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Im Test: Asassins Creed Nexus (Quest 3)

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Aufgrund einiger Probleme, mal wieder, ich weiß es nervt manchmal aber unsere Familienmitglieder sterben leider alle nicht zum Spaß, hat sich unser Review auch zu diesem hervorragenden Titel etwas verzögert. Ich spoilere nicht gerne bereits im ersten Satz indem ich das Wort hervorragend benutze aber Asassins Creed Nexus gehört ohne Frage, schon vor dem eigentlichen Test, zu den herausragenden VR Titeln, ist es doch eines der weniger Franchises die nicht nur riesig sind, sondern auch einen vollwertigen VR Ableger haben! Alleine das sorgt bereits für eine gewisse herausragende Stellung! Sicherlich gab es auch einen Tomb Raider VR Modus, der zur 20th Aniversary Edition nachgeliefert wurde, einen Call of Duty VR VTOL Ableger und auch Star Wars mit sogar mehreren eigenen VR Spielen (hier im Test und hier), gerade letztere waren ebenfalls herausragend, aber Asassins Creed stellt die erste große IP da die sich nicht ausprobiert sondern VR wirklich wollte. Gerade die Idee dahinter und die Umsetzung sind natürlich schwierig, aber dazu später mehr. Hier gibts erstmal den Trailer…

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https://www.youtube.com/watch?v=6qjhB9xeELo

Allein dieser fulminante Trailer ist bereits ein guter Grund eine Quest 3 zu kaufen denke ich und ich war zum Start der Plattform mit dabei und natürlich war Asassins Creed Nexus auch eines meiner Wunschspiele für die ich die Brille gekauft habe. Nachdem die Meta Quest 3 im Test bereits sehr gut abgeschnitten hat und ehrlich, ich liebe das Teil, kann die Welt der virtuellen Realität eigentlich nur noch besser werden! Warum also nicht in einem meiner Lieblingsserien eintauchen und gleich zu einem meiner größten Helden werden, Ezio Auditore da Firenze!? Ein Charakter mit dem ich sehr sehr viele Stunden meines Lebens verbracht habe und keine einzige Minute davon bereue!

Das ist Asassins Creed Nexus

AC Nexus ist mittlerweile gefühlt der hundertste Teil der Serie, aber der erste in VR! Nach meinem Asassins Creed Mirage Test war ich nun noch neugieriger auf AC Nexus, da bereits Mirage absolut überzeugen konnte. Das konnten in den letzten Jahren nichtmehr viele Asassins Creed Spiele, aber auch hier spoilere ich gleich mal, das Bild (oben) ist eine Gameplayszene, keine vorgerenderte Videosequenz, sondern In-Game Material!

Ihr schlüpft in Asassins Cree Nexus in die Rolle verschiedener Asassinen, die ihr als Fans der Serie natürlich gut kennt. Ezio Auditore macht den Anfang und auch Cassandra und Edward Kenway sind dabei. Aber bleiben wir zuerst mal bei underer freundlichen petze aus der Nachbarschaft, Ezio. Ezio kehrt nach einer Reise in sein Heimatdorf zurück, doch schnell wenden sich die Geschehnisse und wir müssen wieder einmal auf die Jagd gehen. Dabei schleichen wir uns über Innehöfe, meucheln aus den Schatten und springen übner Dächer, ziehen uns an Seilen hoch, klettern und rennen, selbst die guten alten Katakomben sind wieder halbwegs vertreten. Ihr spielt diese Geschichten, die ihr etwa 16-18 Stunden lang erkunden könnt in Episodenartigen Abschnitten. Dabei bekommt ihr aber ganze Städte zu sehen, Feuerwerke und vieles mehr!

