Colossal Cave 3

Klassik meets Zukunft: Colossal Cave im Meta Quest 2 Test

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Vor einigen Tagen erreichte uns mal wieder ein neues Spiel für die Meta Quest 2, Colossal Cave. Irgendwie kam mir der Name schon bekannt vor und auch das „Reimagined by Roberta Williams“ machte mich anfangs etwas stutzig… den Namen kennst du doch, dachte ich mir und Wikipedia brachte die Auflösung. Dazu aber später mehr, denn wir erleben hier eines der wichtigsten und größten Spiele Aller Zeiten, in einer neuen Fassung für die virtuelle Realität. Ein Meilenstein der Videospielgeschichte, zu dem ich euch gleich mehr erzähle… nach dem Trailer!

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https://www.youtube.com/watch?v=Kn0iLgD_OSA

Beginnen wir also mal ganz vorne, mit dem Spiel selbst. Colossal Cave kam mir so bekannt vor weil ich den Titel vor vielen, vielen Jahren schon einmal gehört hatte. Damals war mein Englisch sicherlich noch nciht gut genug um ihn zu spielen, aber Colossal Cave war das erste Adventure das es zu spielen gab. Damals handelte es sich noch um ein Textbasiertes Spiel komplett ohne Grafik, das im klassischen Stil noch heute im Microsoft Store erhältlich ist.


Natürlich war das Spiel damals ein großer Erfolg, für seine Zeit, könnte so wie es wahr heute aber keinen Blumentopf mehr gewinnen. Sind wir mal ehrlich, Textadventure… wer kennt sowas überhaupt noch in der heutigen Jugend? Von SCP-Fans, Pen & Paper Spielern und älteren Gamern, wie mir, mal abgesehen dürfte diese klassische Form des Spielens komplett Geschichte sein. KOmmen wir aber zu der Person die das Spiel überarbeitet und für VR umgesetzt hat, Roberta Williams. Die gute wurde am 16.Februar 1953 in Los Angeles geboren, deiert also schon bald ihren 70.sten Geburtstag. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Roberta Williams ist damit ein Urgestein der Gaminggeschichte und da kommt es mir schon gelegen das noch einmal feiern zu dürfen, denn diese Frau hat sehr viel für die Gamingwelt getan. Sie war Mitbegründerin von Ultima Online, hat an Spielen wie Kings Quest, Mickeys Space Adventure und Phantasmagoria mitgewirkt und ihr ganzes Leben scheinbar dem Gaming gewidmet. Das ein einzelner Mensch der Kunst so lange treu bleibt… immerhin gab es alleine 8 Kings Quest Spiele, wenn man das Remake mitrechnet, ist schon beachtenswert.

Das ist Colossal Cave

Colossal Cave ist ein klassisches Adventure aus der Frühzeit der Videospiele, genauer gesagt war es das erst echte Abenteuer das wir in dieser Form erleben durften. Natürlich sieht das Spiel heute nicht mehr so aus wie damals, sondern in der uns vorliegenen Meta Quest 2 Version sogar einigermaßen hübsch. ABER wir spielen nicht auf einem 2D Bidschirm sondern befinden uns direkt im Spiel in bester VR.

Während wir uns in dieser gewaltigen, alten und geheimnisvollen Höhle umherbewegen sammeln wir auch diverse Schätze ein, die es gilt zu bergen, wie den Goldklumpen (oben im Bild) den wir dem Zwerg klauen müssen um ihn zu bekommen, Spoiler: Wir kriegen ihn die Leiter hoch, kein Problem! Natürlich werden die Zwerge uns das nicht so einfach durchgehen lassen, geht also mal davon aus das euch die nächste Begegnung mit den kleinen Kerlchen nicht so freundlich zurücklassen wird.

Die Entwickler haben sich hier viel Mühe gegeben vor allem die ältere Generation zu begeistern und die Texte im Spiel zu großen Teilen original übernommen, was den Stil des Klassikers gut hervorhebt. Wir bemerken gleich das wir uns in einem Spiel befinden das massiv auf Pen & Paper Rollenspielen basiert. Das ist natürlich nicht Jedermanns Sache, schafft aber eine gewisse eigene Atmsophäre.

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Im Spiel bewegt ihr euch in VR durch eine mit Rätseln und Überraschungen gefüllte Höhle und könnt gleich zu beginn schon einen kleine Vorgeschmack davon bekommen wie das Spiel aufgebaut ist. ich habe sage und schreibe 20 Minuten damit verbracht diese Höhle überhaupt betreten zu können, weil ich mich erstmal wieder an diesen Klassiker gewöhnen musste und an die Denkweise die hinter solchen Spielen steht. Euch erwartet also eine tolle Reise mit vielen Geheimnissen und einigen Hürden die schwerer zu nehmen sind als erwartet. Dabei trefft ihr auf eine tolle Geschichte und mysteriöse, wie fragwürdige Orte an denen eigentlich alles möglich ist!

