In der Vorschau die uns die PR Agentur damals geschickt hatte sah VR Skater aus als würden wir ein Fingerboard durch die virtuelle Welt bewegen, das in 2,5D. Klingt lustig, dachte ich mir irgendwann an einem späten Abend und entshcloss das Spiel zu testen. Das nun aber eine vollwertige Skateboard Funsimulation für Playstation VR2 dabei rauskommen würde hat mich etwas kalt erwischt. Ihr kennt die Aussage von mir vielleicht, wenn ihr mir auf Youtube folgt, ich habe wenig Zeit alles unter einen Hut zu bekommen, das bedeutet das ein Spiel bei mir punktet wenn es in den ersten 2-3 Sekunden gut aussieht. So lange brauche ich in der Regel um zu entscheiden: „Will ich testen“ oder „kann mir gestohlen bleiben“. Meist ohne Pressemitteilungen, Beschreibungen oder Trailer gesehen zu haben. Ein einfaches googeln nach Screenshots hätte schon gereicht, aber Nein ich muss ja unvorbereitet in sowas reinstolpern…
https://www.youtube.com/watch?v=YAvL-JShZJs
…und womit bekommt man einen Heavy Metal Skaterboy von Wish? Richtig mit einem coolen Soundtrack und VR! Hat jetzt garnix miteinander zu tun und der Soundtrack von VR Skater hat auchmal so garnichts mit Metal zu tun, aber ich bin da nicht so 100% festgelegt, bei mir gehts nach Lust und Laune und Skaten, ja das wäre was für mich in der Kindheit gewesen! Leider durfte ich nicht, man hat mich nicht gelassen und ich sags mal so: ich hatte keine Chance mich darüber hinweg zu setzen. Das heißt aber auch das mir ein solches Spiel natürlich umso mehr freude bereiten kann.
Das ist VR Skater
Natürlich war ich umso begeisterter als ich gesehen habe das es sich bei VRSkater nicht um ein Fingerboardspiel sondern um eine waschechte VR Skating Sim handelte. Natürlich ist das Ganze spielerisch für VR angepasst so das wir kurze Abschnitte haben und uns nur begrenzt in diesen bewegen können, jedoch kennen wir viele Elemente des Spieles bereits aus Tony Hawk und ähnlichen Spielen. Fans der Skating Sim die vor kurzem als Remaster erschienen ist (Test zu Tony Hawk 1+2 Remastered), werden sich hier gleich wohlfühlen. Allerdings ist dieses wohlfühlen etwas anders als gewohnt. Ihr steht direkt auf dem Board und spielt aus der Ego Perspektive. Das ist schon was besonderes!
Während ihr euch in einem einfachen Tutorial erstmal erklären lasst worum es genau geht kann es kurz darauf schon richtig zur Sache gehen. Von der Straße geht es sofort in die Tiefgarage am Ende der Strecke und durch einen Slalom, der mich erstmal aus dem Gleichgewicht gebracht hat! Ja zum zweiten Mal seit es Playstation Vr gibt habe ich mich aus der Ruhe bringen lassen, das erste mal war übrigens beim VR Horror Spiel „Here they Lie“ und damals wusste ich das da was um die Ecke springen würde und trotzdem habe ich mich beim Jump Scare erschreckt. Ungefähr so ging es mir hier auch, das erste mal hinfallen war erschreckend vertraut,w as wohl daran liegt das in meiner Kindheit beide Knie komplett instabil waren, aber das ist eine andere Geschichte und gehört hier nicht hin.
Jedenfalls war ich froh das ich solche VR Spiele immer mit Stuhl in den Kniekehlen spiele!
So spielt sich VR Skater
Hier haben wir das erste Problem gefunden. Ihr beginnt mit einem Tutorial das euch erklärt was ihr machen sollt, wie ihr steht, wie ihr Gas gebt, was im übrigen ähnlich funktioniert wie beim Skifahren. Ist jetzt nicht realistisch aber unheimlich einfach und schnell ins Muskelgedächtniss eingebrannt. Das lenken funktioniert dann wieder anders. Hier neigt ihr den anderen Controller in Fhartrichtung. Das funktioniert super, ist aber keineswegs einfach. Das lenken will auch erstmal geübt werden und führte beim ersten Versuch dazu ich an der Einfahrt zur Tiefgarage hängen geblieben bin.