Asassins Creed Nexus bietet und eine durchaus ansprechende Erfahrung. Hierbei sehen wir mehr als in jedem anderen VR Spiel für Quest 2/3 zuvor. Dank Metas Application Spacewarp Technologie erhalten wir 90 FPS trotz der enormen QUalität, Sichtweite und Optik von Asassins Creed Nexus. Die Entwickler von Redstorm Entertainment und Ubisoft Montreal nutzen hier alle Finessen und Möglichkeiten aus, die die Quest 3 und Meta bieten. Die Application Spacewarp Technologie ist praktisch vergleichbar mit NVidias DLSS oder AMD´s Fidelity FX Super Resolution halt eben nur für Meta Quest Headsets. Das funktioniert auch in den meisten Fällen verdammt gut. Dabei rendert Asassins Creed Nexus sogar ca. 50% höher als alle anderen Meta Quest Spiele. Es wirkt beinahe surreal was hier geleistet wurde. Nie zuvor war eine VR Spielwelt so glaubhaft!

Asassins Creed Nexus ist definitiv die Zukunft der VR Spiele und nebenbei der Beweis das sich standalone Headsets nie wieder vor PC´s oder der PS5 verstecken müssen! Optisch und technisch ist Asassins Creed Nexus definitiv ein neuer Höhepunkt, vor allem für Standalone Headsets. Aber dank der Steam VR App müssen wir ja nichtmehr nur auf der Quest spielen. Es sei an dieser Stelle nur nebenbei erwähnt das Meta zwischenzeitlich eine eigene Verbindung mit Steam VR hergestellt hat, was wir unheimlich gerne erwähnen und begrüßen! Zusammen erreicht man mehr und das hat man auch bei Meta erkannt!

So spielt sich Asassins Creed Nexus

Spielerisch haben wir hier zwar ein Asassins Creed, bei dem wir von Abstergo, die ich mittlerweile ein wenig vermisse, benutzt werden um einen „Schatz“ zu finden. Das es sich vermutlich dabei um ein Artefakt aus grauer Vorzeit handelt, wie dem Edenapfel, wird schnell klar. Jedoch müssen wir das Puzzle selbst erkunden und zusammensetzen, während wir von Abstergo durch die verschiedenen Erinnerungen geschickt werden. Hier beginne ich auch gleich mit der Kritik! Während wir normalerweise nur auf unserer eigenen DNA „surfen“ können haben wir auf einmal ein Netzwerk in dem sich die Erinnerungen überschneiden und die Jeder erleben kann. Fraglich ist hier warum man nicht mit einer künstlichen Intelligenz nach den erforderlichen Daten sucht, das müsste bereits heute möglich sein, wenn man die Daten vorliegen hätte und diese interpretieren könnte. Selbst wenn nicht könnte Abstergo eigene Mitarbeiter einsetzen, warum also den Spieler als einen Fremden dazu holen!? Das wird vermutlich immer so ungeklärt bleiben wie die Frage warum dieser italienische Klempner einfach nur dumm aus der Wäsche guckt wenn ein Riesenkrokodil seine Freundin klaut!

Das muss ich aber einfach mal voran schicken denn ich will nicht ausschließlich Lob am Spiel lassen. Als alteingesessener Fan der Asassins Creed Reihe fällt es mir natürlich nicht leicht viel schlechtes am Spiel zu finden. Hinzu kommt die Tatsache das wir ein recht gutes Tutorial bekommen. Lediglich die Steuerung im Parkour ist manchmal etwas schwierig und ich hatte schon Abschnitte in denen ich „cheaten“ musste, weil ich diverse Dinge einfach nicht geschafft habe. Dabei ging es vor allem um das springen von einer Stange, was mir irgendwie nicht glücken wollte. Ich konnte aber glücklicherweise am Rand des Spielbereiches entlang laufen ohne abzustürzen. Das ist aber nicht der Sinn der Sache.

Hier wäre es schön wenn das Spiel merken würde das wir ein Problem haben und uns das Tutorial nochmal anbieten würde. Fallen wir zum Beispiel 5 mal hintereinander an der gleichen Stelle reglos nach unten von der Stande, so wie ich, dann könnte man sagen: „Hallo Spieler, schau nochmal wie das geht!“ Die Kämpfe hingegen gehen sehr gut von der Hand. blocken, angreifen und Extras nutzen sind schnell erlernt und super schnell verinnerlicht! Neue Fähigkeiten kommen erst später dazu, werden auch mit einem Tutorial eingeführt.

