NARUTO X BORUTO Ultimate Ninja STORM CONNECTIONS 20231117221557

Naruto X Boruto Ultimate Ninja Storm Connections im Test (PS5) – Aufgewärmtes Best of?

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Zum 20. Jubiläum der beliebten Naruto Franchise möchten euch Bandai Namco und CyberConnect2 mit Naruto X Boruto Ultimate Ninja Storm Connections die ultimative “Ninja Storm”-Erfahrung abliefern. Mit über 130 Charakteren bietet man den Fans die größte Auswahl an Charakteren der Spielgeschichte und trumpft sogar mit einer deutschen Synchronisation auf. Zudem möchte man Fans nicht nur mit der bereits bekannten Geschichte über Narutos Ninja Weg, sondern auch einer eigens für das Spiel geschriebenen Geschichte über Boruto zwei interessante Story-Kampagnen bieten. Einsteigern soll zudem ein komplett neues und vereinfachtes Kampfsystem helfen in die Ninja Storm Reihe einzutauchen. Wie uns der neuste Ableger der Naruto Ninja Storm Saga gefallen hat, verrate ich euch in diesem Test.

Zwei Geschichten, zwei Style

Naruto X Boruto Ultimate Ninja Storm Connections bietet euch zwei Story-Kampagnen, die in unterschiedlichen Stilen erzählt werden. Während Narutos komplette Geschichte leider mit starren Zeichnungen außerhalb der Kämpfe erzählt wird und nicht alles komplett vertont ist, werden zumindest in Borutos Geschichte Zwischensequenzen in Spielgrafik eingesetzt. Doch auch hier ist die Inszenierung mehr starr, als imposant und liefert kaum einen spürbaren Mehrwert. Das hat man in den Vorgängern schon deutlich besser gesehen. Auch die eigentlich spektakulär inszenierten Bosskämpfe sind im neusten Ableger deutlich zurückgeschraubt worden und werden weniger imposant in Szene gesetzt. Beide Kampagnen werden auf einem Zeitstrahl dargestellt, sodass ihr leider keine spielbare Welt vorgesetzt bekommt.

 

 

Innerhalb der “Geschichte” durchlebt ihr in raschem Tempo die entscheidenden Meilensteine von Narutos und Sasukes Leben, wie sie in der Anime- und Manga-Vorlage dargestellt sind. Obwohl es eine neue Rahmenerzählung gibt, die euch durch das Best-of führt, stellt dies im Großen und Ganzen nicht mehr als einen angenehmen Bonus dar. Ich muss jedoch darauf hinweisen, dass mit „The Last“ und „Boruto: Naruto the Movie“ zwei bedeutende Abschnitte der Hauptgeschichte fehlen. 

Eindeutig fesselnder und deutlich besser umgesetzt ist im direkten Vergleich die Kampagne der “Besonderen Geschichte”. Hier steht Boruto, der Sohn von Naruto, im Mittelpunkt, während er gemeinsam mit seinen Freunden das VR-Game “Ninja Heroes” spielt. Während ihres Abenteuers begegnen sie einem jungen Mädchen namens Nanashi, das Boruto schnell zu seinem Freundeskreis zählt, auch wenn sie anfangs unsicher ist, was sie von diesem aufstrebenden jungen Ninja halten soll.

Der Spaß nimmt jedoch bald eine ernste Wendung, da eine neue Bedrohung im Hintergrund lauert: Der Bösewicht Merz und seine Organisation Zero haben Pläne, erfolgreich zu sein, wo einst Pain scheiterte. Ihr Ziel ist es, eine Welt zu schaffen, in der nur die Starken überleben können. Um dies zu erreichen, planen Merz und seine Anhänger, die Ninja-Welt ins Chaos zu stürzen und einen neuen Krieg heraufzubeschwören. Wird es Boruto und seinen Freunden gelingen, dies zu verhindern?

Eine zusätzliche Stärke in den Story-Modi ist die Tatsache, dass Bandai Namco erstmals eine deutsche Synchronisation in einem seiner Anime-Games integriert hat. Viele vertraute Sprecher, darunter Henning Nöhren (Naruto), Jannik Endemann (Sasuke) und Daniel Kirchberger (Boruto), geben ihren Charakteren erneut ihre Stimmen. Damit erfüllt der Publisher den langgehegten Traum deutscher Anime-Fans, und das Ergebnis kann sich definitiv hören lassen.