Die Tutorials die euch erklären was ihr zu tun habt sind leider verwirrend und schelcht dargestellt. Hier kommt es oftmals dazu das ich mehr Fragen hatte als das ich mir sicher war das ich etwas richtig mache. So hat mir das Tutorial schon im dritten Schritt versucht das lenken beizubringen, ich habe aber nicht direkt verstanden das ich erstmal Gasgeben muss bevor das Tutorial sagt: „Ja du hast es verstanden, lass uns weitermachen!“ Hier ist viel Luft nach oben, denn auch die Tricks sind oftmals mehr schlecht als recht dargestellt.
Die Spielmodi und die Praxis
Die verschiedenen Spielmodi sind leider auch sehr begrenzt, hier hätte ich mir deutlich mehr gewünscht. Da konnten Spiele wie Tony Hawk deutlich mehr bieten. Dafür haben sich die Entwickler von DEFICIT Games für ein lineares Leveldesign entschieden. Generell würde ich ja sagen das das eine schlechte Idee ist, aber in VR ist so einiges anders! Hier trägt das lineare Leveldesign natürlich zum komfort bei. Komfort bedeutet das ihr nicht gleich das ganze Haus abreißt weil ihr irgendwo um die Ecke geflogen kommt und euch im Kabel der PSVR2 verheddert habt. Das passiert hier nicht da ihr sowieso die ganze Zeit in eine Richtung unterwegs seid.
Ihr habt zwar die Möglichkeit die Wege ein wenig zu variieren, könnt mal über etwas drüber, mal drunter her, aber im Großen und Ganzen sind die 9 Level durchaus repetitiv. Ihr habt die Wahl zwischen einem Akademiemodus bei dem euch die Tricks und die Steuerung erklärt werden, einem Trick Modus in dem ihr versuchen müsst so viele Punkte wie möglich zu erzielen und dabei immer wieder über das gleiche Hindernis fahrt sowie einen Trackmodus bei dem ihr eine der 9 Strecken frei befahren könnt.
So schwer ist dieses Spiel
Ja ich bin ein Spieler der IMMER auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad anfängt. Das hängt damit zusammen das ich selten Zeit habe mich lange mit einem einzelnen Spiel zu beschäftigen, aber hier kommen wir nciht drumherum. Wenn ihr euch mal durch die teilweise schlechten Tutorials durchgekämpft habt dann gilt es noch immer die Tricks richtig auszuführen. Das kann dank der verschiedenen Bewegungsmuster und Tastenkombinationen durchaus schwer werden. Was in Tony Hawk schon garnichtmal so einfach war wird in VR Skater noch auf die Spitze getrieben!
Nicht das das Spiel keinen Spaß machen würde aber der Schwierigkeitsgrad ist hoch und bleibt es auch. Schwer zu lernen, schwer zu meistern und schwer zu spielen würde ich sagen trifft es recht gut. Der hohe Schwierigkeitsgrad ist aber wohl obligatorisch für Skatespiele oder mein persönliches Talent ist entsprechend unterentwickelt…
VR Skater – Fazit und Bewertung
Ich mag skaten in VR liebe ich es sogar! Trotzdem kann ich an dieser Stelle keine Höchstwertung abgeben. Das Spiel an sich ist gut gemacht, leider ist der Umfang etwas sehr gering, hier hätte ich mir deutlich mehr gewünscht. Dafür ist das Leveldesign und die Grafik sehr gut geworden. Vor allem die hochauflösende Optik hat mir sehr gut gefallen! Trotz der vielen kleinen Defizite die DEFICIT Games hier eingebaut haben mag ich VR Skater. Leider sind aber die Tutorials dermaßen verwirrend aufgebaut und lassen uns oft mit großen Problemen zurück, die Strecken mit der Zeit sehr eintönig und die Abwechslung fehlt leider ganz.
Hier wird viel Potential verschenkt! Gerade für einen Halbpreistitel (35€) hätte ich ein bisschen mehr erwartet. Klar das pimpen des Boards ist cool und auch die musikalische Untermalung mit stylishen Ska und Pop Stücken ist gut gemacht, hört sich echt super an, aber letztlich ist das gesamte Konzept zwar gut aber leider nicht mehr. Ich hatte mir deutlich mehr erwartet und gehofft das wir hier viel mehr und wesentlich länger spaß dran haben können, jedoch ist VR Skater eine kurzweilige Geschichte geworden, die wir zwar sicherlich immer wieder mal einlegen werden, aber letztlich nicht auf Dauer oder leistung spielen wollen.
Somit kann ich bei der Wertung nicht aus den vollen schöpfen und vergebe mit einem lachenden und einem weinenden Auge immerhin noch:
6,5 von 10 Punkte
VR Skater ist übrigens auch für Steam VR erhältlich!
P.S.: Playstation VR2 is not DEAD !!!