Während ich anfangs noch sehr skeptisch war ob ein Asassins Creed, vor allem mti dieser Optik, überhaupt umsetzbar wäre, bin ich mittlerweile überzeugt vom Spiel. Wir sind zwar noch sehr weit von einer voll immersiven Erfahrung entfernt, aber Asassins Creed Nexus ist schon etwas besonderes und meiner Meinung nach auch eines der interessantesten Produkte bisher. Wir erleben zwar eigentlich „nur“ eine Mischung aus bereits bekannten Dingen wie rumlaufen, Parkours und Kletterorgien (Horizon Call of the Mountain – Hier im Test) und Kämpfen wie in Gorn oder Horizon, alles eigentlich nichts wirklich besonderes, aber Optik, Erzählung und auch die Starke Marke machen hier viel aus!

Interessant sind hier nicht die Einzelnen Abschnitte oder Aktionen sondern vor allem die Umsetzung und Kombination! Gerade VR Spiele sind eine komplett andere Welt als klassische Videospiele und Programmierer und Gamedesigner müssen sich hier stark umschauen und vor allem umorientieren was das Design angeht. Auch wenn Details untergehen mögen können sie wichtig sein für das Gesamtbild!

Pro und Contra von AC Nexus

Natürlich ist Asassins Creed Nexus ein Lizenzprodukt und damit spiegelt es auch die Qualität und den Charme der jeweiligen Asassinen wieder, die in den eigentlichen Spielen behandelt worden sind. Ezio ist dabei, in seiner Jugend, ein eher weniger sympathischer Zeitgenosse, eher ein Draufgänger und Cassandra erinnert mich unweigerlich daran das vor allem Asassins Creed Odyssey zu den Titeln gehört die ich aufgrund von viel zu viel zu tun, nie beendet habe. AC Odyssey mag gut sein aber für mich zu groß. Eddy, also Edward Kenway erinnert mich hingegen an meine Lieblingszeit im AC Universum und daran das im Februar kommenden Jahres endlich Skull & Bones erscheint, das leider zwischenzeitlich aus dem Asassins Creed Universum rausgelöst wurde.

Ich hätte gehofft das wir zumindest ein paar kleine Sneak Peaks in Asassins Creed Nexus bekommen, aussichten auf Asassins Creed Hexe oder Asassins Creed Jade, die in Zukunft erscheinen werden (Hexe und Jade sind Projektnamen, keine finalen Produktnamen)! Wie sehr hätte ich es gefeiert einen kleinen Ausblick auf eine Katakombe zu bekommen. Tief unter der Erde und nachdem ich mich in einer oder zwei Stunden herausgerätselt habe stelle ich fest es war die Baustelle des Kölner Doms oder ich kämpfe mich durch einen Wald, bewaffnet nur mit meiner versteckten Klinge, nur um am Ende vor einem riesigen Tempel das Spiel zu beenden… das wären wirkliche WOW Momente gewesen, aber die bleiben uns, zumindest in dieser Art verwehrt.

Asassins Creed Nexus bietet seine eigenen WOW-Momente! Wenn es zum Beispiel um die Feuerwerke in Venedig geht dann staune ich nicht schlecht. Aber auch die Schleichmissionen sind immersiver als in anderen Spielen. Schatten nutzen dir und auich deine Repertoire an Waffen und Gegenständen kann wirklich hilfreich sein!

Fazit und Bewertung

Asassins Creed Nexus, ein Spiel bei dem ich mir auf der Quest 3 viel Zeit gelassen habe! Ein Spiel das mich lange Zeit beschäftigen konnte, etwas mehr als 30 Stunden. Natürlich ist da auch viel Erkundung dabei! In der Regel sollte man in 15-20 Stunden locker mit dem Spiel durch sein. Das ist nun ein bisschen wenig, vor allem wenn man an Asassins Creed Mirage denkt, das ein Prequel zu Asassins Creed Valhalla darstellt. Während Mirage in knapp 20 Stunden fertig war sind geplante 15 Stunden für Asassins Creed Nexus schon etwas knapp bemessen. Da es hier aber um ein VR Spiel geht, wollen wir mal darüber hinweg sehen, VR Spiele sind selten so umfangreich wie Genreprimus Resident Evil 7 und 8 die Maßstäbe gesetzt haben die auch ein Asassins Creed Nexus nicht erreichen kann.