Abseits der beiden Story-Kampagnen könnt ihr eure Zeit mit freien Kämpfen gegen Ki oder Freunde verbringen oder euch im Online-Modus messen. Zusätzlich kommen insbesondere Sammler auf ihre Kosten. Unter dem Menüpunkt „Sammlung“ könnt ihr zahlreiche zusätzliche Extras freischalten, darunter neue Kostüme, Farbschemata und Artworks. Für eingefleischte „Naruto“-Fans dürfte hier eine wahre Fundgrube an Material vorhanden sein, die Tage, wenn nicht Wochen, füllen kann. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass wirklich tiefgreifende Neuerungen, sei es inhaltlich oder spielerisch, leider ausbleiben. 

Nur leichte Verbesserungen

Die “Ultimate Ninja Storm”-Spiele sind zweifellos die besten 3D-Arenaprügelspiele auf dem Markt, weshalb CyberConnect2 eher Feinjustierungen vorgenommen hat. Große Veränderungen solltet ihr nicht erwarten. Beispielsweise sind Items, die über die Pfeiltasten aktiviert werden können, nun nicht mehr begrenzt, sondern unterliegen stattdessen einem Cooldown nach jedem Einsatz. Diese kleine, aber feine Anpassung trägt zur Verbesserung des Spielerlebnisses bei. Eine noch erfreulichere Änderung ist der Wegfall der Chakra-Shuriken. Stattdessen hat man jeden Charakter mit einem zweites Jutsu ausgestattet. Dieses wird durch die Kombination von Dreieck und Quadrat aktiviert und trägt dazu bei, mehr Vielfalt in die Kämpfe zu bringen.

Zusätzlich bieten die Entwickler nun eine optionale, vereinfachte Steuerungsvariante an. Dank der vereinfachten Steuerung wird die Einstiegshürde für Neulinge der Reihe etwas gesenkt – eine sehr begrüßenswerte Neuerung. Außerdem fühlt sich „Ultimate Ninja Storm Connections“ einen deutlichen Tick schneller an als die direkten Vorgänger. Die grundlegende Steuerung ist zwar unverändert: In der Regel kämpfen zwei Dreierteams gegeneinander, wobei der Fokus auf dem Nahkampf (Kreis-Taste) und mächtigen Jutsus (Dreieck+Kreis/Quadrat) liegt. Dank der kleinen Anpassungen wirkt jedoch alles noch flüssiger und geschmeidiger.

CyberConnect2 präsentiert hier zwar eher eine Evolution als eine Revolution, doch spielerisch gibt es absolut nichts zu beanstanden. Die Action ist erneut beeindruckend, insbesondere wenn ihr aus den über 130 Charakteren ein Team zusammenstellt, dessen Mitglieder eine besondere Verbindung zueinander haben. Zum Beispiel helfen Narutos Eltern ihm dabei, seinen Ultimate-Move noch durchschlagender zu machen. Diese Angriffe sind erneut beeindruckend inszeniert und stellen audiovisuell die klaren Höhepunkte des Anime-Prügelspiels dar. 

Fazit

Naruto X Boruto Ultimate Ninja Storm Connections ist nicht der nächste große Wurf der Naruto Ninja Storm-Reihe geworden. Zwar liefert man mit über 130 Charakteren den bisher größten Roster der Spielreihe ab und ködert Fans hierzulande mit einer erstmaligen deutschen Synchro, doch abseits dessen sucht man die große Innovation oder gar Verbesserung vergebens. Selbst Ubisofts Xbox 360 Titel Naruto Rise of a Ninja (2007) und Naruto: The Broken Bond (2008) boten mehr Innovation, als der aktuelle Ableger. Leichte Optimierungen im Kampfsystem und ein vereinfachter Modus, um Neueinsteiger zu gewinnen sind zwar nett, aber mehr auch nicht. 

Gerade die Kampagnen können nicht überzeugen, da vor allem Narutos Geschichte in den vorigen Ablegern weitaus imposanter und epischer inszeniert wurde. Zumal fehlen mit „The Last“ und „Boruto: Naruto the Movie“ zwei wichtige Teile der Hauptgeschichte in der Erzählung. Der aktuelle Ableger ist eher ein Rückschritt, als ein Fortschritt. Statt auf den innovativen versuchen aufzubauen und zum Beispiel eine erkundbare Spielwelt zu bieten, hat man sich hier für eine starre Erzählung durch Bilder oder Zwischensequenzen entschieden. Neueinsteiger können ruhig zugreifen, da das Spiel dennoch ein gelungenes und spannendes Kampfsystem abliefert und jede wichtige Station des Anime aufgreift, langjährige Fans hingegen, können diesen ruhig auslassen, da sie vieles bereits besser erlebt haben. Ich vergebe 

6 von 10 Punkte