Mars Horizon 2

Mars Horizon – Die Weltraum Simulation aus einer anderen Perspektive

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Der Weltraum, unendliche Weiten…. nein lasst mich anders beginnen! Der ewige Traum der Menschheit ist es schon immer gewesen den Weltraum zu erobern, ein Reich das wir weder erfassen können, oder deren Ende wir überhaupt überblicken können. Alleine ein Menschenleben ist schon bei weitem nicht lang genug um den überblickbaren Raum überhaupt zu überwinden. Doch die Welt der Weltraumagenturen ist für uns mehr als ein Buch mit sieben Siegeln. In Spielen wie surviving Mars oder Kerbal Space Program haben wir bereits einen weitgehenden Einblick ins Mettier bekommen aber was bisher keiner beleuchtet hat ist die Arbeit der Weltraumagenturen selbst. Missionen planan, Forschung betreiben, Missions durchführung, Öffentlichkeitsarbeit, schwere Entscheidungen treffen, Kooperationen eingehen und Forschungsergebnisse teilen oder den eigenen Vorteil sichern, all das sind Dinge die Mars Horizon von uns erwartet. Ob das allerdings nur staubtrocken ist und langweilig ohne Ende oder herausfordernd und anspruchsvoll und richtig Laune macht haben wir für euch in vielen, vielen Stunden Spielzeit herausgefunden!

Mars Horizon entführt euch in eine Position in der ihr bisher noch nicht wirklich gewesen seid. Mit dem Kerbal Space Program seid ihr der Position als Leiter einer Weltraumagentur sicherlich schon recht nahe gekommen aber im Endeffekt hat sich KSp eher auf die technische Komponente spezialisiert und behandelt die wichtigeren Punkte eher am Rande. In Mars Horizon entwerft ihr zwar auch eigene Raumgefährte, aber nur aus dem Baukasten Prinzip. Ihr bestimmt Nutzlast, und bastelt euch eine Rakete aus 2 Teilen zusammen, damit ist schon alles erledigt was ihr technisch entscheiden müsst. Dabei hilft euch auch eine direkte Übersicht, die dafür Sorge trägt das ihr keine zu schwachen Raketen baut. Aber beginne wir ganz von vorne, denn eure Raumfahrtorganisation beginnt bei Null, ihr habt nicht einmal eine einzige Rakete gestartet sondern startet genau an dem Punkt, an dem ihr den Weltraum erobern wollt.

Ihr bekommt in den ersten Missionen ein kurzes Tutorial und lernt alles wichtige, wie das Raketendesign, das durchführen einfacher Missionen und die Planung die drumherum dazu gehört. Das ganze ist schnell verstanden und einfach umzusetzen. Nun liegt es an euch zu entscheiden was ihr, wie, wann und warum erforschen wollt. Der gesamte Weg eurer Weltraumorganisation hängt im Prinzip davon ab wie ihr euch in entscheidenden Punkten entscheidet, wie sicher ihr den Missionserfolg haben wollt oder wie schnell, dafür aber mit mehr Risiko

Ziel in diesem, in zusammenarbeit mit der europäischen Raumfahrtbehörde entwickelten, Spiel ist es letztlich Menschen auf den Mars zu bringen, was der Menschheit ja bis heute nicht wirklich gelungen ist. Dafür beginnt ihr allerdings eine sehr lange Aufbaumission bei der ihr viele Hürden nehmen müsst. Das eigentliche Spielprinzip erinnert erst einmal “nur” an ein Baukasten Klicksystem, denn der Anfang ist wirklich sehr einfach gestaltet. Ihr klickt einfache Raumfahrzeuge zusammen und schickt diese per Mausklick ins All. Mit der Zeit werden allerdings die Aufgaben komplexer und das Managment schwerer. Eure Konkurrenz hängt euch zunehmend im Nacken, denn immerhin gibt es nur dann ausreichende Belohnungen für eure Missionen wenn ihr nicht gerade die letzte Organisation seid die eine Aufgabe, wie zum Beispiel die Mondlandung, erledigt. DIeser Druck bringt euch im späteren Verlauf dazu höhere Risiken einzugehen und macht euren Missionserfolg schwerer.