Aber AC Nexus ist auch eine andere Baustelle. Capcom erreicht dieses enorme Alleinstellungsmerkmal damit das man ein FPV Spiel erstellt das mit VR kompatibel ist. Hier wird die „nicht VR Gemeinde“ zuerst berücksichtigt und die VR Spieler trotzdem bedient. Asassins Creed Nexus ist ein reines VR Spiel, das es nicht auf NON-VR Plattformen gibt. Das bedeutet das eine Entwicklung ausschließlich für VR ein Risiko bedeutet. Damit einhergehend muss man natürlich nachvollziehen das gerade Hersteller wie Ubisoft, die ja bekannterweise rein gewinnorientierte Unternehmen sind, sicherlich nicht alleine für den Status „Geschichte schreiben zu können“ mal eben ein paar Millionen verballern können, Aktionäre lassen grüßen.

Das ist die Krux am Spiel, Ubisoft könnte, die haben die Ressourcen, aber sie können auch gleichzeitig wieder nicht, sie haben Aktionäre! Das ist zwar tragisch, aber trotzdem bekommen wir ein Projekt das sicherlich vielen Aktionären Kopfzerbrechen bereitet hat! Entweder das oder Ubisoft Montreal und Redstorm haben das Spiel zu einem Herzensprojekt gemacht un kostenfrei in ihrer Freizeit… ach vergessen wir diesen Gedankengang!

 

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Entgegen aller Wahrscheinlichkeiten (Aktionärsgehabe, Gewinnorientierung und kurze Spielzeit) und aller Erwartungen (grafisch extreme Trailer, Gameplayszenen die zu gut wirkten als das sie real sein mögen) hat Ubisoft hier abgeliefert! Ich habe viel gemeckert über Firmen wie Ubisoft und EA, ich habe oftmals die Meinung gehabt das gerade diese großen Spieleentwickler unsere derzeitige Spielekultur in den Ruin treiben, aber Asassins Creed Nexus ist ein Beispiel, ein Beispiel wie gutes Gameplay geht, ein Beispiel wie gute Optik geht und vor allem ein Beispiel dafür das die Quest 3 eine komplette Spielkonsole ist und ich ein verdammt schlechtes Gewissen haben sollte weil ich sie hauptsächlich nutze um bisher mehr als 350 Folgen One Piece zu gucken ;-)

Hätte Asassins Creed Nexus ein besseres Tutorial, eine Art adaptives Vorschlagswesen für das Tutorial, ein paar Kleinigkeiten mehr, ein paar unzulänglichkeiten weniger, die kaum stören aber hin und wieder nerven, ein bisschen mehr Spielzeit (25-30 Stunden wären Top gewesen), ein paar Easter Eggs zu den kommenden Titeln, man hätte so viel machen können, dann hätte ich die Höchstwertung vergeben. Aber leider kommen wir nicht so weit.

Somit ist Asassins Creed Nexus leider einfach nur Geil. Ein Titel mit beispielloser Optik auf einem Standalone Headset, in unserem Fall der Quest 3. Ein Titel der die besten Mechaniken bekannter VR Spiele repliziert, integriert und nutzt als wären sie neu. Asassins Creed Nexus ist wunderschön, viel zu kurz und spielt sich glaubwürdig. Der Sprung von einem Dach geht in den Magen, der Fall fühlt sich fast realistisch an, die Handhabung ist intuitiv und eigentlich möchte ich weiter schwärmen, aber wir brauchen eine Wertung!

 

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JA ich bin Asassins Creed Franchise Fan, ich besitze mehrere Collectors Editions und alle bisher erschienen Spiele auf fast allen Plattformen, aber AC Nexus hat mich weggeballert! Anders vermag ich das kaum zu sagen, das Beste VR SPiel das ich jemals gespielt habe! Trotzdem gibt es eine Menge Punkte an denen man die Stellschrauben auf Tuning hätte setzen können und so bleiben wir bei einem gut gemeinten Wertung von:

9 von 10 Punkte