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Bright Memory – Series X Launchtitel im Test

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Zeng Xiancheng das ist der Name mit dem ich dieses Review beginnen möchte. Dieser Name ist der Name eines bemerkenswerten Spieledesigners der Bright Memory innerhalb von 2 Jahren komplett alleine entwickelt hat indem er 5 Stunden, jede Nacht, investiert hat. Jede Nacht weil Zeng tagsüber, hauptberuflich, bei einem Spieleentwickler arbeitet. Der Mann weiß also genau was er tut. 2017 hat sich Epic Games des Entwicklers angenommen und ihn mit einer Finanzspritze zum weitermchen animiert. Bereits im Januar 2019 erschien die erste Episode auf Steam, die bisher 91% zufriedene Kunden gefunden hat. Was im ersten Moment wie der Schlag eines großen AAA Entwicklers aussieht ist tatsächlich ein Produkt eines einzelnen Entwicklers.

Ihr beginnt eure Geschichte in einem kleinen Eingangbereich. Ihr wisst eigentlich noch garnicht worum es geht, da geratet ihr auch schon in ein Feuergefecht und schwupps kommt auf einmal ein Portal dazu. Zack steht ihr in einer anderen Dimension und wisst noch garnicht so recht worum es geht da geht es auch schon los, faustdick und mitten in die Fresse…

Angekommen in der neuen Welt verfolgt ihr erst einmal euren Feind, der auf dem Weg zu einem seltsamen Licht seid das in den Himmel ragt. Was gleich auffällt ist die direkte Steuerung, aber auch das recht zackige Gameplay. Etwas negativ fällt sofort auf das einige Elemente, gleich von Beginn des Spieles an nicht für Konsole optimiert sind. Bedeutet ihr steuert im Start Menue einen Mauszeiger den ihr auch so benutzen müsst. Gleich zu beginn fällt auf das ihr das Spiel eigentlich besser mit Maus und Tastatur spielen solltet statt mit dem Controller, denn die Reaktion der Controllersteuerung ist entweder immer zu langsam oder aber zu schnell. Entweder ihr trefft nix, weil sich die Steuerung viel zu schnell bewegt oder aber ihr geht drauf weil ihr nicht seht von wo ihr angegriffen werdet und euch auch nicht schnell genug drehen könnt.

Die Fantasywelt mit Feuerwaffen zu beharken ist schon irgendwie seltsam auch fehlt mir irgendwo eine Erklärung, eine Einführung ins Spiel und/oder zumindest die Geschichte. Aber das Ganze funktioniert recht gut. Blöd nur das es sich vom Schwierigkeitsgrad her, meiner Meinung nach, eher um ein Soulslike Shooter handelt denn um einen klassischen Egoshooter mit Fun Moment.

Klar bemerkt man auch das es kein Triple A Titel ist denn viele Ecken und Winkel im Spiel sehen halt eben nicht nach einer 10 Millionen Produktion aus, aber das ist durchaus zu verschmerzen denn immerhin kommt das Spiel von einem Einzelentwickler der mit Unity auch nicht gerade eine der einfachsten Engines benutzt hat. Aber Bright Memory beweist ganz klar einen Satz von mir: Spiele müssen heute nicht mehr aussehen wie Pixelmatsch von vor 20 Jahren oder Klotzgrafik aus dem Baukasten, auch alleine kann man optisch anspruchsvolle Spiele erschaffen.

Die Action im Spiel ist von Anfang an bei 100% und hält euch wirklich auf Blutdruck. Eure magisch wiederbelebten Gegner sind aber auch ordentlich haltbar gestaltet, wahre Kugelschwämme wenn ihr keine Nahkampfwaffen einsetzt. Ganz Soulslike kommt das Spiel mit wirklich heftigen Gegnern und echt üblen Zwischenbossen daher. Stellt euch auf einen der anspruchsvollsten Shooter des Jahres ein. Bright Memory stellt euch wirklich vor eine Herausforderung.

Das Setting ist klar seltsam, das anspruchsvolle und zackige Gameplay macht Laune aber der Charakter wirkt schon arg deplaziert. Vielleicht ist genau dieses Setting der Traum des Entwicklers denn ein solches Spiel habe ich selbst definitiv noch nie gesehen und da dürft ihr mich gerne zitieren, selbst wenn ich mich damit lächerlich machen würde weils 100 solche Spiele gibt die ich vielleicht nicht kenne.

Bright Memory – Fazit und Bewertung

Bright Memory ist, angesichts des 1-Mann-Entwicklerteams ein Meisterwerk geworden. Für einen Einzelentwickler der zeigt was möglich ist, in 2 Jahren Freizeitarbeit ein mehr als beeindruckendes Projekt das sofort eine 10 von 10 verdient hätte. Die würde ich dem Entwickler auch gerne geben, aber und da kommt leider ein sehr großes Aber auf uns zu, denn das Spiel ist meiner Meinung nach auf X-Box Series X versaut worden. Wir treffen auf vielfache Probleme, angefangen von der PC Steuerung an der Konsole, die wirklich erstmal ein paar Minuten braucht bis man kapiert hat das man den Controller wie eine Maus am PC nutzen muss. Dann der Schwierigkeitsgrad, der für den Asiatischen Raum vollkommen ok sein wird, aber für den europäischen Raum wohl eher unangemessen wirkt. Vielleicht verliere ich mit zunehmendem Alter meine Skills schneller als erwartet aber ich empfinde Bright Memory als unheimlich schwer, selten bin ich in einem Shooter so oft gestorben. Auch einige Grafikfehler sind im Spiel enthalten, so trafen wir teilweise beim testen auf Texturen die sich seltsam verhalten haben und zum Beispiel beim entfernen gewachsen sind oder sich über das eigentliche Objekt hinaus verfielfacht haben.

Dafür bekommt ihr aber nicht nur positiven Dauerstres geboten sondern ein optisch sehr ansprechendes Projekt mit gutem Gamepla und einzigartigem Setting, immer wieder anspruchsvollen Bossen und Zwischenbossen und so mancher Überraschung mit der ihr nicht gerechnet hättet. Bright Memory ist das Vorspiel zu Bright Memory Infinite. Was letztlich, angesichts der Probleme eine Abwertung bekommen muss dann aber für seinen Preis (PC um die 5 Euro, X-Box 7,99) wieder eine aufwertung bekommt.

Ich selbst denke für den Preis von 7,99,- für X-Box Series X und unter 5 Euro als Steam Key kann man eigentich nichts verkehrt machen. Darum bekommt das Spiel von mir:

8 von 10 Punkten

und ein großes Lob an den Entwickler der vielen großen Publishern zeigt wie es wirklich geht auch ohne Millionenbudget!