio die Entscheidung für uns getroffen hat, das wir nun genau dieses Modell testen, aber grundlegend hätte ich mich selbst, vor allem aufgrund der Optik dafür entscheiden können. Ich finde den EPOS GSX 1000 Soundprozessor erstmal total sexy. Die rote Beleuchtung, Touchscreensteuerung und und das Scharze, das bei der beleuchtung auf meinem Redaktionsschreibtisch ein wenig aussieht wie Gunmetal statt schwarz und dazu der Ring, um den Touchscreen, der als Lautstärkeregler fungiert und sich geschmeidig rund bewegen lässt, ohne ein einrasten oder klicken…. schon ein geiler Anblick und fühlt sich auch erstmal gut an.
Dann kommt aber das wichtigere an der Sache, denn ich versuche kein Verpackungs oder Designopfer zu sein. Die Funktionen…
Neben verschiedenen Profilen, die wir einstellen können, ist fast jede wichtige Funktion mittels Touchscreen könnt ihr direkt zwischen 7.1 virtual Surround Sound und 2.0 Sound wechseln, z.B. wenn ihr vom Headset zurück auf eure PC Boxen schaltet. Die Lautstärke ist klar am Ring regelbar, ihr könnt aber auch den Hall oder eure eigene Stimme im Headset steuern. Zusätzlich könnt ihr umschalten zwischen einer Funktion für Filme, E-Sports oder Musik, zusätzlich lassen sich aber auch eigene Profile einrichten und mittels der Ecktasten wechseln. Entsprechende Software wie die Epos Gaming Suite oder den Auto Updater solltet ihr grundsätzlich bei EPOS Produkten immer installiert haben, nur so kann der volle Umfang auch genutzt werden. Das GSX 1000 stellt hier allerdings eine Ausnahme dar, denn es funktioniert komplett autark, ihr braucht keine Software auf dem PC und könnt den Audio Prozessor auch ganz ohne verwenden.
Vor allem aber interessierte mich der GSX 1000 Soundprozessor weil wir bei der letzten Gamescom wieder einmal mit EPOS zusammengesessen haben und über die Binaural Rendering Engine gesprochen und warum Surround Sound oftmals falsch verstanden wird. Natürlich würde bei mir die Entscheidung genau FÜR diese Soundkarte auch fallen weil ich das Epos H6 Pro testen und lieben lernen durfte.
Technische Daten EPOS GSX 1000 2.nd Edition
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Praxistest
In der Praxis ist der EPOS GSX 1000 Soundprozessor natürlich erst einmal genau das was man von ihm erwartet, eine externe USB Soundkarte. Klar ein geniales Design und vor allem die Näherungserkennung, die die Beleuchtung auf 100% stellt wenn wir mit der Hand in die Nähe kommen und wieder dimmt wenn wir uns aufs zocken konzentrieren wollen, ist schon Luxus pur. Der sanfte lauf der Lautstärkeeinstellung schleift im Praxistest ein wenig, aber irgendwie muss die bewegung ja abgenommen werden. Alle Tasten sind leicht zu bedienen und dank Touchscreen gut zu erreichen und übersichtlich dargestellt. Klar es braucht ein paar Minuten bis man sich dran gewöhnt hat, aber man stellt in der Regel auch nur einmal die gewünschten Einstellungen so ein, wie man sie haben möchte und ruft später nur noch die Voreinstellungen ab. Etwas blöd ist der Regler für das Chat Audio. Versuchen wir diesen zu verstellen rutscht die Soundkarte einfach nur auf dem Schreibtisch hin und her. Hier muss EPOS nochmal nachbessern. Die schwere Metallplatte im GSX 300 hätte hier sicherlich auch einiges geholfen.
Beim zocken jedoch kommen wir auf ein Level das wir so nicht erwartet hätten. Die richtigen Einstellungen vorausgesetzt wird jedes Analoge Headset sofort in ein vollwertiges und extrem hochwertiges 7.1 Surround Headset. Die Funktion der binauralen Render Engine ist genial. Wie wir damals schon von der Gamescom berichtet haben geht EPOS hier einen komplett eigenen Weg, der sich offenbar wirklich gelohnt hat. Während das GSX 300 eher ein Teil war das man als „In Ordnung“ bezeichnen konnte, hebt uns das GSX 1000 in wirklich neue Klangsphären beim Gaming. Selten waren Egoshooter mit 3D Sound oder Spiele wie Cyberpunk 2077 so realistisch in ihrer Klangumgebung.
Fazit und Zusammenfassung
Die Eops GSX 1000 Soundkarte 2.nd Edition ist eine USB-C Soundkarte mit ganz besonderen Funktionen. Dank der integrierten binaural rednering engine ist virtueller 3D Sound in Spitzenqualität möglich. Die Bedienung und Optik sind wenigstens besonders. Der Lautstärkering in der Mitte ist sehr leichtgängig, in unserem Test schleift er ein wenig, jedoch ist alles andere perfekt verarbeitet. Qualität und Leistung scheinen hier zu stimmen. Lediglich das gewicht und der Controller für das Chat Audio haben mir nicht gefallen. Hier müsste man für die dritte Edition nochmal nachbessern und wie beim EPOS GSX 300 eine Stahlplatte mit einarbeiten das das Gewicht steigt und die Soundkarte besser stehen bleibt.
Besonder gefallen haben mir die Möglichkeiten verschiedene Voreinstellungen speichern zu können, so kann ich z.B. für meine Boxen, mein Headset, mein Chat Headset und einmal einen Standard für Tests speichern und immer die gleichen Einstellungen in der gleichen Situation abrufen. Das gefällt mir. Das dezente rote leuchten das unter dem Ring für die Lautstärkeeinstellung hervor kommt wirkt edel und ein wenig mysteriös. Allerdings gibt es auch technische Finessen wie den näherungssensor und das automatische dimmen der Beleuchtung. Alles in Allem ein geiles Produkt, würden jetzt alle Einstellungen noch genauso schnell funktionieren wie ich das gerne hätte dann wäre es die perfekte Soundkarte. Aufgrund der etwas trägen reaktion und der geringen Standfestigkeit, trotz klappbarem Gummifuß, muss ich hier also ein wenig in B-Note abziehen.
Der EPOS GSX 1000 Soundprozessor bekommt somit von mir:
9 von 10 Punkte
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