Die Technik rund ums Spiel

Die technische Umsetzung von Colossal Cave ist einwandfrei. Wir haben keinerlei Fehler oder Probleme gefunden die uns beim Spiel behindert hätten, außer unserem eigenen Geist… LoL Die Bewegung ist komfortabel und kann auf der Quest 2 ebenfalls im freien Bewegungsmodus durchgeführt werden. Das ist aber so komfortabel das wir keine Probleme mit Motion Sickness bekommen haben. Wenn ich ehrlich bin hatte ich tatsächlich ein bisschen Bammel, weil ich eldiglich bei einem Spiel Motion Sickness bekommen habe seit ich VR Spiele spiele und das war T omb Raider 20.th Aniversary Edition als es, wer würde es erwarten, durch enge Höhlen ging. Ich war also vorbealstet, aber das Spiel ist so komfortabel gestaltet das man keinerlei Schwierigkeiten bekommen sollte. Hier haben wir mehr Spaß als ein schlechtes Gefühl in der Magengrube gehabt, es sei denn die Rätsel bereiten euch Kopfzerbrachen.

Die Steuerung ist absolut intuitiv. Ihr zeigt auf Dinge mit denen ihr interagieren wollt und bewegt euch mit dem Stick, alles ganz einfach gehalten und alles gut zu kapieren. Ob ihr natürlich die richtigen Dinge untersucht und richtig kombiniert das ist wieder auf einem anderen Blatt geschrieben. Optisch sieht Colossal Cave eher durchschnittlich aus. Saubere Grafik und eine anständige Darstellung sind mir in VR aber deutlich wichtiger wie eine tolle, hochaufgelöste, Grafik und 4K Texturen. Sagen wir es mal so… für das was wir bezahlen und bekommen ist es durchaus in Ordnung, da gibts nichts zu meckern!

Fazit und Bewertung

Colossal Cave kostet auf Steam knappe 40€ was ich schon heftig finde, vor allem da es ton „nur“ in Englisch gibt, die schriftliche Übersetzung aber in 11 weiteren Sprachen und ja, deutsch ist auch dabei! Die Steam Version hat KEINEN VR Modus. Die Quest 2 Version kostet derzeit ebenfalls 40€, auch nicht gerade billig, vor allem für ein Spiel das von Vielen vermutlich missverstanden wird. Es handelt sich hier um ein mehr als 50 Jahre altes Spiel, die Entwickler setzen bewusst auf alte Mechaniken und die alten Texte. Das fühlt sich alt und schwerfällig an, bewusst und gewollt?

Technisch habe ich jedenfalls nichts auszusetzen, auch wenn ich erstmal mein Bewusstsein für alte Point´n´click Adventure wieder auspacken musste. Colossal Cave ist kein Neues Spiel in einer nagelneuen Spielwelt mit neuen Mechaniken, sondern ein Uraltes Urgestein in einem neuen Gewand. Es soll sich nicht neu anfühlen und auch nicht modern, meiner Meinung nach. Colossal Cave ist genauso geworden wie es sein sollte, ein toller Titel der an alten Zeiten erinnert und vor allem auch die Urgesteine unserer heutigen Unterhaltung feiert.

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Viele mögen das Spiel verfluchen weil es sich alt und schwerfällig anfühlt, aber genau das waren Spiele damals auch. Da gab es nicht schnelles und geniale Rätsel und tolle Momente waren alles was damals gezählt hat. Ich habe viele Text Adventure gespielt als ich jünger war, habe sogar selbst welche Programmiert, natürlich lange nicht so groß und umfangreich wie Colossal Cave, aber die Faszination hatte mich damals schon gepackt. Aus dem Grund finde ich persönlich es auch toll wenn solche Spiele ein neue Leben bekommen.

Unter Berücksichtigung das dieses Spiel schon mehr als 50 Jahre alt ist und die Stimmung und den Vibe der alten Zeit wiederspiegeln soll gebe ich an dieser Stelle gut gemeinte:

8 von 10 Punkte

Nur denkt vor dem kauf bitte daran: Ihr müsst klassische Adventures schon mögen, das hier ist kein Tomb Raider oder sowas! ABER: Colossal Cave erscheint am 22.Februar auch für Playstation 5 und Playstation VR 2

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