Aufgelockert wird das “einfache Aufbausimulationsgameplay” durch Minigames zum Missionen erledigen. Hier müsst ihr in der Regel einfache Puzzleaufgaben lösen bei denen es darum geht, die verschiedenen Missionschritte mit einer kleinen Prise Zufall und viel logischem denken zu erfüllen. Die Anfangs noch unheimlich einfachen Rätselschritte werden aber schnell komplexer und es ist teilweise wirklich ordentlich Hirnschmalz gefragt um an die vollen Boni zu kommen. Im Test hatte ich oft genug damit zu tun die Missionen im späteren Verlauf nicht zum scheitern zu bringen, denn aufwändigere Missionen haben mehrere Missionsschritte in denen ihr keinen einzigen versauen dürft. Das erhöht den Druck der anfangs so leicht wirkenden Rätsel doch massiv. Einzig eine Zeitbegrenzung fehlt für die Rätsel, derzeit, glücklicherweise noch um den Druck noch weiter zu erhöhen.

Während ihr euch so durch euer Spiel klickt und gerade noch darüber aufregen mögt das ihr doch ein bisschen mehr erwartet hättet, so war es bei mir jedenfalls, stellt ihr schnell fest das ihr mittlerweile vieles über die Geschichte der Raumfahrt, Raumfahrzeuge selbst und vor allem das zusammenspiel von Öffentlichkeitsarbeit und Missionserfolgen erfahren habt. Insgesamt entwickelt sich die “simple Simulation mit Mini Game Einlagen” zu einem recht komplexen und anspruchsvollen Spiel das euch auch eine Menge beibringen kann, ohne das ihr es gleich bemerkt. Zum Beispiel welche Missionen aufeinander aufbauen und vor alle auch was nötig ist um bestimmte Dinge im All erledigen zu können und wie die Öffentlichkeit darauf reagiert. Natürlich könnt ihr zum Beispiel einen Affen für Strahlungstests in die Umlaufbahn schießen um ihn später untersuchen zu können, aber die Öffentlichkeit wird sicherlich mit Ablehnung auf die Tierversuche reagieren und damit sinkt dann eure reputation und möglicherweise auch eure monatliche finanzierung, was im späteren Verlauf zu großen Problemen führen kann wenn euch die Kohle für eine ordentliche Mondrakete fehlt.

So kann es durchaus passieren das ihr schnell dahinter kommt das dieses, “einfache Spielchen” doch garnicht so simpel ist wie es auf den ersten Blick wirkt und das sich falsche Entscheidungen vom Anfang später rächen können. Ich für meinen Teil habe jedenfalls mehrfahc neu anfangen müssen weil ich mit dem Stand meiner Organisation absolut unzufrieden war.

Kurzum Mars Horizon ist ein sehr simpel wirkendes Spiel, das leicht zu erlernen ist und vor allem für Einsteiger keine Hürde darstellt. Es hat ein sehr gutes Tutorial und erklärt euch alles was ihr wissen müsst. Spielerisch vermittelt es ein großes Wissen über die Raumfahrt und ermöglicht euch auch, mittels einer ausführlichen Enzeklopädie, alles nachzulesen was ihr vielleicht noch wissen wollt. Darüber hinaus ist das Spiel langfristig motivierend. Mit der Zeit bekommt ihr immer mehr zu tun und immer mehr Aufgaben die ihr gleichzeitig im Blick behalten müsst, was garnicht mal so einfach ist. Von einem total simplen Einstieg kommt ihr schnell in die komplexität des Spieles hinein und könnt so viele Stunden Gameplay verbringen, die nicht langweilig werden.

Wenn ihr euch natürlich nicht für das Thema interessiert dann werdet ihr hier auch nur bedingt Spaß haben können, aber Jeden dem das Thema Weltraum und Raumfahrt liegt wird heir sehr viel Spaß haben. Ich selbst jedenfalls war begeistert und hatte sehr viel Spaß mit Mars Horizon, auch wenn das Gameplay teilweise etwas eintönig ist. DIe komplexität der Rätsel hat mich teilweise ordentlich ans grübeln gebracht und ins schwitzen gebracht. Wenn ihr in Phase 5 einer Mission, kurz vor Schluss, plötzlich keine Ahnung mehr habt wie ihr eure Astronauten retten könnt. Da ich mir mehr als eine Nacht, ungewollt mit dem Spiel um die Ohren geschlagen habe ohne es wirklich zu merken gebe ich hier gerne:

8 von 10 Punkte

Mars Horizon könnt ihr im jeweiligen Store der Konsolen oder bei Steam bereits ab 12,89,- Euro kaufen*, das ist nun wirklich günstig für so viel Spielspaß.

 

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